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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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an.
    »Ach, ganz durch Zufall«, antwortete Dina. »Wir waren ja so überrascht! Bitte lassen Sie uns gehen! Wir sind doch nur Mädchen und haben nichts Böses im Sinn.«
    »Weiß jemand außerhalb der Burg noch etwas von uns und von diesem Zimmer?« fragte der Mann mit den zottigen Augenbrauen.
    »Nein, keine Seele«, sagte Dina wahrheitsgetreu. »Wir sehen Sie ja auch zum erstenmal und fanden das Zimmer erst heute.«
    »Ihr lungert wohl schon seit ein paar Tagen hier herum«, sagte der Mann. »Wir haben eure Sachen gefunden, ihr frechen, kleinen Kröten!«
    »Wir wußten doch nicht, daß die Burg jemand gehört«, wiederholte Dina. »Wie hätten wir das auch wissen sollen? Es kommt ja niemand hierher. Die Dorfleute haben Angst vor der Burg.«
    »Ist sonst niemand bei euch?« fragte der bärtige Mann mißtrauisch.
    »Das sehen Sie doch selbst«, sagte Dina. Hoffentlich kamen die Männer nicht auf den Gedanken, in den Rüstungen nachzusehen!
    »Wir haben das ganze Haus durchsucht«, sagte der dritte Mann zu dem Zottigen. »Es ist sonst niemand hier, das steht fest.«
    »Bitte lassen Sie uns gehen!« bat Dina aufs neue. »Wir werden auch bestimmt nicht wieder hierherkommen.«
    »Ach so! Aber ihr werdet nach Hause gehen und er-zählen, was ihr hier gesehen habt, nicht wahr?« sagte der Mann mit dem Bart in einem widerlich falschfreundlichen Ton. »Nein, meine kleinen Fräuleins, ihr werdet hierbleiben müssen, bis wir mit unserer Arbeit fertig sind. Dann, wenn keine Gefahr mehr besteht, werden wir euch vielleicht gehen lassen. Ich sagte vielleicht! Das hängt ganz von eurem Benehmen ab.«
    Philipp in seiner Rüstung bebte vor Zorn. Wie konnten die drei es wagen, so zu den beiden verängstigten Mädchen zu sprechen? Aber der Knabe traute sich nicht hervor. Das würde nur alles noch schlimmer machen.
    »Wir haben jetzt über Geschäfte zu reden«, fuhr der Bärtige fort. »Ihr könnt das Zimmer verlassen. Entfernt euch aber nicht außer Rufweite!«
    Die Mädchen atmeten auf. Schnell liefen sie die Stufen hinauf in die Halle. Die Öffnung schloß sich hinter ihnen, und sie waren allein.
    »Wir müssen fliehen«, flüsterte Dina und ergriff Lucy bei der Hand. »Wir müssen sofort fliehen und Philipp Hilfe bringen. Ich wage nicht daran zu denken, was die Männer ihm antun werden, wenn sie ihn finden.«
    »Wo ist Jack?« schluchzte Lucy. »Wäre er doch nur hier!«
    Jack war nicht weit fort. Er hatte gehört, wie der Stein den Zugang zu dem Zimmer verschloß. Als er nun die Stimmen der Mädchen erkannte, kam er aus dem alten Wohnzimmer herausgestürzt. Froh lief Lucy auf ihn zu.
    Er umarmte und streichelte sie. »Nun, nun, es wird alles gut werden, Lucy. Wir werden bald hier fort sein und Hilfe für Philipp holen. Hab keine Angst! Ach, so weine doch nicht mehr!«
    Aber Lucy konnte nicht aufhören zu weinen, obwohl sie jetzt mehr vor Freude weinte, Jack wiederzusehen, als vor Angst. Der Knabe nahm die beiden Mädchen bei der Hand und führte sie die breite Steintreppe hinauf.
    »Wir werden im Nu über dem Brett sein. Dann sind wir in Sicherheit und können Philipp auch bald retten. Habt keine Angst!«
    Die Kinder stiegen hinauf, bis sie zu dem langen Flur mit den schmalen Fenstern kamen, und gingen dann in das Zimmer, das sie stets als Eingang benutzten.
    Froh lief Dina auf das Fenster zu, wo die Freiheit winkte. Aber plötzlich blieb sie erschreckt stehen. Das Brett war fort!
    »Wir sind im falschen Zimmer«, sagte sie. »Schnell, Jack, wir müssen in das andere Zimmer!«
    Sie liefen in das nächste Zimmer, aber auch dort war das Brett nicht auf dem Fenster. Weiter ging's in das da-neben liegende Zimmer. Wieder keine Spur von dem Brett!
    Dina fing an zu zittern. »Das ist ja wie ein böser Traum!
    Wir gehen in ein Zimmer nach dem andern, aber das Brett finden wir nie. O Jack, ist das nicht entsetzlich?«
    Jack versuchte sie zu beruhigen. »Wir sind zu aufgeregt. Kommt! Wir werden noch einmal von vorne anfangen und in jedes Zimmer hineingucken. Dann müssen wir das Brett ja finden!«
    Aber sie fanden es nicht, so eifrig sie sich auch danach umschauten. Als die Kinder das letzte Zimmer durchsucht hatten, blieben sie erschöpft stehen.
    »Ich fürchte, die Männer haben unsern Eingang entdeckt und das Brett fortgenommen«, sagte Jack.
    »Ach du meine Güte!« Dina setzte sich vor Schreck auf den staubigen Fußboden. »Jack hat bestimmt recht. Die Männer hätten Lucy und mich sonst auch niemals aus dem verborgenen Zimmer

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