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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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begrüßen. Sie sahen sofort an seinem Gesicht, daß etwas geschehen war. Lucy lief auf ihn zu.
    »Was ist los, Jack? Ist etwas passiert? Wir sind mit einem Haufen Sachen heraufgekommen, denn wir dürfen alle ein paar Tage oben bleiben. Tante Allie mußte zu Dinas Tante Polly fahren, die wieder einmal krank ist.«
    »Ja, und da dachte sie, wir könnten ebensogut hier oben bei dir bleiben, wenn wir wollten«, fiel Dina ein.
    »Aber du scheinst nicht sehr begeistert davon zu sein.«
    »Ja — hört mal«, sagte Jack, »da ist nämlich etwas Sonderbares. Ich weiß nicht recht, ob es gut ist, daß ihr hierbleibt. Ich habe jetzt auch alle Aufnahmen von den Adlern gemacht, die ich brauche. Es wird wohl das Beste sein, wenn wir alle zusammen wieder nach Hause gehen.«
    »Zurück nach Quellenhof?« rief Philipp überrascht.
    »Aber warum denn? Nun erzähle erst einmal, was eigentlich los ist!«
    »Ja, gleich. Aber wo ist denn Tassie?« Jack sah sich vergeblich nach dem Zigeunermädchen um.
    »Ihre Mutter wollte sie nicht mit uns gehen lassen«, sagte Lucy. »Als Tassie ihr erzählte, daß wir hier oben bei dir bleiben wollten, bekam sie beinahe einen Anfall. Sie glaubt ebenso wie die Dorfleute, daß in der Burg etwas umgeht, und hat Tassie streng verboten, hierherzukom-men.«
    »Tassie geriet in eine furchtbare Wut«, erzählte Philipp.
    »So etwas habe ich noch nicht einmal bei Dina erlebt! Sie ging auf ihre Mutter los und schlug auf sie ein. Und ihre Mutter ergriff sie und schüttelte sie wie eine Ratte. Ich glaube, Tassies Mutter ist schrecklich! Jedenfalls konnte Tassie nicht mitkommen. Aber nun erzähle endlich deine Geschichte!«
    »Ja. — Sagt mal, habt ihr vielleicht jemand getroffen, als ihr den Berg heraufkamt?« Jack war plötzlich der Gedanke gekommen, daß die Männer vielleicht inzwischen fortgegangen sein könnten.
    »Wir sahen drei Männer in der Ferne«, antwortete Philipp. »Warum?«
    »Wie sahen sie aus? Hatte der eine einen schwarzen Bart?«
    »Das konnten wir nicht sehen. Sie waren zu weit weg und gingen einen andern Weg. Es mögen Hirten gewesen sein. Jedenfalls hielten wir sie dafür.«
    »Drei Männer«, sagte Jack nachdenklich. »Dann ist der Mann aus dem Versteck anscheinend auch fortgegangen.«
    »Wovon sprichst du eigentlich?« rief Dina ungeduldig.
    Da erzählte Jack ihnen seine Erlebnisse. Die andern hörten erstaunt zu. Als Jack das verborgene, unterirdische Zimmer beschrieb, wurden Lucys Augen immer grö-
    ßer.
    »Ein unterirdisches Zimmer — und jemand wohnt darin!
    Tassie würde sagen, es ist der böse, alte Mann, der immer noch lebt. Sie würde sagen, daß er uns fangen und einsperren wird, so daß niemand wieder etwas von uns hört.«
    »Ach, sei nicht albern!« sagte Jack. »Es ist nur — es geht hier irgend etwas vor. Und wir müssen unbedingt herausbekommen, was es ist. Wenn doch nur Bill Smugs hier wäre! Er würde wissen, was wir tun sollen.«
    »Wir kennen ja nicht einmal seine Adresse«, sagte Philipp. »Alles, was wir wissen, ist, daß er dreißig Kilometer entfernt von hier in der Stadt wohnt. Und Mutter ist auch nicht da. Wen sollen wir also um Rat fragen?«
    »Na, ob sie nun da ist oder nicht, wir sollten auf jeden Fall nach Quellenhof zurückgehen«, sagte Jack bestimmt.
    »Wir haben schon früher einmal mit bösen Männern zu tun gehabt, und das war nicht besonders angenehm. Ich möchte nicht gern, daß wir in irgendeine gefährliche Sache verwickelt werden, wenn die Mädels dabei sind. Wir sollten lieber alle zusammen zurückgehen.«
    »Ja«, sagte Philipp, »du hast recht. Aber jetzt, wo alle drei fort sind, wie du meinst, könnten wir doch mal einen Blick in das verborgene Zimmer tun. Vielleicht bekommen wir dabei heraus, wer dort wohnt und warum.«
    »Na gut«, sagte Jack. »Kommt also! Kiki, du auch! Wo ist denn Schnäuzchen?«
    »Ich habe ihn bei Tassie gelassen, um sie ein wenig zu trösten«, sagte Philipp. »Sie war so traurig, daß sie nicht mitkommen konnte. Nun wird sie sich ja freuen, uns so bald wiederzusehen.«
    Die Kinder gingen in die weite Halle, und die Knaben knipsten ihre Taschenlampen an. Da sie sicher waren, daß sich außer ihnen niemand in der Burg befand, be-mühten sie sich nicht, leise zu sein, sondern sprachen und lachten wie gewöhnlich. Jack ging voraus und betrachtete aufmerksam den Fußboden. Aber dort war nichts mehr von dem Loch zu sehen. Es war vollkommen verschwunden. Vergeblich suchten die Kinder nach einer Falltür. Philipp begann

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