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Die Braut des Scheichs

Die Braut des Scheichs

Titel: Die Braut des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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habe ihn von ihrem Großvater Abu Assad geerbt, erlaubte es nicht, dass sie sich einfach davonschlich, ohne sich vergewissert zu haben, dass Blaize tatsächlich schlief.
    Auf Zehenspitzen schlich sie zu dem großen, niedrigen Bett und spähte forschend auf Blaize herab. War er wach oder schlief er? Er rührte sich jedenfalls nicht. Vorsichtig kniete sie sich mit einem Knie auf die Bettkante, beugte sich über Blaize und flüsterte noch einmal seinen Namen. Da er sich immer noch nicht regte, nahm sie an, dass sie mit ruhigem Gewissen in ihr Zimmer zurückkehren und sich die Entschuldigung für morgen aufheben konnte.
    Erleichtert wollte Xenia sich also abwenden … und erstarrte, als Blaize unvermittelt ihr Handgelenk packte und spöttisch fragte: „Wandelst du im Schlaf, Xenia?“ Er tastete mit dem Daumen nach ihrem Puls. „Dein Herzschlag rast wie der einer Gazelle, die vor dem Jäger flieht.“
    „Du … hast mich erschreckt! Ich dachte, du würdest schlafen.“
    Blaize ließ sie los, warf die Bettdecke zurück und zündete eine Öllampe auf dem Nachttisch an. „Und was genau tust du dann hier … wenn du dachtest, ich würde schlafen?“ erkundigte er sich bedeutsam.
    Kein Zweifel, er war sogar mehr als wach … und gefährlich scharfsinnig. Xenia fröstelte unwillkürlich, was Blaize natürlich nicht entging. Sofort sah er sie forschend an. „Was ist los? Geht es dir nicht gut? Wenn man das Wüstenklima nicht gewohnt ist …“
    „Es geht mir bestens“, versicherte Xenia ihm rasch, doch ihr Blick ruhte wie gebannt auf seinem nackten Oberkörper. Sie schluckte. Genau wie sie zog Blaize es offensichtlich vor, ohne Pyjama zu schlafen. Allerdings schien er, anders als sie, es nicht einmal für nötig zu halten, zum Schlafen einen Slip zu tragen … wie ein verstohlener Blick weiter hinab nahe legte!
    „Bestens?“ wiederholte er skeptisch. „Und was suchst du dann hier?“
    Xenia presste die Lippen zusammen. Es war eine Sache, sich allein in ihrem Bett mit schönen Worten eine kleine Entschuldigungsrede zurechtzulegen, und etwas ganz anderes, ihren Plan auch in die Tat umzusetzen, während sie hier auf Blaize’ Bettkante hockte und an nichts anderes denken konnte als daran, dass er unter der seidenen Bettdecke vermutlich völlig nackt war! Und wenn sie nicht sehr, sehr vorsichtig war … stand sie in der Gefahr, gänzlich zu vergessen, weshalb sie wirklich zu ihm gekommen war.
    Unwillkürlich fiel ihr Blick auf die Kratzspuren auf seinem Oberarm, die zwar nicht mehr bluteten, aber immer noch frisch waren. Rasch wollte sie sich abwenden, begegnete jedoch Blaize’ Blick, der sie sofort in seinen Bann zog.
    „Nur zu deiner Information“, sagte Blaize ruhig, „sie stammen nicht von Shara … der Tänzerin. Der Falkner trainierte gerade einen jungen Vogel, der sich zu sehr aufregte. Ich bot ihm meine Hilfe an.“ Er zuckte die Schultern. „Aber dem junge Falkenweibchen gefiel es nicht, sich von jemand anderem als seinem Herrn anfassen zu lassen … das hat sie mich spüren lassen. Ich habe ihm gesagt, dass er in ihr eine beneidenswert treue Jagdgefährtin haben wird, sobald sie die nötige Erfahrung hat.“
    „Ein Falke hat dich gekratzt?“ Xenia errötete schuldbewusst. Jetzt musste sie Blaize nicht nur einmal, sondern zweimal Abbitte leisten! Reumütig sah sie auf seinen Arm und beugte sich plötzlich ganz spontan herab, um die Kratzer einen nach dem anderen zart zu küssen. Sie spürte, wie Blaize erschauerte, und blickte auf. „Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen“, sagte sie ruhig. „Ich hätte … nicht tun dürfen, was ich getan habe.“
    Es folgte ein angespanntes Schweigen. Xenias Herz pochte wie wild. Nervös ließ sie die Zungenspitze über ihre Lippen gleiten.
    „Nicht!“ protestierte Blaize rau. „Warum … musstest du auch herkommen?“
    Sie schluckte und wich unwillkürlich zurück. Aber Blaize packte sie bei den Handgelenken, hielt sie fest und blickte ihr tief in die Augen, bevor er den Blick langsam und vielsagend zu ihrem Mund gleiten ließ.
    „Dir ist doch klar, dass du eigentlich nicht hier sein solltest, nicht wahr, meine kleine Jungfrau?“
    Xenia hielt den Atem an. „Ich …“ Ich kann immer noch gehen, hatte sie sagen wollen. Aber es war nicht mehr möglich, weil Blaize sie küsste … so langsam und innig, dass Xenia im nächsten Moment alles andere vergaß und sich nur noch wünschte, er würde nie aufhören, sie so zu küssen.
    Blaize hatte sich aufgerichtet,

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