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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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überallhin«, sagte Dina. »Daß jemand Philipp so nachlaufen mag!«
    Dina stand gerade wieder einmal auf Kriegsfuß mit ihrem Bruder. Er besaß augenblicklich vier Käfer, die er da-zu abrichtete, bestimmten Befehlen zu gehorchen. Sie befanden sich in seinem Schlafzimmer, wanderten aber zu Dinas Entsetzen ziemlich frei herum.
    Kiki mochte den kleinen Fuchs gar nicht leiden und pflegte ihn heftig zu beschimpfen, wenn er ihn erblickte.
    Aber das Zigeunermädchen liebte er sehr. Sobald sie auftauchte, flog er auf ihre Schulter und murmelte allerlei Unsinn in ihr Ohr. Das gefiel Tassie, und sie war sehr stolz darauf, daß Kiki sie so auszeichnete.
    »Tassie betet dich geradezu an«, sagte Dina lachend zu ihrem Bruder, »aber du kommst doch erst hinter Kiki.«
    Philipp hatte dem kleinen Fuchs den Namen Schnäuzchen gegeben. »Wenn Kiki Schnäuzchen nur in Ruhe lassen wollte!« klagte er. »Er benimmt sich wirklich recht häßlich zu dem Fuchs. Ich glaube, er ist eifersüchtig.«
    »Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst dir die Füße ab-wischen!« fuhr der Papagei den Fuchs an. »Und wo ist dein Taschentuch? Gott erhalte das Wiesel! Weg ist der König!«
    Die Kinder schrien vor Lachen. Es war zu komisch, wenn Kiki seine Sätze durcheinanderbrachte. Der Papagei legte den Kopf auf die Seite, betrachtete sie ernst und rief: »Aufgepaßt! Öffnet eure Bücher auf Seite sechs!«
    »Halt den Schnabel, Kiki! Du erinnerst mich an die Schule!« verwies ihn Jack. »Hört mal zu, Kinder! Ich habe heute wieder den Adler gesehen. Seine Flügelspannung ist ganz phantastisch! Er schwebt oben über dem Berg, und ich denke, er muß dort sein Nest haben.«
    »Wollen wir es nicht suchen gehen?« schlug Dina sogleich vor. »Ich möchte mir so gern die Burg ein wenig näher ansehen. Und selbst wenn wir nicht die Straße betreten können, die erdgerutscht ist — oder heißt es ge-erdrutscht? —, so können wir doch wenigstens so nahe herangehen wie möglich und uns da oben ein bißchen umschauen.«
    »Ach ja, wir wollen mal was Aufregendes unterneh-men!« rief Lucy. »Wir nehmen unsern Tee mit und klettern den Berg hinauf, so hoch wir kommen. Jack kann nach dem Adlernest suchen, und wir besichtigen die alte Burg.
    Sie sieht so seltsam und geheimnisvoll aus und schaut so finster über das Tal, als ob sie etwas zu verbergen hätte.«
    »Sie ist ja leer«, sagte Philipp. »Wahrscheinlich hausen dort nur Mäuse, Spinnen und Fledermäuse.«
    »Dann möchte ich lieber nicht hineingehen«, sagte Dina sofort. »Wir wollen ja auch nach dem Adlerhorst suchen.«

Der Weg zur Burg
    »Wir möchten heute gern auf den Berg steigen und nach dem Adlerhorst suchen, Mutter«, sagte Philipp. »Jack hat den Adler schon wieder gesehen. Wir werden auch nicht die gefährliche Straße zur Burg benutzen. Du brauchst dich nicht zu ängstigen.«
    »Dann könnt ihr euren Tee mitnehmen«, sagte die Mutter. »Ich bin froh, wenn ich mal einen Nachmittag für mich allein habe und etwas lesen kann.«
    Dina half ihrer Mutter Butterbrote streichen. Dazu packten sie Kuchen, Obst und Limonade in einen Rucksack, den Philipp auf den Rücken nahm. Der Knabe rief Schnäuzchen herbei, der nun schon wie ein Hund auf seinen Namen oder einen Pfiff hörte.
    Aufgeregt bellend kam der kleine Fuchs angelaufen. Er war das entzückendste Geschöpf, das man sich vorstellen konnte, und sogar Frau Mannering hatte ihn gern, obwohl sie fand, daß er zuweilen etwas scharf roch. Auch liebte sie es gar nicht, daß er in Philipps Bett schlief, und hatte lange Auseinandersetzungen darüber mit dem Knaben.
    »Dein Schlafzimmer wimmelt ja schon so von allerlei Getier«, sagte sie. »Der Igel läuft dauernd raus und rein, und gestern sprang etwas wie wild bei dir herum.«
    Dina hörte schaudernd zu. Sie betrat Philipps Zimmer nur, wenn es gar nicht zu vermeiden war.
    Philipp lachte. »Ach, das war doch nur die Kröte Therese. Aber augenscheinlich kann sie gar nicht in meinem Zimmer herumhopsen, denn ich habe sie hier in der Tasche. Sieh sie dir doch mal an! Sie hat die schönsten Augen, die man sich ...«
    »Nein, nein, Philipp«, fiel ihm seine Mutter ins Wort,
    »störe Therese nicht! Ich habe keine Sehnsucht nach ihr.«
    Philipp hörte auf, in seiner Tasche herumzukramen und machte ein beleidigtes Gesicht. Gerade wollte er etwas erwidern, aber da wurde seine Aufmerksamkeit auf Schnäuzchen gelenkt, der eifrig bemüht war, an seinem Bein hinaufzuklettern. »Was ist los, Schnäuzchen? Hat dich Kiki

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