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Die Büchse der Pandora

Die Büchse der Pandora

Titel: Die Büchse der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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lautet…«
    » .The Larches, Hangman’s Lane – ein recht abgeschiedenes Fleckchen Erde, muss ich gestehen. Dafür erfreuen wir uns großartiger Blicke über die Heide.«
    »Zweifelsohne«, sagte Tommy.
    Der Besucher erhob sich.
    »Dann erwarte ich Sie heute Abend, Mr Blunt. Vor The Larches um… sagen wir fünf Minuten vor elf, um ganz sicherzugehen?«
    »Natürlich. Fünf Minuten vor elf. Auf Wiedersehen, Dr. Bower.«
    Tommy erhob sich, drückte den Summer auf seinem Schreibtisch, und Albert erschien, um den Klienten nach draußen zu führen. Der Doktor ging mit deutlichem Hinken, seine beeindruckende Körperkraft war dennoch nicht zu verkennen.
    »Dem möchte man nicht im Dunkeln begegnen«, murmelte Tommy vor sich hin. »Nun, Tuppence, altes Haus, was hältst du davon?«
    »Das kann ich dir mit einem Wort sagen«, erwiderte Tuppence. »Klumpfuß!«
    »Was?«
    »Ich sagte Klumpfuß! Mein Studium der Klassiker war nicht umsonst. Tommy, das ist eine Falle. Unbekannte Alkaloide, dass ich nicht lache – eine schwächere Geschichte habe ich noch nie gehört.«
    »Selbst ich fand sie nicht sehr überzeugend«, bestätigte ihr Ehegatte.
    »Hast du gesehen, wie er ständig auf den Brief gestarrt hat? Tommy, er gehört zu der Bande. Sie sind dahintergekommen, dass du nicht der wahre Mr Blunt bist, und jetzt wollen sie Blut sehen.«
    »In dem Fall«, sagte Tommy, öffnete den Bücherschrank und betrachtete die Reihen der Bücher mit liebevollem Blick, »ist unsere Rolle nicht schwer zu wählen. Wir sind die Brüder Okewood! Und ich bin Desmond«, fügte er nachdrücklich hinzu.
    Tuppence zuckte mit den Schultern.
    »Meinetwegen. Ganz wie du willst. Ich bin genauso gern Francis. Francis war der bei Weitem Intelligentere von den beiden. Desmond gerät ständig in Schwierigkeiten, und Francis erscheint in allerletzter Minute als Gärtner oder so, um ihn zu retten.«
    »Ah!«, sagte Tommy. »Aber ich werde ein großartiger Desmond sein! Sobald ich bei The Larches ankomme…«
    Tuppence fiel ihm umstandslos ins Wort.
    »Du willst doch nicht nach Hampstead fahren heute Nacht?«
    »Warum nicht?«
    »Sehenden Auges in die Falle tappen!«
    »Richtig, meine Liebe, ich tappe sehenden Auges in die Falle. Das ist ein großer Vorteil. Unser Freund Dr. Bower, denke ich, wird eine kleine Überraschung erleben.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Tuppence. »Du weißt, was passiert, wenn Desmond die Anweisungen des Chefs missachtet und auf eigene Faust handelt. Unsere Anweisungen sind unmissverständlich. Die Briefe unverzüglich weiterleiten und sofort von allen Vorkommnissen berichten.«
    »Das hast du falsch verstanden«, sagte Tommy. »Wir sollten unverzüglich berichten, wenn jemand hereinkommt und die Zahl sechzehn nennt. Das ist nicht passiert.«
    »Das ist Haarspalterei«, sagte Tuppence.
    »Wie dem auch sei. Mir steht der Sinn danach, ein Solo zu spielen. Meine liebe Tuppence, mach dir keine Sorgen um mich. Ich werde bis zu den Zähnen bewaffnet sein. Der Knackpunkt der ganzen Geschichte ist, dass ich gewarnt bin und sie das nicht wissen. Der Chef wird mir für die gute nächtliche Arbeit auf den Rücken klopfen.«
    »Trotzdem«, sagte Tuppence. »Mir gefällt das nicht. Dieser Mann ist stark wie ein Gorilla.«
    »Aha!«, sagte Tommy. »Aber denk an meine silberne Automatik.«
    Die Tür zum Vorzimmer ging auf, und Albert erschien. Er schloss die Tür hinter sich und kam mit einem Umschlag in der Hand auf sie zu.
    »Da ist ein Herr, der Sie sprechen möchte«, sagte Albert. »Als ich ihm die übliche Geschichte erzählen wollte, Sie hätten bei Scotland Yard zu tun, behauptete er, er wisse genau Bescheid. Er sagt, er kommt selbst von Scotland Yard! Dann hat er etwas auf eine Karte geschrieben und in den Umschlag gesteckt.«
    Tommy nahm den Umschlag und öffnete ihn. Beim Lesen der Karte trat ein Lächeln auf sein Gesicht.
    »Albert, der Gentleman hat sich auf deine Kosten amüsiert, indem er die Wahrheit sagte«, bemerkte er. »Führ ihn herein.«
    Er warf Tuppence die Karte zu, auf der der Name Detective Inspector Dymchurch stand, darüber in Bleistift: »Ein Freund von Marriot«.
    Eine Minute später betrat der Detective von Scotland Yard das Büro. Inspector Dymchurch war von ganz ähnlicher äußerer Erscheinung wie Inspector Marriot, klein, stämmig und mit wachen Augen.
    »Einen wunderschönen guten Tag«, sagte der Detective fröhlich. »Marriot ist in South Wales unterwegs, aber bevor er abreiste, bat er mich, ein Auge

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