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Die Bruderschaft der Woelfe

Die Bruderschaft der Woelfe

Titel: Die Bruderschaft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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Klingenträger vorbei, der seinen Ruhmhammer zu spät schwang. Daher konnte er sich unter dem Hieb hinwegducken. Hätte er in Burg Groverman nicht Gaben übernommen, wäre in diesem Augenblick sein Leben beendet worden. Ein Krachen verriet ihm, daß eine Lanze das Ungeheuer an der ungeschützten Seite getroffen hatte und es nun durchbohrte.
    Königin Herin hatte ihren ersten Gegner erlegt.
    Obwohl sein Roß ihn weiter in Richtung der bösen Rune trug, brauchte er all seine Kraft, um sich im Sattel zu halten.
    Erst eine Drittelmeile vor dem Knochenhügel zügelte er sein Pferd, kurz vor den Reihen der Greifer, und packte den Knauf seines Sattels.
    Greifer verließen den Kokon und warfen sich in den Kampf.
    Gaborn wagte sich nicht näher heran. Hier im Tal lag der säuerlich schmeckende Dunst wie eine erstickende Decke über dem Boden, und ein Gewöhnlicher hätte ihn bestimmt nicht ertragen. Die Muskeln schmerzten, als würden alle Fasern auseinandergerissen. Schweiß floß über seine Haut wie ein Regenschauer. Gaborn schwankte, vermochte sich nicht mehr zu halten und fiel auf den Boden.
    Die Erde unter ihm brannte heiß wie eine Herdplatte. Er wand sich, konnte nicht atmen.
    Im stillen wünschte er sich, er hätte mehr Gaben des
    Durchhaltevermögens empfangen.
    Durch den rostfarbenen Nebel blickte er auf. Seine Ritter formierten sich zum Windrad und schnitten so den Greifern, die herbeieilten, den Weg ab.
    Mehrere Ritter bildeten ein kleineres Windrad zu seinem Schutz und umkreisten ihn. Er erkannte Erin Connal und Prinz Celinor, auf deren Gesichtern sich Bestürzung zeigte, weil der Erdkönig gefallen war.
    Schwitzend lag Gaborn am Boden, keuchte in dem
    grausamen Nebel, fürchtete, er würde ersticken, denn er konnte kaum Luft holen.
    Um ihn herum herrschte Verwüstung, und ein Nebel, der die Seele erstickte, lag über dem Schlachtfeld.
    Auf dem Knochenhügel hob die Todesmagierin ihren gelben Stab gen Himmel und zischte. Mit lautem Knall wallte schwarzer Rauch um sie auf.
    Gaborn mühte sich damit ab, auf die Knie zu kommen,
    während sich der Zauberfluch der Magierin bergab wälzte.
    Erin ritt hinter Gaborn, da sie sich vorgenommen hatte, ihn lieber zu beschützen, als am Windrad teilzunehmen. Über diese Entscheidung war sie jetzt ausgesprochen glücklich.
    Ein Greifer konnte die Reihe durchbrechen, da ein Ritter ihn mit seiner Lanze verfehlt hatte, und krabbelte durch den rostfarbenen Nebel auf den Erdkönig zu.
    Erin schüttelte sich den Schweiß von der Stirn, stieß einen Schlachtruf aus und griff das Untier an. Sie hielt die Lanze seitlich über dem Kopf und richtete sich auf den Zusammenprall ein. Wegen des Dunstes, der in den Augen brannte, kniff sie diese halb zusammen, dann lehnte sie sich weit aus dem Sattel.
    Die Lanze traf ihr Ziel in dem Moment, als sich der Greifer Gaborn zuwandte. Die Spitze durchbohrte schräg das süße Dreieck.
    Sie spürte, wie die Lanze ein Stück in den kristallinen Schädel eindrang. Vermutlich hatte sie im falschen Winkel getroffen, und dann würde sie sich im Knochen verhaken und zerbrechen, doch dessenungeachtet stieß Erin zu und hoffte, mit brutaler Gewalt etwas ausrichten zu können.
    Die Lanze blieb am Knochen hängen und brach. Plötzlich spürte Erin keinen Widerstand mehr. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel dem Greifer aus dem Sattel geradewegs vor die Füße.
    Der ragte hoch über ihr auf und hob gerade das große
    Schwert, um den Angriff eines anderen Ritters abzuwehren.
    »Fliehe«, hörte sie Gaborns Stimme im Kopf, während sie sich auf die Beine kämpfte.
    Als wüßte ich das nicht selbst, dachte sie, aber es war zu spät. Der Greifer beugte sich zu ihr herunter, und seine Zähne glänzten wie Quarz.
    Ein dunkler Schatten jagte an ihr vorbei. Celinors Lanze durchbohrte das süße Dreieck und schob sich in das Gehirn wie das Geschoß einer Balliste.
    Erstaunt bemerkte Erin, daß er das verdammte Ding wie einen Speer geworfen hatte.
    Der Greifer brach vor ihren Füßen zusammen.
    Celinor galoppierte heran, und es schien fast, er wolle das sterbende Ungeheuer mit seinem Körper daran hindern, auf sie zu fallen. Daraufhin wendete er und zog die Streitaxt.
    Erin lief zu ihrem Pferd.
    »Nummer eins«, rief Celinor. Dann zeigte er auf den
    Erdkönig. Gaborn war aus dem Sattel gefallen.
    Gaborn lag im Staub. Mehrere Ritter stiegen ab, um ihn zu verteidigen, wenn nötig mit dem eigenen Leben. Celinor Anders ritt herbei und stellte sich zum Schutz über ihn,

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