Die Büro-Alltags-Bibel
oder Nacken. Wenn Sie einen hilfsbereiten Kollegen haben, kann der mit seinen beiden Daumen und etwas Akupressur den Nacken bearbeiten. Dabei drückt man mit den Spitzen der Daumen auf bestimmte Muskelregionen, bis der Behandelte ein deutliches Druck-, Taubheits- und Schweregefühl bekommt. Ziel ist, dadurch die Durchblutung anzuregen und Blockierungen in den Meridianen zu beseitigen. Oft reichen dafür schon fünf bis zehn Minuten.
Naturmittel. Gegen Kopfschmerzattacken können auch einige Naturextrakte helfen: Reines Pfefferminzöl zum Beispiel erweitert die Gefäße, fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln, wenn Sie es zum Beispiel in die Schläfen einreiben. Nebenwirkungen sind mir nicht bekannt, für Kleinkinder und Säuglinge soll es jedoch ungeeignet sein. Pestwurzextrakt beziehungsweise die Wirkstoffe Petasin und Isopetasin wirken krampflösend und entzündungshemmend und helfen damit besonders bei Spannungskopfschmerzen und Migräne. Eine Studie zeigte, dass eine dreimonatige Pestwurzkur Migräneattacken um über 50 Prozent reduzierte. Der Stoff ist jedoch nicht immer magenverträglich. Und bei all diesen Mitteln gilt: Fragen Sie vorher trotzdem Ihren Arzt oder Apotheker!
Essen. Gesunde, vitaminreiche Kost macht nicht nur fit, sie wehrt auch Kopfschmerzen ab. Essen Sie viel frisches Obst im Büro, keine Vitaminpillen. Die sind kein Ersatz. Andere Nahrungsmittel wiederum sollten Sie meiden, weil die darin enthaltenen sogenannten biogenen Amine Kopfweh auslösen können. Zu diesen Triggern gehören Rotwein, Schokolade, Käse, Weizenbrot oder Schweinefleisch. Auch auf den GeschmacksverstärkerGlutamat reagieren manche mit Kopfschmerzen.
Bewegung. Die brauchen vor allem Hals und Nacken. Insbesondere Menschen, die den ganzen Tag tumb auf den Bildschirm glotzen, sind gefährdet, in diesem Bereich zu verspannen. Bei Verspannungskopfschmerzen helfen oft schon leichte Streck- und Dehnübungen. Profis nutzen auch Yoga. Das lässt sich allerdings nicht in jedem Büro realisieren.
Sitzen. Wer acht Stunden am Tag auf seinem Bürostuhl hockt, darf sich nicht wundern, wenn sein Körper in sich zusammensackt. Die krumme Sitzhaltung – auch hervorgerufen durch eine zunehmend erschlaffende Bauchmuskulatur – ist eine der Hauptursachen für die unter Büroarbeitern weit verbreiteten Rückenschmerzen und ein klassischer Kopfschmerzauslöser. Versuchen Sie deshalb häufiger Ihre Sitzposition zu wechseln (das trainiert die Muskeln). Sitzen Sie bewusst aufrecht und gerade. Stehen Sie öfter auf und gehen Sie ein paar Schritte über den Flur (vielleicht, um einen Kollegen zu besuchen) und achten Sie auf eine ergonomisch richtige Tisch- und Stuhlhöhe: Wenn Sie aufrecht sitzen, sollten Ihre Unterarme waagerecht auf dem Tisch aufliegen können.
Lüften. Sauerstoff ist der Treibstoff für Ihre grauen Zellen. Führen Sie ihnen deshalb regelmäßig Frischluft zu – verbrauchte Luft macht einen Brummschädel. Die Raumtemperatur sollte zwischen 19 und 22 Grad liegen. Und achten Sie im Sommer wie im Winter auf ausreichend Luftfeuchtigkeit. Pflanzen erzeugen ein gutes Raumklima, zur Not tut es aber auch eine Schale mit Wasser (das Sie bitte täglich wechseln – Fäulnisgefahr). Seien Sie indes vorsichtig mit Raumparfüms. Per se schaden sie nicht, sie können aber die Luft frischer erscheinen lassen, als sie tatsächlich ist.
Licht. Das Büro sollte gleichmäßig ausgeleuchtet und der Bildschirm nicht direkt beschienen werden. Zu starke Kontraste (Bildschirm im Gegenlicht vor dem Fenster) können die Augen übermäßig anstrengen und entsprechend zu Augenflimmern, abendlichem Augenbrennen oder eben Kopfschmerzen führen.
Kälte. Ein Rezept aus Omas Zeiten ist, die Unterarme für wenige Minuten in kaltes Wasser zu tauchen und danach kräftig abzurubbeln. Funktioniert wirklich.
Ruhe. Baulärm, Straßenlärm, lautes Telefonklingeln, Faxgeräte, Drucker und Kopierer, sogar Lautsprecher in menschlicher Gestalt können empfindlich an den Nerven zehren. Versuchen Sie solche Störquellen zu minimieren, indem Sie etwa lärmende Geräte so weit wie möglich aus dem Büro verbannen und Kollegen bitten, leiser zu sein. Letztlich haben alle etwas davon. Ansonsten: Ziehen Sie sich regelmäßig in kleine Ruheoasen zurück, etwa in die Kantine nach der Rushhour.
Entspannen. Sie haben es bereits gegen 8.31 Uhr gelesen: Multitasking oder das ständige parallele E-Mailen , Telefonieren und Arbeiten sind Gift für die Nerven. Schalten Sie
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