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Die Bruderschaft der Woelfe

Die Bruderschaft der Woelfe

Titel: Die Bruderschaft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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Todesstoß versetzen«, erwiderte sie.
    Gaborn schüttelte nur den Kopf. »Wir müssen uns bis nahe an den Hügel herankämpfen, damit ich ihn zerstören kann.
    Mehr nicht. Vor allem muß diese Rune vernichtet werden.
    Danach können wir uns neu formieren und uns überlegen, wie wir mit der Magierin verfahren.«
    Die Königin nickte. »So geschehe es.« Sie wandte sich an die Ritter hinter ihr und erteilte ruhig die entsprechenden Befehle.
    »Was ist mit den Speerträgern und Infanteristen?«
    erkundigte sich Erin. »Können wir die nicht einsetzen?«
    Gaborn schüttelte abermals den Kopf. Die Fußsoldaten
    gegen die Greifer zu schicken würde niemandem etwas
    einbringen. »Sie sollen hinter Barrens Mauer warten. Die Stellung müssen sie verteidigen, falls die Greifer dort durchbrechen wollen.«
    Bei diesen Worten ritt Skalbairn los und griff die rechte Flanke an. Tausend Krieger sprengten den Berg hinunter auf die Ebene zu, in Richtung der Westseite des Knochenhügels.
    Während des Sturmritts stimmten sie ihren Schlachtgesang an. Der Donner der Hufe und das Klirren des Metalls fielen in den Rhythmus ihres Liedes ein.
    Entgegen Gaborns Befehl trieb Skalbairn seine Truppen direkt auf ein halbes Dutzend Greifer zu. Mit lautem Krachen trafen die Lanzen auf die Panzer. Die Ungeheuer wurden aufgespießt. Dann ritten die Ritter langsam davon.
    Die Wirkung dieses Ablenkungsmanövers war erstaunlich.
    Die Ebene war mit seltsamen Bauten übersät – schiefe Krater mit düsteren Höhleneingängen. Gaborn hatte gedacht, das Land sei schon regelrecht schwarz vor Greifern, doch jetzt strömten weitere Hunderte aus der Erde. Augenblicke später jagten tausend Greifer Skalbairns Männer nach Süden.
    Hinter Gaborn jubelten die Soldaten laut auf und reckten die Waffen in die Höhe. »Gut gemacht«, flüsterten Königin Herin und andere, denen das Schauspiel offensichtlich zusagte.
    Gaborn spürte wenig Gefahr für den Hauptmarschall und seine Truppe. Obwohl sie soviel erreicht hatten, war sie sogar eigentlich eher gering.
    Er nickte Sir Langley zu und schickte damit dessen
    Lanzenreiter auf der linken Seite in die Schlacht.
    Auch Langley näherte sich behutsam dem Knochenhügel,
    jedoch von Norden her. Aber Gaborn spürte den Tod in der Nähe des Mannes. Er schwebte in wesentlich größerer Gefahr als Skalbairn.
    Während der Ritter auf den Knochenhügel zuritt, hob die Magierin ihren Stab gen Himmel und zischte. Ihre Stimme hallte von den tiefhängenden Wolken wie Donner zurück.
    Ein dunkler Wind ging vom Knochenhügel aus, und
    Langleys Männer brüllten vor Angst, wendeten ihre Pferde und galoppierten ostwärts zum See. Sie flohen vor dem magischen Wind, und in dem Metall ihrer Helme und Rüstungen spiegelten sich rot die Brände auf der Zitadelle.
    Hunderte und Aberhunderte von Greifern setzten ihnen nach.
    Der schwarze Wind erreichte die Männer am Ufer, und
    plötzlich war die Luft von Schreien erfüllt. Die Ritter fielen einfach von den Pferden. Warum, wußte Gaborn nicht zu sagen.
    Welche Wirkung der Zauber der Todesmagierin auch
    ausgelöst haben mochte, der Erdkönig war zu weit entfernt, um es am eigenen Leibe nachempfinden zu können. Langleys Männer versuchten, sich wacker im Sattel zu halten, während die Greifer heranstürmten.
    »Erhebt Euch«, sprach Gaborn still zu ihnen, »kämpft oder sterbt!«
    Nach einem Augenblick, in dem alles in der Schwebe hing, richtete sich Langley im Sattel auf, brüllte und sprengte nach Süden los. Dutzende seiner Männer folgten ihm, wenngleich der Hauptteil seiner Truppe ihn dabei nicht unterstützte.
    Pferde scheuten und flohen.
    Dreißig seiner Männer stellten sich den attackierenden Greifern, und bei dem Zusammenstoß fiel nicht einmal ein Dutzend Männer. Die Überlebenden rissen ihre Pferde herum und flohen entlang des Sees in nördliche Richtung. Sieben-oder achthundert Klingenträger verfolgten sie.
    Gaborns Finten scheuchten die Greifer durcheinander. Nahe dem Damm wichen sie zurück, da sie einen Angriff auf ihre Flanke befürchteten, wodurch die Verteidiger von Carris ein wenig Zeit zum Durchatmen bekamen. Andere Ungeheuer setzten Skalbairn nach.
    Zu Gaborns Erleichterung hielten sich am Nordhang des Knochenhügels gegenwärtig nur wenige Verteidiger auf. Er zählte nur wenig mehr als hundert Greifer dort – aber selbst diese hundert sollte er ernst nehmen, insbesondere, da hinter ihnen eine Todesmagierin stand.
    Ihm blieb nur eine Sekunde bis zum Angriff.
KAPITEL

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