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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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Fersen. Es dauert nicht mehr lange, bis wir ihn haben.«
    »Entschuldigung, Stoxx, ich verstehe Sie schlecht. Haben
Sie gesagt, dass Sie Walls auf den Fersen sind oder dass Sie ihn haben?«
    »Ich sagte …«
    »Stoxx?«
    »Ja?«
    »Ich möchte mit Doug sprechen.«
    Während Kassam wartet, sendet er eine tödliche Schwingung an Stoxx. Er hört ein Stöhnen, dann das Geräusch eines zu Boden fallenden Körpers. Danach meldet sich Doug mit furchtsamer Stimme.
    »Ja?«
    »Wie geht es Stoxx?«
    »Ich glaube, er ist tot.«
    »Und geht es Ihnen gut?«
    »Ja.«
    »Schön. Wenn Sie wollen, dass das so bleibt, sehen Sie zu, dass Sie den Archäologen in Ihre Gewalt bringen und ihm alles abnehmen, was er in der Mesa gefunden hat. Es darf auf keinen Fall in die Vereinigten Staaten oder gar in die Hände dieser Holly Amber Habscomb gelangen, die unseren Leuten in New Orleans entwischt ist. Die Göre verfügt über nahezu sämtliche Kräfte, denn die alte Cole hat sie ihr in dem verdammten Einkaufszentrum übertragen. Die Kleine weiß es noch nicht, aber sie steht im Begriff, ungeheuer mächtig zu werden. Sie muss weg, denn ausschließlich ihre DNA kann der Bedrohung noch Einhalt gebieten, die der Welt bevorsteht. Aus diesem Grund darf Walls Mexiko unter keinen Umständen lebend verlassen. Haben Sie mich verstanden, Douggy?«
    »Ganz und gar.«

TEIL SIEBEN
    HOLLY

1
    »Es ist zum Verrücktwerden. Das kann doch gar nicht sein …«
    Wieder muckt der Motor des Pick-ups. Während hinter ihr wild und andauernd gehupt wird, fährt Special Agent Maria Parks an den Straßenrand und zeigt dem Fahrer des Schwerlasters, der vorbeifährt, den Stinkefinger. Als sie wütend das Gaspedal durchtritt, reagiert der Motor mit Fehlzündungen, während der Auspuff schwarze Wolken in die glühend heiße Luft entlässt. Sie gibt ihre Bemühungen auf und sieht sich um. Von der Sonne verbrannte Felder, so weit das Auge reicht. In der Ferne zittert die Luft am Horizont. Sie zieht ihre Straßenkarte zurate. Wie es aussieht, ist sie in jeder Hinsicht am Ende der Welt. Sie sitzt fest.
    »Was zum Teufel hab ich eigentlich hier im Staat Mississippi verloren? Ich will doch nach Tennessee!«
    Sie dreht die Klimaanlage auf und lehnt sich an die Kopfstütze. Anfangs war auf ihrem Weg nach Süden alles gut gelaufen. Boston, New York, Philadelphia, Baltimore, Washington, immer weiter. Tausendfünfhundert Kilometer über das Asphaltband der Fernstraße 95. Sie hatte der Küste bis Savannah und Jacksonville folgen, nach Westen abbiegen und auf der Fernstraße 10 nach Tallahassee, Mobile und New Orleans weiterfahren wollen. Sicher, ein Riesenumweg, aber immer noch besser, als durch Dixieland zu fahren.
    Kurz hinter Richmond hatte der Motor zum ersten Mal gestreikt. Geradeaus ging es auf die 95, nach rechts auf die 85, mitten ins Nichts.

    Während sie immer wieder kräftig auf das Gaspedal trat, hatte sich Maria auf der mittleren Fahrbahn gehalten. Der Motor stotterte, hatte ausgesetzt, dann noch einmal. Sie hatte das Gas zurückgenommen und es dann mit mehr Gefühl wieder versucht, ohne Ergebnis. Es war im Gegenteil schlimmer geworden. Je näher sie der Abzweigung kam, desto stärker hatte der Wagen nach rechts gezerrt, als sei der rechte Vorderreifen platt. Als sie mit aller Kraft gegenzuhalten versucht hatte, war der Motor wieder ins Stottern geraten. Nachdem die Abzweigung zur 85 hinter ihr lag, hatten Motor und Lenkung wieder ganz normal funktioniert, und zwar so plötzlich, dass sie den Wagen um ein Haar nach links verrissen hätte und dem nachfolgenden Verkehr in die Quere gekommen wäre. Unter einer Serie wüster Flüche hatte sie ihren Weg südwärts fortgesetzt, nachdem der Mechaniker an einer Tankstelle nichts Ungewöhnliches an dem Wagen gefunden hatte.
    Die nächsten fünfzig Kilometer hatte sie ohne Zwischenfälle abgespult. Gerade als sie anfing, sich zu entspannen, war der Ärger kurz vor der Abzweigung von Rocky Mount erneut losgegangen, und zwar noch schlimmer als beim vorigen Mal. Als Maria merkte, dass der Wagen wieder nach rechts zog, hatte sie den Blinker gesetzt und dabei gemerkt, dass der Motor um so mehr muckte, je mehr sie sich darauf versteifte, weiter in Richtung Raleigh und dem tiefen Süden entgegenzufahren.
    »Du machst dich wohl über mich lustig?«
    Verärgert hatte sie weiterhin sacht das Gaspedal betätigt und das Lenkrad im letzten Augenblick, während es sich wie von selbst weiter in ihren Händen nach rechts drehte, nach links

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