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Die Braut des Spuks

Die Braut des Spuks

Titel: Die Braut des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ende. Die Lösung lag auf der Hand. Der Schatten war — der Spuk!
    Ja, nichts war schwärzer, nichts war tiefer, nichts war verschlingender als dieser Dämon, der nur in seiner Schattengestalt auftrat. Der letzte der Großen Alten, derjenige, dessen Schicksal und Herkunft mir in großen Teilen unbekannt war.
    Es hieß, daß er von den Sternen stammte, was durchaus möglich war, und vor Äonen von Jahren mußte es geschehen sein. Er hatte überlebt und war in die heutige Zeit eingetaucht.
    Ich ließ die Wolke nicht aus den Augen. Sie war gestaltlos, sie besaß Formen und doch wiederum nicht. Sie und der Spuk waren einfach ein Phänomen.
    Mich befremdete der Anblick natürlich. Gleichzeitig bewies er mir auch, daß der Spuk möglicherweise etwas mit dem Vorgang in der Kirche zu tun hatte.
    Hatte nicht auch Scott Wilson diese pechschwarze Masse ausgewürgt?
    Ja, natürlich Dann konnte es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Phänomen geben. Hier der Spuk, dort der Tote. Und Wilson hatte von einer uralten Kraft gesprochen, nicht vom Teufel, und der Spuk hatte mit der Hölle nichts zu tun.
    Das war einfach irre.
    Es gab ein Verhältnis zwischen mir und dem Spuk. Ich war gewissermaßen der lachende Dritte, denn der Spuk mochte den Teufel ebensowenig wie ich. So war es gekommen, daß wir einige Male auf derselben Seite gekämpft hatten, wobei er mir hin und wieder nur mit Ratschlägen zur Verfügung stand, aber Freunde waren wir nicht geworden. Das hätte auch nicht zu mir gepaßt. Zudem besaß er noch immer den Trank des Vergessens, der eigentlich Kara, der Schönen aus dem Totenreich, gehörte.
    Wenn der Spuk vor dieser Kirche auftauchte, hatte das seinen Grund. Dann mußte er auch wissen, daß ich mich dort aufhielt. Wahrscheinlich war er gekommen, um mit mir Kontakt aufzunehmen. Obwohl er sich nur als schwarze Wolke zeigte, konnte er sprechen wie ein Mensch. Wir unterhielten uns dann.
    Ich zögerte nicht länger. Wenn er schon nicht zu mir kam, wollte ich zu ihm gehen. Außerdem waren die Kollegen noch nicht eingetroffen, ich hatte also Zeit.
    Mit bedächtigen Schritten stieg ich die Treppe hinab. Ich wollte nichts überstürzen und dem Dämon zudem die Gelegenheit geben, meine Ankunft zu beobachten.
    Auf eine direkte Begegnung mit ihm war ich gespannt. Er hatte mir sicherlich etwas mitzuteilen.
    Die Kälte hatte die Bewohner in die Häuser getrieben, wahrscheinlich würde ich den Park für mich haben, denn es machte keinen Spaß, sich bei diesen Temperaturen dort aufzuhalten.
    Nach der letzten Stufe blieb ich stehen und schaute noch einmal zum Himmel.
    Normalerweise sah er blaugrau aus, leicht aufgehellt durch den Widerschein der Großstadtlichter. Das war auch hier der Fall, aber es gab eine Stelle, wo sich die Schwärze dicht zusammenballte, und dieser Ort lag vor mir.
    Nicht mehr über mir, was nichts anderes besagte, als daß der Spuk meine Botschaft verstanden hatte. Er lauerte im Park… Etwas komisch war mir schon zumute. Die Spannung stieg mit jedem Schritt. Ich kam immer näher an ihn heran, aber noch spürte ich nichts. Normalerweise wehte von ihm eine Kälte ab, die man mit den äußeren Temperaturen hier nicht vergleichen konnte. Sie berührte einen Menschen, drang in seinen Körper hinein und ließ auch die Seele nicht aus.
    Ich war mit meinem Kreuz bewaffnet, das gegen den Spuk nur bedingt half. Normalerweise bekam es einen tiefgrauen Schatten, wenn es den Spuk direkt berührte.
    Der Park war nur von wenigen schmalen Wegen durchzogen. An verschiedenen Plätzen standen Bänke, die im Winter allerdings kaum noch vorhanden waren.
    Es gab zudem einen Mittelpunkt, ein Denkmal, das irgendeinen sogenannten Helden des Krieges zeigte.
    Dieses Denkmal sah ich nicht mehr. Auf dem Herweg hatte ich es entdeckt. Jetzt war es von der schwarzen Wolke verschluckt worden, die wie ein dunkler Nebel über dem Boden waberte.
    Was nun folgen würde, kannte ich. Nur hatte ich es lange nicht mehr gespielt, blieb stehen und nickte dem Spuk zu. »Willst du dich nicht zeigen?« Diese Frage hatte ich bewußt gestellt, denn manchmal erschienen in der Wolke zwei rote Augen. Somit zeigte er mir an, daß er etwas von mir wollte.
    Diesmal reagierte er nicht. Auch die Wolke bewegte sich nicht. Sie blieb völlig starr.
    Mich trennten ungefähr noch drei Schritte, und ich überlegte, ob ich die Distanz überwinden sollte. Doch er hatte den Anfang gemacht, deshalb sollte er mich auch holen.
    Aus der Wolke erklang die

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