Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
sich zu fragen, ob Jack das Ganze geträumt haben könnte. Doch da ent-deckten seine scharfen Augen hinten in der Halle einen eisernen Bolzen, der tief in die Wand eingelassen war, und dessen Griff glänzte, als ob er oft benutzt würde.
    Sofort griff er danach.
    »Hier habe ich etwas Merkwürdiges entdeckt!« rief er und zog kräftig an dem Griff. Der Bolzen bewegte sich leicht in einer Art Scharnier. Und plötzlich vernahmen die Kinder ein scharrendes Geräusch.
    Lucy sprang mit einem Schreckensschrei zurück. Direkt vor ihren Füßen öffnete sich der Boden! Ein großer Stein verschwand auf geheimnisvolle Weise nach unten, schwang dann leicht zur Seite und ließ eine viereckige Öffnung frei. Und da erblickten die Kinder auch die Steinstufen, die in das verborgene Zimmer führten. Sie waren starr vor Staunen.
    »Das erinnert mich an Ali Baba und die vierzig Räuber oder an Aladin mit der Wunderlampe!« rief Dina. »Kommt, wir wollen hinuntergehen! Das ist ja aufregend!«
    Das Zimmer war von einer Öllampe beleuchtet, die auf dem langen, schmalen Tisch stand. Philipp, Lucy und Di-na liefen rasch die Stufen hinab, um alles gründlich zu untersuchen. Sie bestaunten die Wandteppiche, auf denen Jagdszenen abgebildet waren. Sie betrachteten die merkwürdigen, alten Rüstungen und die mächtigen, schweren Stühle, die eher für Riesen als für Menschen gemacht zu sein schienen.
    »Wo ist denn Jack?« fragte Philipp.
    »Er ging Kiki holen«, sagte Dina. »Ach, sieh nur, Philipp, hier ist auch ein Griff in der Wand, genau so einer wie oben. Was mag wohl geschehen, wenn ich daran ziehe?«
    Sie zog daran. Und mit einem scharrenden Geräusch schwang der Stein zurück auf seinen Platz, und die drei Kinder waren unten gefangen!

Das Abenteuer geht weiter
    Wie gebannt schauten die drei auf den großen Stein, der langsam wieder vor die Öffnung glitt. Es sah ganz so aus, als wäre hier eine Zauberhand im Spiel. Aber plötzlich sagte Philipp besorgt:
    »Dina, geh mal zur Seite und laß mich an den Griff! Ich will nur hoffen, daß er den Stein auch wieder zurückbe-wegt!''
    Der Knabe zog an dem Griff, aber dieser stand fest. Er versuchte, ihn nach der andern Seite zu schieben, er rüttelte daran. Nichts rührte sich.
    »Er schließt das Loch im Fußboden, öffnet es aber nicht«, sagte Philipp. Vergeblich sah er sich nach einem andern Griff oder Hebel oder etwas Ähnlichem um, womit der Stein in Bewegung gesetzt werden konnte.
    »Es muß doch irgend etwas da sein«, sagte er. »Sonst könnte der Mann, der sich hier versteckt, in der Nacht nicht heraus. Es muß bestimmt etwas da sein!«
    Die beiden Mädchen bekamen Angst. Es gefiel ihnen gar nicht, in diesem unterirdischen Zimmer gefangen zu sein. Lucy hatte das unbehagliche Gefühl, als ob die Rüstungen sie höhnisch anstarrten und sich an ihrer Furcht ergötzten.
    »Na, Jack wird ja bald zurück sein«, meinte Dina. »Und wenn er sieht, daß das Loch zu ist, wird er am Griff oben in der Halle ziehen und es wieder öffnen. Wir brauchen also keine Angst zu haben.«
    »Ja, das wird er wohl tun«, sagte Philipp erleichtert.
    »Aber du bist wirklich ein Dummkopf, Dina! Mit Sachen herumzuspielen, von denen du gar nicht weißt, wozu sie da sind!«
    »Ach, du hättest wahrscheinlich dasselbe getan«, entgegnete Dina.
    »Schon gut«, lenkte Philipp ein. Er begann sich näher in dem sonderbaren Raum umzusehen. Besonders die Rüstungen interessierten ihn sehr. Ob er nicht mal zum Spaß eine anlegte?
    »Kinder, jetzt werde ich Jack mal ordentlich anführen!
    Ich werde mich in einer von diesen Rüstungen verstek-ken. Und wenn er den Eingang öffnet und ins Zimmer kommt, dann steige ich plötzlich mit mächtigem Geklirr von dem Sockel herunter und erschrecke ihn ganz furchtbar.«
    Die Mädchen lachten vergnügt. »Ach ja!« rief Lucy.
    »Schnell, beeile dich! Weißt du aber auch, wie du in das Ding hineinkommst?«
    »Ja. Wir hatten mal so eine Rüstung in der Schule, da habe ich es ausprobiert. Ihr könnt mir helfen! Es geht ganz leicht.«
    Es dauerte denn auch gar nicht lange, und Philipp befand sich in der Rüstung, mit dem Helm auf dem Kopf und dem Visier vor dem Gesicht. Mit gewaltigem Klirren stieg er auf den Sockel und blieb dort stehen. Er konnte ganz gut durch das Visier sehen. Aber niemand wäre darauf gekommen, daß sich jemand in der Rüstung befand. Die Mädchen kicherten.
    »Jack wird einen schönen Schreck kriegen«, sagte Lucy. »Warum kommt er denn bloß nicht?«
    Dina

Weitere Kostenlose Bücher