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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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Der dritte Wachmann, Dodd, war die Treppe hinaufgeeilt, um Balfour zu holen.
    Hap betrat eine der sich bewegenden Plattformen, während die Wachen Umber behilflich waren. In der Enge standen die vier Schulter an Schulter. »Halten Sie durch, Lord Umber!«, sagte Barkin.
    Â»Bringt mich einfach auf die Terrasse und lasst mich in Ruhe«, erwiderte Umber schwach.
    Der Aufzug sollte sie eigentlich alle direkt in den dritten Stock bringen, gleich unterhalb der Terrasse, doch als sie am großen Saal ankamen, sahen sie, dass Balfour und Oates auf sie warteten. »Es geht wieder los!«, rief Hap.
    Â»Bringt ihn her!«, sagte Balfour. »Ich habe Sophie nach oben geschickt, um die Elatia zu holen.«
    Â»Es geht mir gut, wirklich«, murmelte Umber. Er versuchte die Wachmänner abzuschütteln, aber sie führten ihn unbeirrt zu dem großen Esstisch und setzten ihn auf einen Stuhl.
    Â»Danke, Jungs. Ihr könnt jetzt wieder ins Pförtnerhaus gehen«, sagte Balfour zu Welkin und Barkin. Sie warfen Umber einen letzten sorgenvollen Blick zu und nahmen den Lift nach unten.
    Umber wollte aufstehen, doch Balfour gab Oates einen Wink und der große Kerl hielt Umber an den Schultern auf dem Stuhl fest.
    Â»Sei verflucht, Oates!«, zischte Umber.
    Â»Das hat schon jemand anders getan«, sagte Oates.
    Balfour legte Umber eine Hand auf den Unterarm. »Mein Freund, bleib hier und trink den Tee, den wir dir geben. Dann sehen wir bald, ob Fendofel noch weiß, was er tut.«
    Aus dem Treppenhaus ertönte ein spitzer Schrei und Lady Truden stürmte herein. »Was ist los?«, rief sie. Sie bekam keine Antwort, doch als sie Umber zusammengesunken am Tisch sitzen sah, schlug sie die Hand vor den Mund, um ein Keuchen zu unterdrücken. »Nein! Nicht schon wieder, so kurz nach dem vorigen Mal … Das wird ihn noch umbringen!«
    Â»Das ist genau die Ermutigung, die wir jetzt brauchen«, meinte Balfour halblaut.
    Hinter Lady Truden erschien Sophie auf der Treppe. Sie hatte die Arme fest um den großen Tontopf mit der Elatia gelegt und zwängte sich an der Haushälterin vorbei. »Entschuldigen Sie, Lady Tru.«
    Lady Trudens Mund stand weit offen. »Sophie! Ist das die Pflanze des Zauberers?«
    Â»Jawohl, Mylady«, gab Sophie zurück. Sie reichte die Pflanze an Balfour weiter, der sie in die Küche brachte.
    Lady Tru trat Balfour in den Weg. Sie atmete schwer und war den Tränen nahe. »Warte! Was sollst du damit machen?«
    Â»Einen Tee aus siebzehn Blättern kochen«, erklärte Balfour.
    Â»Und das hilft Lord Umber?«
    Â»Hoffentlich.«
    Â»Gib sie mir!«, bat sie. Als Balfour nicht reagierte, riss sie dem alten Mann die Pflanze aus den Armen. »Ich erledige das! Ich mache den Tee! Gibt es noch mehr Anweisungen?«
    Balfour warf schnaubend die Arme in die Luft. »Die Blätter sollen so lange gekocht werden, bis sie schwarz sind.«
    Â»Ja, ja«, rief sie und eilte in die Küche. »Ich erledige das, und dann wird Lord Umber sich bestimmt erholen.« Hap schaute Lady Truden nach und dachte an die Nacht, in der er sie aus Zufall in ihrem Zimmer beobachtet hatte. Er erinnerte sich, wie sie das kleine Porträt Lord Umbers, das sie heimlich von Sophie hatte malen lassen, angesehen und an ihr Herz gedrückt hatte. Und er fragte sich, ob Lord Umber überhaupt eine Vorstellung davon hatte, wie sehr sie ihn anbetete.
    In der Küche schepperte ein Topf und Lady Tru verfluchte laut das Wasser dafür, dass es nicht schnell genug kochte. Balfour gluckste. Während sie warteten, schleppte sich Oates zu einem Sofa und streckte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Händen darauf aus. Sophie zog sich auf einen Stuhl in der Ecke zurück und kaute auf den Fingernägeln herum. Hap setzte sich auf die eine Seite neben Umber und Balfour auf die andere. Er erinnerte Umber an komische Dinge, die sie zusammen erlebt hatten, und Umber versuchte zu lächeln, doch sein Mund schien zu schwach dazu.
    Schließlich öffnete sich quietschend die Küchentür und Lady Truden kam mit einem dampfenden Becher heraus. Sie ging so schnell, wie sie nur konnte, ohne den Inhalt zu verschütten, und stellte den Becher vor Umber auf den Tisch. »Den habe ich eigenhändig für Sie gemacht, Mylord«, flüsterte sie ihm zu und drückte seine Schulter. Sie gab ihm einen Kuss aufs Ohr, richtete sich dann plötzlich auf und

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