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Die Bruderschaft

Die Bruderschaft

Titel: Die Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Vergangenheit und seine herrliche Zukunft.
    Aus 1000 Metern Höhe sah er hinab auf das ruhige, blaue Wasser der Karibik. Eine einsame Segelyacht durchpflügte die Wellen. Der Kapitän stand am Ruder, auf dem Deck räkelte sich eine spärlich bekleidete Frau. Das war er - in ein paar Tagen.
    In einer Kühltasche entdeckte er eine Dose Bier. Er trank sie aus und schlief ein. Sie landeten auf der Insel Eleuthera. Trevor hatte in einem Reisemagazin davon gelesen, das er in der Nacht zuvor gekauft hatte. Dort gab es Strände und Hotels und alle möglichen Wassersportarten. Er bezahlte Eddie in bar und wartete eine Stunde lang vor dem kleinen Flughafengebäude, bis ein Taxi vorbeikam.
    In einem Geschäft am Governor’s Harbour kaufte er einige Kleidungsstücke, und dann ging er zu Fuß zu einem der Hotels am Strand. Es amüsierte ihn, wie schnell er aufhörte, über etwaige Verfolger nachzudenken. Natürlich hatte Mr. Konyers jede Menge Geld, doch wer konnte sich schon eine geheime Armee leisten, die groß genug war, um alle Inseln der Bahamas zu überwachen? Vor ihm lag eine wunderbare Zukunft, und er würde sie sich nicht verderben, indem er ständig über seine Schulter sah.
    Im Hotel legte er sich an den Pool und trank den Rum so schnell, wie die Bedienung ihn bringen konnte. Trevor Carson war achtundvierzig Jahre alt und begann sein neues Leben mehr oder weniger genau so, wie er sein altes beendet hatte.
    Trevor Carsons Kanzlei öffnete pünktlich, und alles lief wie immer. Der Besitzer hatte die Flucht ergriffen, doch sein Gehilfe und der Büroleiter waren bereit, sich aller unvermutet auftauchenden Probleme anzunehmen. Sie hörten sich in den einschlägigen Kneipen um, erfuhren aber nichts. Zweimal läutete am Vormittag das Telefon - Anfragen von potentiellen Mandanten, die sich im Branchenbuch verirrt hatten. Niemand brauchte Trevors fachlichen Beistand. Kein einziger Freund rief an, um ein wenig zu plaudern. Wes und Chap nahmen sich die wenigen Schubladen und Unterlagen vor, die sie noch nicht durchsucht hatten, stießen aber auf keinen Hinweis.
    Ein anderes Team nahm Trevors Haus unter die Lupe und suchte in erster Linie nach dem Geld, das er erhalten hatte. Wie nicht anders zu erwarten, fanden sie nichts. Der billige Aktenkoffer lag leer in einem Wandschrank. Es gab keine einzige Spur. Trevor war einfach davon marschiert und hatte das Geld mitgenommen.
    Der Angestellte der Bank auf den Bahamas wurde in New York aufgespürt, wo er sich im Auftrag seiner Regierung befand. Zunächst war er wenig geneigt, von dort aus Nachforschungen anzustellen, erklärte sich schließlich jedoch bereit, ein paar Anrufe zu tätigen. Gegen 13 Uhr informierte er Deville, das Geld sei transferiert worden. Der Besitzer sei persönlich erschienen und habe die Überweisung angeordnet - mehr könne er nicht sagen. Wohin war das Geld verschwunden? Alles, was Deville aus ihm herausbekommen konnte, war, dass das Geld telegrafisch überwiesen worden war. Die Reputation der Banken seines Landes basierte auf der strikten Wahrung des Bankgeheimnisses. Er war zwar korrupt, doch nur bis zu einem gewissen Punkt.
    Nach anfänglichem Zögern war der amerikanische Zoll zur Kooperation bereit. Trevors Pass war frühmorgens am Nassau International Airport registriert worden, und bis jetzt hatte er die Bahamas nicht verlassen, jedenfalls nicht offiziell. Sein Pass stand auf der Fahndungsliste. Wenn er ihn benutzte, um in ein anderes Land einzureisen, würde die Zollbehörde es innerhalb von zwei Stunden erfahren.
    Deville erstattete Teddy und York zum vierten Mal an diesem Tag Bericht und erwartete weitere Instruktionen.
    »Er wird einen Fehler machen«, sagte York. »Irgendwann wird er irgendwo seinen Pass vorlegen, und dann haben wir ihn. Er weiß nicht, wer hinter ihm her ist.«
    Teddy kochte vor Wut, sagte aber nichts. Die CIA hatte Regierungen gestürzt und Könige ermordet, und doch staunte er immer wieder, wie viele Kleinigkeiten schief gehen konnten. Ein dummer, tölpelhafter Anwalt aus Neptune Beach, der von zwölf Agenten überwacht wurde, war ihnen durch die Lappen gegangen. Und Teddy hatte gedacht, ihn könne nichts mehr überraschen.
    Dieser Anwalt hatte ihre Verbindung ins Gefängnis sein sollen. Sie hatten ihm eine Million Dollar gegeben und gedacht, sie könnten ihm vertrauen. Es gab keinen Notplan für den Fall seiner Flucht. Jetzt mussten sie in aller Eile einen entwickeln.
    »Wir brauchen jemanden im Gefängnis«, sagte Teddy.
    »Wir

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