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Die Bruderschaft Christi

Die Bruderschaft Christi

Titel: Die Bruderschaft Christi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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hatte.

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    Jerusalem, Center for Digital Informations …
     
    Nahe des Mount Scopus Campus im Ostteil von Jerusalem befand sich das hebräische Zentrum für digitale Informationen, in dem weit über das normale Internet hinaus unzählige Schriften, Abhandlungen und Forschungsberichte aus Instituten und Universitäten aller Welt gespeichert und aufbereitet waren. Eine unverzichtbare Quelle für Studenten, Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter, die auch Moshav und Yaara in der Vergangenheit schon oft genutzt hatten. Nachdem Tom mit dem Wagen nach Tel Aviv gefahren war, machten sich Moshav und Yaara mit dem Taxi auf den Weg. Jean Colombare zog es wieder einmal vor, im Hotel zu bleiben.
    Das Informationszentrum war eine einzige, riesige Halle mit unzähligen Computerterminals an den Tischen. Viele Studenten bevölkerten den Saal, saßen an den Bildschirmen oder diskutierten miteinander. Neben dem gängigen Studentenoutfit trugen manche auch die schwarzen Anzüge und Hüte traditionell zionistischer Gruppen.
    Nach der Zugangskontrolle – sowohl Yaara als auch Moshav besaßen als wissenschaftlich arbeitende Archäologen eine Zugangsberechtigung – suchten sie sich in einer ruhigeren Ecke des großen Saales einen Schreibtisch, auf dem ein Computerterminal stand. Auch die Möglichkeit zum Ausdruck der erforderlichen Dateien war gegeben.
    »Was soll ich eingeben?«, fragte Yaara, nachdem sie das Terminal aktiviert und sich mit ihrem Zugangscode eingeloggt hatte.
    »Chaim Raful natürlich!«
    »Dachte ich mir beinahe«, antwortete Yaara, bevor sie Rafuls Namen in die Suchmaske eintrug und die Entertaste drückte. Ein kleines Fenster im Bildschirm zeigte an, dass der Suchmodus aktiviert wurde. Es dauerte eine Weile, bis eine Übersicht über die vorhandenen Dateien erschien, in der Chaim Rafuls Name eine Rolle spielte.
    »Das ist eine ganze Menge«, stöhnte Moshav. Insgesamt waren über dreitausend Schlagworte verzeichnet.
    »Ich kann noch ein paar Filter setzen«, sagte Yaara.
    »Wie wäre es mit Deutschland?«
    Yaara rief den Assistentenmodus auf und schrieb Deutschland in eines der freien Felder.
    Matching …
    Die Zahl der Dateien hatte sich auf sechshundert reduziert, wobei auf dem Bildschirm knapp zwanzig mit Schlagwörtern aufgelistet waren.
    »Schau mal an, eine Arbeit über die Tempelritter«, sagte Yaara. »Das ist doch wohl kein Zufall.«
    Sie rief das Dokument auf. Es handelte sich um einen beinahe einhundert Seiten langen Aufsatz des Professors über das Wirken der ersten Tempelritter im Heiligen Land. Geschrieben vor knapp zehn Jahren.
    »Raful hat sich wohl schon eine Weile mit diesem Thema beschäftigt, aber warum kommt diese Abhandlung in Verbindung mit Deutschland?«
    Moshav zuckte mit der Schulter. Gemeinsam überflogen sie die Zeilen. Der Aufsatz war den ersten Tempelrittern um den ersten Großmeister Hugo de Payens gewidmet, der den Orden unter dem Namen Arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel um 1119 n. Chr. ins Leben gerufen hatte. Zusammen mit weiteren acht Rittern war er nach Jerusalem gekommen, um dem Herrn zu dienen.
    »Das drucke ich mir aus«, sagte Yaara. »Ich denke, das könnte wichtig für uns sein.«
    Yaara aktivierte das Druckmenü und las weiter. Nachdenklich blickte sie auf den Monitor. »Weißt du noch, was der Alte in diesem Ramschladen in der Lunz-Straße damals sagte?«
    Moshav schüttelte den Kopf.
    »Sagte der nicht, er fand einen von neun?«
    »Einen von neun«, murmelte Moshav nachdenklich.
    »Ich bin mir sicher. Das würde bedeuten, dass der Kreuzritter, den wir fanden, zur Gruppe um den Großmeister de Payens gehörte.«
    »Soviel ich weiß, starb er um 1128, also neun Jahre später.«
    »Sie lebten in unmittelbarer Nähe der Stelle, an der einst der Tempel Salomons gestanden haben soll.«
    »Das alles erklärt aber noch nicht, welchen Bezug dieser Aufsatz mit Deutschland haben soll.«
    Yaara blätterte weiter. Genau einhundertvier Seiten später stießen sie auf den Grund. Raful hatte den Aufsatz zwar alleine verfasst, aber sich bei den wissenschaftlichen Daten auf einen gewissen Professor Yigael Jungblut berufen, der an der Fakultät für Kulturwissenschaften und Altertumskunde in München tätig war.
    »Gib mal Jungblut in die Suchmaske ein«, sagte Moshav.
    Die Suche ergab über zweihundert Treffer. Doch schon der erste Bericht in der Auflistung war die Suche wert. Es war eine Abhandlung über die Schriften von Qumran, verfasst von Professor Yigael

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