Die Büro-Alltags-Bibel
Ideen.
Betrachten Sie Erinnerungen als Feind. Unser Gedächtnis ist keineswegs das verlässliche Archiv, für das wir es gerne halten. Die menschliche Erinnerung arbeitet selbstreferenziell: Unser Gehirn wählt Eindrücke aus, ergänzt sie, formt sie neu, und zwar so, wie es für das Überleben in einer komplexen Welt nützlich ist. Beim Memorieren vermischen wir dann Erfahrungen mit Erlebnissen, die wir gar nicht selbst gemacht haben. So hat das, was wir erinnern, oft extrem wenig mit der Vergangenheit zu tun. Und die Regeln, die wir daraus ableiten, haben oft extrem wenig Aussagekraft.
Sehen Sie in Traditionen in erster Linie eine Theorie. Erfah rungen werden meist rückwirkend gedeutet. Folglich bieten sie nicht mehr als einen Anhaltspunkt. Wenn wir etwas Neues lernen, dann zwar oft auf der Basis von Erfahrungen. Die nutzen uns aber nichts, wenn wir sie nicht an aktuelle Chancen anpassen. Sonst verhindern sie diese eher.
Falls Ihnen diese Empfehlungen nicht ungewöhnlich und inspirierend genug waren: Es gibt noch reichlich Spielmaterial, wie Sie Ihren Geist stimulieren können:
Machen Sie alles mit links. Putzen Sie morgens Ihre Zähne, kämmen Sie sich die Haare, rasieren Sie sich, cremen Sie sichein – alles so wie jeden Morgen. Nur diesmal machen Sie es nicht mit Ihrer dominanten Hand, sondern mit der anderen. Rechtshänder also mit links und umgekehrt. Das kann enorm amüsant werden. Anregend für die Oberstube ist es allemal.
Knobeln Sie. Machen Sie ein bisschen Gehirnjogging und lösen Sie ein paar Logikrätsel, wie zum Beispiel dieses:
Die Ziffern von 1 bis 9 wurden in eine neue Reihenfolge gebracht, sie lautet: 8315 9 6 7 4 2. Welches Ordnungsprinzip steckt dahinter?
Solche Querdenkeraufgaben fördern enorm Ihre Assoziationskraft, und falls Sie die Kollegen dabei mit einbinden (etwa indem Sie vor jedem Meeting eine solche Aufgabe stellen), deren gleich mit. Das obige Rätsel ist mit Mathematik übrigens nicht zu lösen. Die Zahlen wurden alphabetisch sortiert: acht, drei, eins, fünf, neun, sechs, sieben, vier, zwei. Weitere Logikrätsel finden Sie hier: http://karrierebibel.de/denksport-uber-4 0-brainteaser -und-logikratsel.
Teilen Sie Ideen. Richten Sie auf Ihrem Flur eine Pinnwand ein, auf der jeder Probleme vermerken kann, für die er eine Lösung sucht, und fordern Sie anschließend alle Kollegen auf, ihre Ideen und Lösungen dazuzuschreiben – zum Beispiel mit Haftzetteln. Diese optische Lösung wirkt wesentlich inspirierender als Rundmails – und zwar auch auf jene, die die Wand bloß betrachten.
Sammeln Sie Sinneseindrücke. Gehen Sie zum Beispiel mittags auf einen Markt und nehmen Sie dort bewusst Gerüche und Geräusche wahr. Schließen Sie für ein paar Minuten die Augen und versuchen Sie, einzelne Gewürze oder Stimmen zu identifizieren. Indem Sie Ihre Wahrnehmung schärfen, bekommen Sie künftig mehr mit.
Na? Woran denken Sie jetzt? Ich könnte mir vorstellen, dass Sie diese kleinen Hinweise bereits angeregt haben. Nutzen Sie das ruhig, lassen Sie sich gleich noch weitere Regelbrecher einfallen und schreiben Sie diese sofort auf, bevor Sie sie wieder vergessen – wenn Sie mögen, gleich auf der folgenden Seite:
Das Prinzip, das dahintersteckt, ist letztlich immer dasselbe: mentale Stimulanz. Unser Gehirn giert nach Neuem, nach Ungewohntem, nach sensorischen Reizen. Unser Geist will lernen. Dafür ist er gemacht. Und wann immer Sie Ihre grauen Zellen mit Neuem füttern, regen Sie diese enorm an. Und steigern so Ihre kognitiven wie kreativen Fähigkeiten.
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11.05 Uhr
Autsch! Kopfschmerzalarm …
Ursachen für plötzliche Kopfschmerzattacken ■ Zwölf Tipps, wie Sie Kopfschmerzen effektiv bekämpfen
»Die gefährlichsten Kopfschmerzen
werden durch mangelhaft
verdaute Ideen verursacht.«
Claude Chabrol , Filmregisseur
Nach so viel Kreativität und geistigem Höhenflug brummt einem schon mal der Schädel. Tatsächlich leiden über 70 Prozent aller Erwachsenen zeitweise unter heftigen Kopfschmerzen im Büro, bei zehn Prozent ist es eine Migräne, also ein einseitiger, pochender und pulsierender Schmerz. Rund 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen bekommen einmal pro Monat Spannungskopfschmerzen. Bei etwa drei Prozent sind die dumpf-drückenden Beschwerden sogar chronisch, sie leiden dann im Schnitt an mehr als 180 Tagen pro Jahr darunter.
Die Ursachen für Kopfschmerzen sind vielfältig: Wetterfühligen dröhnt die Birne, weil skandinavische Tiefausläufer mal wieder mit
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