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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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weiter auf Larcombe gerichtet. Vor ihnen hing Rauch in der Luft und Hap nahm einen scharfen chemischen Geruch wahr, der ihn an vulkanische Gase erinnerte.
    Â»Was … Was für ein fauler Zauber ist das?«, stöhnte Loden und hielt sich den Bauch.
    Doane legte den Kopf in den Nacken und lachte so fröhlich, dass Hap das Blut in den Adern gefror. »Zauber? Das sind Gewehre, die Kugeln abfeuern wie deine alten Bögen Pfeile, mein Junge. Das ist kein Zauber – das ist Erfindungsgabe!«
    Loden starrte Umber an wie ein ungläubiges Kind. Erstaunt bemerkte Hap, dass er Mitleid mit ihrem Feind empfand. Und dann sah er, dass Blut durch Lodens Finger sickerte. Loden ließ sich auf ein Knie herab, legte sich langsam auf die Planken und schaute in den Himmel.
    Doane blickte mit gerunzelter Stirn erst den König an, dann die Männer mit den Gewehren. »Wer von euch ballert denn einfach so drauflos? Ich hab doch gesagt, ihr sollt zielen, bevor ihr abdrückt!« Er schnalzte verächtlich mit der Zunge. »Aber das hat er trotzdem sich selbst zuzuschreiben.« Doane trat zu Loden, der nach Luft ringend mit offenem Mund auf dem Boden lag, bückte sich und nahm ihm die Krone vom Kopf. Loden hob mit letzter Kraft seine Hand und hielt die Krone an einer Seite fest. Doane zog daran. »Also wirklich, Loden, das ist doch zwecklos.« Er riss an der Krone und Lodens Finger lösten sich und hinterließen eine blutrote Spur auf dem Metall.
    Doane setzte sich die Krone absichtlich schief auf den Kopf. »Nennt mich König!«, sagte er und kicherte. Dann richtete er seinen Blick wieder auf Loden. »Was dich betrifft, lieber Loden, du hast einen Bauchschuss und bist damit zum Tode verurteilt. Stunden der Qual und schließlich der Tod liegen vor dir. Also glaub mir, wenn ich sage, dass ich dir einen Gefallen tue.« Er krümmte den Zeigefinger und winkte damit einen der Männer mit den Gewehren heran.
    Umber war auf die Knie gesunken, streckte eine Hand hoch und rief: »Nein – warte!« Doch wieder erklang ein Donnern, und Hap war froh, dass er sich abgewandt hatte und nichts sah.
    Doane half Umber auf die Füße. Umber zitterte am ganzen Körper und sah aus wie ein Gespenst, als er das Gesicht seines alten Freundes studierte. »Jonathan … wir … ich … habe Fortschritte auf dem Gebiet der Medizin erzielt. Wir hätten ihn vielleicht retten können.«
    Doane betrachtete Lodens reglose Gestalt. Seine Mundwinkel zuckten nach oben. »Ihn retten? Aber wozu denn? Entthronte Könige machen nur Ärger. So, Brian, aber jetzt müssen wir uns austauschen – wie lange ist es her, seit wir geredet haben? So viele Jahre! Lass uns in deinen Turm fahren und uns unterhalten. Aerie nennst du ihn, nicht wahr? Und wenn die Berichte stimmen, kannst du mir sogar einen Kaffee servieren!« Er drehte sich zu dem Spion um. »Spakeman, lassen Sie sich von dem Kutscher zu den Toren fahren. Sagen Sie diesen Dummköpfen, dass ihr idiotischer König seine Krone an den Souverän abgetreten hat. Entweder sie legen ihre Waffen nieder und öffnen die Tore, oder wir legen Kurahaven in Schutt und Asche und brennen ihnen das Fleisch von den Knochen.«
    Der Spion, Spakeman, verneigte sich und legte eine Hand auf sein Herz. »Jawohl, Souverän.«
    Â»Und bringen Sie die Kutsche zurück, wenn Sie fertig sind«, sagte Doane. Spakeman eilte davon.
    Doane schaute wieder Umber an, schüttelte den Kopf und lächelte breit, dann warf er seine Arme um ihn und klopfte ihm auf den Rücken. »Mein, lieber, lieber Brian. Ich kann immer noch nicht glauben, dass du es wirklich bist.«
    Â»Geht mir genauso«, sagte Umber, der sich wieder gefasst hatte. Dann fügte er leise hinzu: »Wie lange bist du schon in dieser Welt, Jonathan? Wie bist du hierhergekommen?« Sein Verhalten war freundlich, doch Hap sah, wie aufmerksam Umber das Mienenspiel seines alten Freundes im Auge behielt.
    Â»Ungefähr zehn Jahre, glaube ich«, erklärte Doane. Hap war der Einzige, der so dicht bei ihnen stand, dass er das Gespräch mitanhören konnte, und Doane schaute ihn misstrauisch an.
    Â»Sei unbesorgt wegen Hap«, versicherte Umber ihm und wuschelte durch Haps Haare. »Er weiß alles über mich und auch, woher ich komme.«
    Doane spitzte die Lippen. »Ah! Ein Vertrauter! Gut für dich, Brian. Nun gut, wenn du ihm

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