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Die Braut fuer eine Nacht

Die Braut fuer eine Nacht

Titel: Die Braut fuer eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elda Minger
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Donatella, die sich inzwischen eingecremt hatte, trug nur noch das Höschen ihres String-Bikinis und aalte sich auf ihrer Liege wie ein Panther, der in der Sonne liegt.
    „Machen Sie sich bitte um mich keine Sorgen, Donatella."
    „Oh, Pardon. Ich hatte ganz vergessen, wie kleinbürgerlich Sie sind."
    Das reichte. Kelly sah sich um, um sicherzugehen, dass niemand von der Mannschaft in der Nähe war. Dann zog sie das Oberteil aus und ölte sich die Brust ein. Sie warf Donatella einen bösen Blick zu, wischte ihre Hände an dem Strandlaken ab und vertiefte sich wieder in den Artikel.
    Einige Minuten später hatte sie das unangenehme Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
    Donatella hatte aufgehört zu stören, anscheinend hatte sie erreicht, was sie wollte. Aber was soll schon dabei sein, wenn ich mitten auf dem Ägäischen Meer mit nacktem Oberkörper sonnenbade? dachte Kelly.
    Steve starrte noch immer auf die französische Zeitschrift, die Bernard, Dimitris Steward, ins Zimmer gelegt hatte.
    Der „National Star" hatte sich beeilt, den Artikel noch vor Redaktions-schluss am Montag fertig zu haben.
    Schon die Überschrift war schlimm: „Derringers Frau zieht sich aus". Doch viel mehr beunruhigten Steve die Bilder.
    Kelly war so schö n, wie er sie sich immer vorgestellt hatte. Nur mit ihrem Bikini-Höschen bekleidet, lag sie ausgestreckt in ihrem Deckstuhl und sah aus wie der Wirklichkeit gewordene Traum eines jeden Mannes.
    Und er, Steve, war mit ihr verheiratet und konnte sie nicht einmal anrühren!
    Kelly würde sich schrecklich aufregen, wenn sie die Bilder sah, doch er konnte sie beruhigen. Denn in der Ausgabe des Magazins, die für die Vereinigten Staaten bestimmt war, würden die intimen Stellen ihres Körpers einen schwarzen Balken bekommen.
    Es war schon schlimm genug, dass er sich in seiner Vorstellungskraft mit dem beschäftigte, was ihm offensichtlich entging. Doch jetzt ihr Bild in Farbe in einer Zeitung zu sehen war wirklich eine Folter.
    Steve warf das Blatt auf den Couchtisch. Er wusste, seine Entschlossenheit, Kelly nicht anzurühren, wurde mit jedem Tag ein wenig schwächer. Immerhin liebte sie ihn, und er machte sich mehr aus ihr als aus jeder anderen Frau. Wäre es denn so schlimm, wenn sie diese Ehe nicht nur dem Namen na ch führten?
    Beinahe hatte er sich schon selbst überzeugt, doch da meldete sich sein Gewissen. Sie will alles. Sie glaubt an das Wunder der Liebe, und sie verdient wirklich nur das Beste
    ...
    Steve schloss die Tür des Badezimmers hinter sich und überlegte, was er mit Kelly anfangen sollte.
    Ein neuer Tag und wieder eine kalte Dusche.
    Er könnte sie überreden, mit ihm in das Haus zu ziehen, das er in Hollywood mieten wollte. Während er dann tagsüber filmte, konnte sie schreiben. Sie würden einander nicht sehr oft sehen, und vielleicht würden sich ja seine Gefühle für sie dann wieder abkühlen.
    Ja, ja, dachte er, und vielleicht geht die Sonne morgen im Westen auf ...
    Gott sei Dank sind es nur noch wenige Tage, die wir auf so engem Raum miteinander verleben müssen, überlegte er weiter, während er das kalte Wasser anstellte. Er wusste nicht, wie lange er diese sogenannte Hochzeitsreise noch würde ertragen können.
    „Kusine Patty hat beinahe einen Herzanfall bekommen, als sie dein Bild auf der Titelseite gesehen hat", erzählte Bette ihrer Nichte beim nächsten Telefongespräch.
    „Na, toll", murmelte Kelly.
    „Liebling, reg dich nicht auf. Niemand, der uns etwas bedeutet, wird dich verachten. Ich finde das Foto fantastisch, und ich verstehe nicht, wieso manche so viel Aufhebens davon machen! Patty beneidet dich wahnsinnig, weil du nach ihrer Meinung jetzt das Leben führst, von dem sie immer liest."
    „Gott sei Dank hat sie nicht die französische Ausgabe der Zeitschrift gesehen."
    „Die französische Ausgabe? Oh, la-la! Ich glaube, ich rufe Patty an und erzähle ihr etwas, worüber sie sich wirklich Gedanken machen kann!"
    „Bette, du bist unverbesserlich!" sagte Kelly streng, aber sie musste doch lachen.
    „Na, ist doch wahr, Kelly! Damals, als wir in den Westen gezogen sind, haben sie uns alle ausgelacht, und jetzt können sie es nicht ertragen, dass du deine Träume verwirklichst. Ich finde es toll, ihnen das immer wieder unter die Nase zu reiben, wenigstens ein bisschen."
    „Verstehe." Kelly hielt einen Augenblick inne, dann sagte sie: „In drei Tagen komme ich nach Hause."
    „Nur du?"
    Kelly schluckte. „Ich bin nicht sicher, ob Steve und ich dann

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