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Die Braut des Spuks

Die Braut des Spuks

Titel: Die Braut des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kennst Luzifer, das absolut Böse überhaupt. Luzifer setzt sich aus drei Teilen zusammen, aus Asmodis, Beelzebub und Baphometh. Das war mein Glück, denn das Böse drängte immer in verschiedene Richtungen, weil jeder Teil eine gewisse Macht an sich reißen wollte. Hätten sie mich konzentriert angegriffen, wäre ich längst verloren gewesen, so aber konnten sie mir höchstens Nadelstiche versetzen, die mich nicht vernichteten. Ich sorgte für meine eigene Existenz und trieb durch Welten und Dimensionen. Ich erlebte Atlantis mit, ich sah die Reiche mächtiger Dämonen, ich sah aber auch das Werden der Menschheit und wie sie den Göttern dienten.«
    »Das war Astarte!«
    »In einer Zeit, John Sinclair, die du Urzeit nennst, gab es den Dämon Baal. Ihm dienten zahlreiche Gruppen, die aus den Tiefen der Ebenen kamen, um hier den Jordan und das Land Kanaan zu erreichen. Sie gründeten die ersten Siedlungen, denn hier fanden sie fruchtbare Täler vor, und sie sehnten sich nach den Göttern. Baal wurde zum Hauptgott der Kanaanitcr, denn er war schon von den Babyloniern verehrt worden. Man brauchte nur zu übernehmen. Und Baal wurden die Opfer geweiht, aber er war kein Fruchtbarkeitsideal, das mußte eine andere übernehmen, die Himmelsgöttin Astarte, die gewaltige Erscheinung, das Sinnbild einer Frau, wie die Kanaaniter sie sich vorstellten. Und sie erschien. Sie trat ins Helle. Baal fand Gefallen an ihr. Er nahm sie zu seiner Gemahlin, fortan wurden beide verehrt. Beiden brachte man Opfer dar. Der Göttin die Frauen und Kinder, dem Gott die Männer und Jungen, und ich konnte beobachten.«
    »Dann hast du Baal die Frau weggeschnappt, wie?«
    »So ähnlich ist es gewesen. Die Göttin war triebhaft, sie wollte sich nicht mit einem Götzen an ihrer Seite zufriedengeben, und so wurde sie auch meine Braut.«
    »Was tat Baal?«
    »Er merkte zunächst nichts. Erst als Astarte anfing, sich für Dämonenseelen so offen zu interessiern, wurde er aufmerksam. Er stellte sie zur Rede, sie stritt nichts ab, und ich beobachtete als lachender Dritter.«
    »Warum tötete er sie nicht?«
    »Sie war vielleicht zu stark. Außerdem lauerte ich im Hintergrund. Aber Baal hat über sie gewonnen. Er verfluchte sie, er verwandelte sie, er schuf aus ihr einen Berg, in dessen Bauch du dich befindest. Es ist der Berg Anat. So wurde die Göttin ja von vielen Menschen genannt, und der Name ist ein Hinweis auf sie. Ich konnte nicht eingreifen, weil ich mich zu der Zeit mit anderen Feinden beschäftigen mußte. Aber der Berg ist geblieben, und Baal hat Astarte auch nicht für immer verflucht. Er hat ihr eine Zeit gesetzt. Zuerst wurde sie schwach, doch als mehr als die Hälfte der Zeit vergangen war, regenerierte sie sich. Da wurde sie plötzlich stärker, da gab sie ihren Einfluß an diesen Berg ab und veränderte seine Struktur. Jeder Stein, jedes Staubkorn wurde von ihrem Geist durchzogen und war magisch aufgeladen. Gleichzeitig auch tödlich für Menschen, die ihr zu nahe kamen, was du ja bei deinen Londoner Freunden erlebt hast, John Sinclair.«
    »Iis sind nicht meine Freunde gewesen.«
    »Aber es waren Menschen.«
    »Das stimmt.«
    Der Spuk fuhr fort. »Die Menschen in dieser Gegend merkten sehr bald, daß der Geist der Himmelskönigin zurückkehrte, denn sie hatten die alten Legenden nicht vergessen, auch wenn eine so lange Zeit mittlerweile vergangen war. Wir befinden uns hier im Orient, in einem Land, wo sich die Geschichten halten und immer weitererzählt werden. Aschera ist hierein Begriff gewesen, und es gibt nicht wenige Menschen, die sich ihr wieder zukehrten, als sie merkten, was sich tat und daß sich die Göttin auf eine Rückkehr vorbereitete. Viel älter als ihre jetzige Religion ist ihre Verehrung, und sie rotteten sich zusammen. Sie dachten wieder darüber nach, daß es einen Ort gibt, der Anat heißt und am Fuß des gleichnamigen Berges liegt. Plötzlich wußte jeder, daß die Himmelskönigin erscheinen würde. Man war darüber informiert, daß sie in einem Gefängnis steckte, dessen Fesseln sie jedoch brechen würde. Man beschwor sie in einsamen Wüstennächten, man erinnerte sich wieder der alten Beschwörungsriten, man führte sie durch und bekam Kontakt, der so direkt war, daß die Menschen sogar den genauen Zeitpunkt ihrer Rückkehr in Erfahrung bringen konnten. Es wird diese Nacht sein. Aber es gab ein Problem. Es waren die Europäer, die den Auftrag bekamen, das ungewöhnliche Gestein des Berges zu untersuchen. Der

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