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Die Büro-Alltags-Bibel

Die Büro-Alltags-Bibel

Titel: Die Büro-Alltags-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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nicht selbst gerade ausgehorcht wird. An der Spitze sind sie sogar gänzlich unwillkommen. Wer zu nah dranhängt, gerät deshalb leicht in Sippenhaft.

    Der Wankelmütige

    Verhalten: Mal ist er euphorisch, dann wieder extrem ablehnend, dann begeistert und plötzlich wieder superkritisch. Meinungen kommen und gehen bei diesem Typ wie die Farben bei einem Chamäleon.Wobei es zwei Sorten gibt: Jene Kollegen, die ihre Launen ausleben – und jene, die sie still ertragen.
    Umgang: Problematisch ist nur der erste Typ, denn er kann das Büroklima tyrannisieren – vor allem, wenn es allen besser geht als ihm. Solchen Menschen fehlt es oft an Empathie. Da hilft nur eins: Rückkopplung. Sprechen Sie ihn auf sein Verhalten an und bitten Sie um Rücksicht. Andernfalls spiegeln Sie ihm sein Verhalten. Spätestens dann kapiert er es.

    Der Weiberheld

    Verhalten: Immer unangenehm. Flirten ist sein eigentlicher Beruf, das Büro nur ein Nebenjob und Jagdrevier. Wenn er nicht gerade Süßholz raspelt, setzt er sich auf Schreibtischkanten, um seine neuesten Amouren detailreich zu schildern. Gefährlich sind Begegnungen in Fahrradkellern und engen Fluren. Dort kann es zu unfreiwilligen Annäherungen kommen, vor allem wenn Sie eine Frau sind.
    Umgang: Niemals ermuntern, Frauen sollten seine Annäherungsversuche ignorieren und sich nicht provozieren lassen. Bedrängt er Sie, weisen Sie ihn strikt ab und scharf in seine Grenzen. Bei Wiederholungstätern drohen Sie mit dem Chef. Falls Sie ein Mann sind: Sehen Sie den Aufreißer bloß nicht als Konkurrenten und lächeln Sie dazu. Ein wahrer Verführer würde ohnehin schweigen.

    Der Wirbelwind

    Verhalten: Energisch, dynamisch, aggressiv. Der Typ ist ein Macher – allerdings von der ungeduldigen Sorte. Wer nicht genauso schnell schaltet wie er, sinkt sofort in seinem Ansehen. Also eigentlich alle. Falls er tatsächlich so blitzgescheit ist, wie er sich darstellt, dann steckt er voller Tatendrang, hat zu allem etwas zu sagen und sprudelt fortlaufend bessere Ideen hervor, die er bitteschön alle zackzack umgesetzt sehen will.
    Umgang: Solche Machertypen neigen zu autoritärem Gehabe – auch wenn sie keine Vorgesetzten sind. Dafür diskutieren sie die Kollegen in Grund und Boden und hören ungern zu. Die eloquentenBlitzmerker nutzen jede gezeigte Schwäche sofort aus. Deshalb: Lassen Sie sich nicht provozieren, bieten Sie möglichst wenig Angriffsfläche, fassen Sie sich kurz und verzichten Sie auf jegliche Gefühlsduselei. Ansonsten: Lassen Sie ihn machen!

    Die Zicke

    Verhalten: Hochgradig launisch, selbstverliebt, eigensinnig. Am besten kann die Bürozicke lästern, Fehler bei anderen entdecken und den allgemeinen Spaß bremsen. Zu ihrem Repertoire gehören Augenrollen, Stirnkräuseln, Weggucken, Abwinken, Auslachen. Ihr Selbstwertgefühl ist stets relativ: Wirken andere schlechter, geht’s der Zicke besser. Auch wenn der Name anderes suggeriert: Zicken können ebenso männlich sein.
    Umgang: Ignorieren. Zicken haben nur den Einfluss, den Sie diesen Spaßbremsen einräumen.

    Der Zweifler

    Verhalten: Vermeidet jede Form von Veränderung, Entscheidung, Stress – könnte ja schiefgehen! Probleme sitzt er am liebsten aus. Verbesserungsvorschläge werden verschleppt, Kreativität ausgetrocknet, Kritik ignoriert. Seine Innovationsfeindlichkeit tarnt der Zweifler durch Besonnenheit, Tiefenanalyse und Rückfragen. Solche Typen werden selten Chef – blockieren aber den ganzen Laden.
    Umgang: Als Advocatus Diaboli hat er seine Berechtigung, denn er bremst auch blinde Euphorie und hilft Fehler zu vermeiden. Lassen Sie ihn den Berater spielen, das schmeichelt ihm. Und üben Sie keinen Druck auf ihn aus – dann liefert er wenigstens fundierte Entscheidungshilfen.

    Der Zyniker

    Verhalten: Achtung! Dieser Typ verfügt über einen wachen Verstand, eine schnelle Auffassungsgabe gepaart mit Eloquenz und beißendem Humor. Im Gegensatz zum Possenreißer sind seine Pointen brillant, schneidend und oft böse. Gerne legt er den Finger in die Wunde, stellt andere bloß und bleibt zugleich unantastbar: War doch nur ein Scherz!
    Umgang: Verbal ist dem Zyniker kaum beizukommen. Was er sagt, hat meist Hand und Fuß; wenn er etwas anprangert, dann zu Recht. Solche Typen muss man pflegen – auch wenn sie unangenehm sind. Sie sind die Hofnarren der Moderne und bewahren vor Katastrophen. Außerdem schult die Auseinandersetzung mit ihnen den Geist.

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