Die Bruderschaft der Black Dagger
Brüder eine eingeschworene Gemeinschaft bilden.
Zurück zu Butch. Am Ende des Buches, als er in die Bruderschaft aufgenommen wird, ist klar, dass er trotz seiner neuen Rolle noch nicht vollständig ist:
Wrath hüstelte, trotzdem klang seine Stimme etwas heiser. »Du bist der erste Neuzugang seit fünfundsiebzig Jahren. Und du
bist würdig des Blutes, das du und ich teilen, Butch von meiner Blutlinie.«
Jetzt ließ Butch den Kopf herabfallen und weinte offen - wenn auch nicht vor Glück, wie sie sicher annahmen.
Er weinte ob der Leere in sich.
Denn so wundervoll das alles auch war, ihm schien es hohl.
Ohne eine Gefährtin, die sein Leben mit ihm teilte, war er nichts als eine Leinwand, durch die Ereignisse und Umstände hindurchströmten. Er war nicht einmal leer, denn er war kein Gefäß, das auch nur pure Luft in sich auffangen konnte.
Er lebte, doch er war nicht wirklich am Leben.
- VAMPIRHERZ, Seite 286
Ohne Marissa ist er gar nichts. Und das trifft auch auf alle anderen Brüder zu. Erst, wenn sie sich binden, sind sie vollkommen, und die Trennung dieser Verbindung führt zu irreparablen Schäden (man denke nur an Tohr). Glücklicherweise bekommen Butch und Marissa ihre Probleme auf die Reihe und finden am Ende wieder zusammen.
Apropos Verbindungen … reden wir doch mal über Sex. Bei Butch bin ich rot geworden. Ziemlich oft sogar.
Vielleicht deshalb, weil er von allen Brüdern beim Sex am meisten redet. Oder es war die Art und Weise, wie er mit Marissas Jungfräulichkeit umgegangen ist. Aber vielleicht war es auch einfach, weil ich ihn ehrlich gesagt superheiß finde. Was auch immer der Grund dafür ist, ich denke, dass sein Buch das schärfste der ganzen Serie ist.
Also passt es ganz gut, dass ich das ganze Sexthema einfach im Zusammenhang mit seiner Geschichte abhandle.
In Interviews werde ich immer wieder gefragt, wie es für mich ist, »heiße« Bücher zu schreiben und ob ich es mache, um der größer werdenden Nachfrage nach erotischem Lesestoff zu entsprechen. Sicher, im Laufe etwa der letzten fünf Jahre sind Liebesromane mit immer stärkeren sexuellen Inhalten
versehen worden, und der Erotikmarkt ist immens gewachsen. Diese Entwicklung begann etwa, als ich mit dem Schreiben der Black Dagger -Serie anfing. Kurz darauf fingen viele Verlage an, schärfere Serien zu entwickeln. Der Markt war dabei, sich zu verändern - was sich als ein Glück für mich herausstellte.
Ich wusste von Anfang an, dass meine Romane um die Brüder sexuell expliziter werden würden als meine früheren Arbeiten. Und mir war auch bewusst, dass die Serie meine Leser in ganz neue Richtungen mitnehmen würde (z. B. Rhages Sexsucht, Zs sexuelle Probleme oder Vs erotische Vorlieben). Aber ich habe nie gezielt für den Erotikmarkt geschrieben. Die Brüder sind nun mal sexy, und die Szenen mit ihnen und ihren Partnerinnen, die ich mir ausmale, sind einfach sehr heiß. Auch hier halte ich es mit Regel Nummer acht: Ich schreibe, was mir in den Sinn kommt. Ob ich manchmal denke: Oh mein Gott, habe ich das eben wirklich geschrieben? Ja! Aber da meine Sexszenen immer einem emotionalen Hintergrund entspringen, empfinde ich sie nie als übertrieben, egal, wie explizit sie auch werden.
Nehmen wir einmal Rhage, der ans Bett gefesselt wird … oder Z, der Bellas Triebigkeit befriedigt … oder Butch und Marissa auf dem Rücksitz des Escalade, als sie schließlich von ihm trinkt. All diese Szenen sind hocherotisch, aber sie markieren eine Entwicklung, denn die Dynamik innerhalb der Beziehungen verändert sich mit ihnen, egal, ob zum Besseren oder zum Schlechteren. Vielleicht ist das der wesentliche Unterschied zwischen Liebesgeschichte und purer Erotikliteratur. In der Liebesgeschichte wirkt sich der Sex direkt auf die emotionale Bindung der Charaktere aus und bringt diese Verbindung voran. Im reinen Erotikgenre dagegen steht der Sex selbst im Vordergrund.
Ob ich glaube, der Markt bleibt so heiß, wie er aktuell ist? Es würde mich jedenfalls nicht überraschen wenn ja. Prognosen zu wagen, ist immer eine heikle Angelegenheit, aber mir scheint,
der Appetit auf Bücher mit heißen Inhalten ist noch lange nicht gestillt. Ich bin relativ sicher, dass die Popularität verschiedener Untergenres zunehmen und wieder abnehmen wird, und dass ganz neue Subgenres entstehen werden, die wir heute noch gar nicht absehen können. Aber ich denke, dass der Trend zu sexuellen Inhalten anhalten wird.
Und wo wir schon mal über Sexualität sprechen …
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