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Die Braut des Satyrs

Die Braut des Satyrs

Titel: Die Braut des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Lyon, während sie sich mit rubinroten und goldenen Ahornblättern trockenrieben, die so groß wie Lyons Hände waren. Sie wollten ihre Metamorphose beschleunigen.
    Sibelas Augen blitzten muschelrosa und gleich wieder grün, und sie schlug mit ihrem Fischschwanz, dessen scharfe Spitzen ihm vorn die Stiefel zerschnitten. Nun verwandelte ihre melodische Stimme sich in das Heulen einer Harpyie, mit dem sie die anderen verscheuchte und ihn für sich allein beanspruchte. Ihre Rivalinnen wichen zurück, tauchten jedoch nicht wieder ins Waser.
    Lyon zog eine Grimasse, als er sich seine Zukunft mit dieser Kreatur vorstellte.
    »Was tun Nereiden in einem Fluss?«, fragte er und verfluchte König Feydon im Geiste. »Eure Art zieht doch gewöhnlich das Mittelmeer oder den Atlantik vor und überlässt die Flüsse den Najaden.«
    »Ich kam deinetwegen«, flüsterte sie süßlich lächelnd.
    »Und woher wusstest du, dass du mich hier finden würdest?«, fragte er misstrauisch.
    »Die Nachricht von deiner Ankunft und dem Grund deiner Reise trug mir die Strömung zu. Ich weiß, was du heute Nacht von mir brauchst. Und ich bin gewillt, es dir zu geben.« Klauen zerfetzten sein Hemd und rissen es ihm von den Schultern. »Überaus gewillt.«
    Ihre Geschichte war glaubwürdig, denn seine Brüder und er hatten kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie auf Brautschau waren. Und Lyon war bekannt, dass solche Gerüchte sich auf den Wasserwegen der Erdenwelt schneller verbreiteten als an Land.
    Kühle Hände glitten tiefer und kneteten seinen Hintern durch die Hose. Die meergrünen Augen der Nereide nahmen einen kecken Glanz an, als sie ihre Lenden an seinen rieb und fühlte, wie sehr er sie begehrte.
    Instinktiv drehte er sich halb zur Seite, um ihr auszuweichen. Dabei starrte er entsetzt über sich selbst zu ihr hinunter. Sein Körper war mehr als bereit für die Paarung, also warum zur Hölle zierte er sich?
    Sie schien verärgert und erstaunt. »Legen wir uns hin!«, lockte sie ihn.
    Obwohl ihm dies alles falsch erschien, rang Lyon sich ein mattes Lächeln ab. »Ja, natürlich.«
    Er hob sie in seine Arme und trug sie weiter an Land, wobei sie eine schimmernde Wasserspur hinterließ. Kaum aber berührte sie seine Wange, überkam Lyon so etwas wie Panik, denn er stellte fest, dass er keine besondere Verbundenheit zu ihr empfand.
    Wo war das einzigartige Band, das Nicholas und Raine mit den ersten beiden Töchtern Feydons in dem Augenblick verknüpft hatte, in dem sie ihnen begegnet waren? Wo blieb der intensive Wunsch, seinen Körper mit Sibela und fortan nur noch mit ihr zu vereinen? Wieso fehlte das ungeduldige Verlangen, das er an Nick beobachtete, wann immer Jane in dessen Nähe war? Das übermächtige Begehren, das nicht einmal Lyons allzeit reservierter Bruder Raine verbergen konnte, sobald Jordan bei ihm war?
    Als er Sibela etwas entfernt vom Ufer auf ein weiches Bett aus Weidengras legte, erschütterte ihn, dass er nichts außer gewöhnlicher Lust für das Wesen in seinen Armen empfand. Dennoch forderte sein Körper, ihren zu besitzen, und das wiederum machte Lyon Mut.
    Also streckte er sich neben ihr auf dem Gras aus und machte sich bereit, sie an exakt derselben Stelle zu besteigen, an der Jacques de Molay, Großmeister der Tempelritter, im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war. Die Nereide war willig, und ihr Körper würde seinem Erleichterung verschaffen. Vor allem aber würde ihre Vereinigung den Schutz initiieren, den eine längere Paarung während der morgigen Vollmondnacht noch erweitern und stärken sollte.
    Allerdings war Lyon sich nunmehr gewiss, dass sie keinerlei Einfluss auf sein Herz hätte. Den hatte bisher noch keine Frau ausüben können.
    Er bettete ihren Kopf auf seinen Unterarm und drehte sie auf den Rücken, bevor er mit einer Hand über ihre Rippen, ihre Hüften und tiefer strich. Während sie trocknete, bildete sich eine leichte Vertiefung, die von ihrem Schoß bis zu ihrer Schwanzspitze hinabreichte. Er rieb die Tropfen heraus, die sich dort sammelten.
    »Wie lange noch?«, knurrte er, heiß vor Lust.
    Ihre Meerwasseraugen bargen die köstlichsten Versprechen. »Bald, mein Süßer.«
    Süßer?
Offensichtlich genoss sie es, dass er vor Verlangen litt. Er ertastete die Spitze ihres schimmernden Busens inmitten der Rubine, Perlen und weniger exotischen Steine. Dann nahm er eine der schlichteren Ketten auf und betrachtete sie genauer.
    »Woher stammt dieser ganze Schmuck?«, erkundigte er

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