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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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betrachtete ihren gerüsteten Bruder, der stocksteif auf seinem hölzernen Sockel stand und ganz genau so aussah wie all die anderen Rüstungen ringsherum. »Ist es auch nicht zu unbequem, Philipp?« fragte sie.
    »Es geht«, sagte Philipp. »Aber in den Krieg möchte ich darin nicht ziehen. Nie im Leben würde ich mehr als ein paar Meter vorankommen. Es ist mir wirklich rätselhaft, wie die Ritter in früheren Zeiten in diesen Dingern ge-kämpft haben sollen.«
    Die Mädchen wanderten im Zimmer herum. Wieder be-sahen sie sich die Wandteppiche. Sie setzten sich in die riesigen Lehnstühle und befühlten die altertümlichen Waffen, die überall umherlagen. Es war wirklich ein sonderbares Zimmer!
    »Was mag nur mit Jack passiert sein?« Lucy fing allmählich an sich zu ängstigen. »Er ist ja schon Ewigkeiten fort! Ach, Dina, ob die Männer etwa zurückgekommen sind und ihn gefangengenommen haben?«
    »Ach wo«, beruhigte sie Dina, obwohl ihr selbst nicht behaglich zumute war. »Aber mir ist auch nicht klar, was Jack so lange macht. Er wollte doch nur Kiki holen!«
    »Wißt ihr was?« ertönte da plötzlich eine hohle Stimme aus der Rüstung heraus. »Ich glaube, die Männer, die wir sahen, waren gar nicht die Männer aus der Burg. Mir ist plötzlich eingefallen, daß sie es gar nicht sein konnten!«
    »Was meinst du damit?« riefen die beiden Mädchen erschreckt und starrten auf das Visier, hinter dem sich Philipps Gesicht befand.
    »Erinnert euch doch nur daran, wo wir sie sahen!« sagte Philipp. »Es war ein gutes Stück von der Burg entfernt, gerade oberhalb des Bauernhofes. Von dort führt doch gar kein Weg zur Burg. Und je länger ich darüber nach-denke, desto sicherer bin ich, daß die Leute zu dem Hof gehörten. Der eine war doch dieser riesig lange Bursche, den wir manchmal sahen, wenn wir Eier holten.«
    Die Mädchen überlegten. Ja, es stimmte, dort hatten sie die Männer gesehen, gerade oberhalb des Bauernhofes.
    »Ich glaube, du hast recht, Philipp«, sagte Lucy schließlich ganz entsetzt. »Und wenn sie nicht gesehen werden wollten, wäre es ja auch dumm von ihnen gewesen, den Hofweg zu nehmen, nicht wahr? Die Hofhunde hätten gebellt, und der Bauer hätte hinausgeschaut.«
    »Ja. Die Hunde haben aber nicht gebellt, sonst hätten wir sie gehört«, sagte Philipp. »Das ist ein ziemlich sicherer Beweis. Verwünscht nochmal! Bestimmt waren es gar nicht die Männer von Jack, die wir sahen. Die haben die Burg wahrscheinlich überhaupt nicht verlassen und treiben sich noch immer hier herum.«
    »Wo Jack nur bleibt?« fragte sich Dina wieder. »Wenn er doch nur endlich käme!«
    Jack blieb wirklich lange aus, aber er konnte nichts dafür. Er war hinter Kiki hergegangen, der in das Wohnzimmer geflogen war, in dem die beiden in der vergange-nen Nacht gehockt hatten. Und da sah er plötzlich vom Fenster aus die drei Männer in einer Ecke des Hofes stehen!
    »Ach du meine Güte!« dachte der Knabe. »Philipp hat sich geirrt. Die Männer, die er sah, waren gar nicht die von der Burg! Es müssen Leute vom Hof gewesen sein, die nach den Schafen gesehen haben. Das ist ja dumm!
    Hoffentlich gehen sie nicht zu dem verborgenen Zimmer!«
    Eilig stürzte er zurück in die Halle. Aber das Loch im Fußboden war vollkommen verschwunden! Man hätte denken können, daß niemals eins dagewesen wäre. Jack war überrascht. Er hatte natürlich keine Ahnung davon, daß Dina unten an dem Hebel gezogen und dadurch den Eingang zu dem Zimmer verschlossen hatte.
    Was sollte Jack nun tun? Sollte er das Loch öffnen und nachsehen, ob die andern noch unten waren? Vielleicht würden die Männer gerade in dem Augenblick die Halle betreten, wenn er an dem Griff zog. Er konnte ihre Stimmen jetzt schon ziemlich deutlich hören.
    Von Furcht gejagt, stürzte der Junge zurück in das Wohnzimmer und stieß dort gegen einen Sessel, so daß sich sofort eine Staubwolke erhob. Er lief auf das breite Fenster zu und verbarg sich hinter einem schweren Vorhang. Wenn das morsche Gewebe nur nicht in Stücke zerfiel! Er wagte sich kaum zu rühren.
    Die Männer betrachteten erneut die Tüte mit den Apfelresten und waren anscheinend sehr beunruhigt. Und dann sah Jack zu seinem Schreck, daß sie auch die Sachen gefunden hatten, die die Rinder von Quellenhof mitgebracht hatten. Sie breiteten sie vor dem Eingang aus und untersuchten sie sorgfältig. Jack schnappte ein paar Worte auf, konnte aber nichts verstehen.
    »Wir werden die Burg so schnell wie möglich

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