Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
Anspannung und ich fiel regelrecht in mich zusammen ...
Kapitel 10
V ö llig fertig rief ich Tim an.
Mit wem sollte ich auch sonst ü ber das Gespr ä ch mit meinem Vater reden. Er war nicht
allein und konnte nicht reden. Darum verabredeten wir uns auf einen Kaffee in
einer halben Stunde. Ich wartete und er versp ä tete sich ein wenig.
"Was
ist passiert, du siehst Schei ß e aus!?" Er setzte sich dicht neben mich und nahm
unterm Tisch meine Hand und dr ü ckte diese z ä rtlich.
"Mein
Vater, er hat Wind davon bekommen, dass du wieder da bist und dass wir uns
treffen. Und er hat erneut gedroht, dich fertigzumachen", endete ich
atemlos. Tim wurde blass und seine Finger zerquetschen meine jetzt fast. Er
hatte nicht umsonst so hart gearbeitet, um sich dann von meinem Vater um sein
Ansehen bringen zu lassen. Ich wusste, wie es in ihm aussah. Zumal er offen in
einer homosexuellen Partnerschaft lebte. Nur ich war der Stein des Ansto ß es. Mein Vater w ü rde ihm beruflich schaden,
obwohl er mich daf ü r
bestrafen wollte, dass ich sexuellen Umgang mit ihm pflegte. Ich f ü hlte mich schlecht, warf
aber sofort ein, dass ich mich erst einmal erfolgreich gegen meinen Vater zur
Wehr gesetzt hatte.
Tim
wirkte erleichtert, war aber der Meinung, dass mein Vater keine Ruhe geben w ü rde.
Wir sa ß en da, wie ein Schluck
Wasser in der Kurve und wussten nicht, wie wir weiter verfahren sollten. Wir litten
unter der Situation. Nie allein, nie einfach z ä rtlich zueinander sein. Immer l ü gen. Jeden Blick des
Partners auf die Goldwaage legend. Hatten er oder sie etwa die Wahrheit
erkannt? Tim strich mir durchs Haar und sah mich verzweifelt an. Jetzt wo mein
Vater wieder auf dem Plan stand, verbesserte sich unsere Situation nicht
wirklich.
Der
Dauerstress tat uns beiden nicht gut und wir beschlossen, unsere Beziehung,
auch wenn wir eigentlich jetzt schon wussten, es nicht lange durchzuhalten,
erst mal platonisch zu halten.
Wie
schnell sich das Blatt komplett wendete, konnten wir nicht ahnen.
Circa
eine Woche sp ä ter,
wir hatten die Zeit einigerma ß en herum bekommen, hatten unsere Gier nach N ä he in Gespr ä che und sportliche Aktivit ä ten umgelegt, passierte
etwas, das die Karten ganz neu mischte. Nie w ä re ich darauf gekommen, dass so etwas h ä tte geschehen k ö nnen, aber die Ereignisse ü berschlugen sich f ö rmlich.
Helen
und ich luden Tim und Ethan zu uns ein. Wir wollten nett zusammensitzen und
einen DVD-Abend machen. Helen hatte sich ein paar Kleinigkeiten in der Hotelk ü che zusammenpacken lassen
und Ethan wollte einen guten Wein mitbringen. Gegen acht Uhr klingelte es und
Tim und Ethan erschienen gut gelaunt. Formvollendet ü berreichte Ethan Helen
einen Blumenstrau ß . Er
wusste was sich geh ö rte
und Helen freute sich sehr, bekam ganz rote Wangen. Sie war ä u ß erst empf ä nglich f ü r kleine Geschenke, aber
leider war ich immer etwas nachl ä ssig, was das anging. Die Begr üß ung viel wie immer mehr als
herzlich aus. K ü sschen
links, rechts, links und Tim zerzauste ich ordentlich die Haare. Der Wein und
das Essen passten perfekt zusammen und Helen lobte Ethan f ü r die hervorragende Wahl.
Bald waren wir in Gespr ä che
vertieft und hatten die DVD schon fast vergessen. Tim hatte sie besorgt und ich
nahm sie aus der T ü te und
sah mir den Titel an.
Es war
ein ä lterer
Film. Eine Kom ö die „ Einsam, zweisam, dreisam !" drei Singles beginnen eine komplizierte
Dreiecksbeziehung. Das interessierte mich nun doch und so wechselten wir vom
Tisch auf die bequeme Couch.
Helen,
daneben ich, neben mir Tim und dann Ethan. Helen kuschelte sich eng an mich und
lag mit dem Kopf in meiner Halsbeuge und bei Ethan und Tim sah es ä hnlich aus. Mittlerweile
hatte ich meine Eifersucht einigerma ß en im Griff, obwohl ich Ethan gerade sehr um
diese N ä he und
Z ä rtlichkeit
beneidete. Der Film war der Br ü ller und wir lachten uns kaputt. Als Ethan kurz auf die
Toilette ging, nutzte Tim die Gunst des Moments und bat mich, ihm den R ü cken zu kratzen.
"Klar
r ü ck ein
bisschen n ä her,
Helen liegt hier gerade so sch ö n", stimmte ich zu. Helen l ä chelte mich liebevoll an
und Tim r ü ckte n ä her. Ich schob die Hand
unter Tims T-Shirt und begann ihn sanft zu streicheln. Erst als Ethan im
Anmarsch war, kratzte ich Tim. " Hmmm , das tut
gut!", schnurrte Tim wie ein Kater und Ethan schaute ein wenig anges ä uert drein.
"Willst
du ü bernehmen?",
fragte ich ihn.
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