Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Braut des Spuks

Die Braut des Spuks

Titel: Die Braut des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hinein, der dir ja nicht unbekannt sein dufte.«
    »Verflucht, das stimmt.«
    »Ich kann dirkeine genauen Zeiten nennen, denn ich müßte da in Millionen von Jahren reden. Aber du mußt mir glauben, daß es irgendwann einmal einen Hohen Rat gegeben hat, dem auch ich angehörte. Er bestimmte über die Geschicke gewisser Welten, und ich war mit manchen Entscheidungen nicht einverstanden. So kam es dann, daß man mich als Verräter ansah und mich eigentlich vernichtet hätte. Dazu kam es nicht, denn ich gehörte dem Hohen Rat an. So wurde ich nur verbannt. Ich kam von den Sternen auf eine andere, leere öde Welt, eben dieser. Sehr bald merkte ich, daß sie nicht so öde war. Es herrschten die mächtigen Dunklen Kräfte, die Magie feierte ihre ersten Triumphe, so daß ich viel, sehr viel lernen konnte. Das war mir nicht genug. Ich fand den Schlüssel zur Rückreise, also reiste ich wieder zu den Sternen, wo ich eine bestimmte Gestalt traf.«
    »Acron!«
    »Ja, den Sternenvampir, mit dem du auch schon zu tun gehabt hast. Von ihm lernte ich noch mehr und wurde immer mächtiger. Aber Acron besaß ebenfalls Feinde. Er wurde von den stummen Göttern gejagt, weil er einmal selbst ein stummer Gott gewesen ist, der sich aber aus dem Kreis gelöst hatte und den mächtigen Luzifer nicht jagen wollte. Sein Schicksal glich dem meinen. Aber Acron war mächtig, viel stärker als ich. Und er war grausam. Er ließ sich von den stummen Göttern nicht einschüchtern, er wollte eigene Siege erringen, jagte nicht nach Luzifer, sondern verfolgte die Großen Alten. Damals lebten sie auf und in einer eigenen Welt, die mehr aus den Gedanken bestand, die andere durch ihre Träume schufen. Acron gelang es, die Welt der Großen Alten zu zerstören, während ich dabei nur Zuschauer war. Aber ich hatte aufgepaßt, denn ich stahl Acrons Schatten und wurde so zum Spuck. Denn dieser Schatten verdeckte meine eigentliche Gestalt. Ich trat so vor die Großen Alten, denn ich wollte zu ihnen. Sie aber erklärten mir, daß ich mich erst bewähren müßte. Sie wollten auch sehen, ob ich ein Verräter war. Ich fragte sie nach einer Aufgabe, und sie schickten mich in die Dimension der Echsen, um diese Welt zu zerstören. Es gelang mir. Ich wurde selbst zu einer Echse und hatte meine ursprüngliche Gestalt verloren. Du kennst sie noch, du hast den Kopf gesehen, die weiße Maske im Dämonensarg, den Schädel ohne Namen, deshalb auch der Namenlose. Das liegt bei dir schon einige Zeit zurück, aber du wirst dich an das Abenteuer erinnern…« [1]
    »Sicher«, flüsterte ich, noch immer unter dem Eindruck des eben Gehörten stehend, »daran kann ich mich erinnern. Ich habe den Schrein ja geöffnet.«
    »Das weiß ich noch, und man hat dir damals geraten, nicht weiter nachzuforschen und an den Grundfesten des Seins zu rütteln. Dein Helfer erschien, John.«
    »Der Seher.«
    »Sehr gut.«
    »Hast du so dem Großen Rat angehört? Nicht als Schatten, sondern als weiße Gestalt, von der ich den Kopf sah?«
    »Ja, so sah ich einmal aus. Das ist vorbei. Ich stahl Acron den Schatten und war von nun an ein anderer, der Spuk in einer Welt für sich, denn der Schatten gab mir Macht. Diese von mir gesteuerte Welt bekam eine neue Aufgabe. Ich wurde zu einem Sammler der toten Dämonenseelen. So hat der Schatten des Sternevampirs Acron immer wieder Nachschub bekommen. Durch meinen Besitz des Schattens ist Acron weniger mächtig. Er war auch als der Planetenfresser bekannt, aber das liegt sehr lange zurück und ist dämonische Geschichte.« Ich konnte es noch immer nicht fassen, daß ich in einem Berg stand und endlich gehört hatte, wie der Spuk entstanden war. Schon immer hatte ich das wissen wollen, war Hinweisen nachgegangen, und nun hatte ich alles erfahren. Nein, nicht alles. Ich mußte noch herausfinden, wie er zu Astarte gestanden hatte und wie die beiden überhaupt zusammengekommen waren. »Ich freue mich natürlich, daß du ausgerechnet mich in dein Vertrauen gezogen hast, nur sehe ich leider keine Verbindung zu Astarte. Wie bist du an sie gelangt?«
    »Das ist eine andere Geschichte.«
    Ich sprach locker. »Wenn du schon einmal dabei bist, dann erzähle sie mir auch.«
    »Zwischen beiden Vorgängen liegt eine ungeheure Zeitspanne. Ich habe sie überstanden, trotz zahlreicher Behinderungen. Ich war der Spuk, ich warder Schatten, man akzeptierte mich als Reich an sich, denn wo sollten sonst die Seelen der vernichteten Dämonen hin. Natürlich hatte ich auch Gegner, du

Weitere Kostenlose Bücher