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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verlassen müssen«, dachte der Knabe. »Sonst geraten wir noch fürchterlich in die Klemme. Ich wünschte, die Mädchen wären wenigstens in Sicherheit. Wenn ich sie doch irgendwie in das Zimmer mit dem Brett bringen könnte!«
    Nun gingen zwei von den Männern in die Burg, anscheinend, um noch einmal alles gründlich zu durchsuchen. Der dritte blieb am Tor stehen, rauchte eine Zigarette und bewachte den Hof.
    Es war jetzt unmöglich für Jack, den Zugang zu dem verborgenen Zimmer zu öffnen. Der Mann am Torweg hätte ihn sicherlich gehört. Er konnte nichts tun als warten und auf eine günstige Gelegenheit hoffen. Wenn die Männer nur nicht selbst zu dem Zimmer gingen!
    Wartend und beobachtend stand Jack hinter dem Vorhang. Wäre doch nur Bill Smugs da! Bill wußte immer, was man tun mußte, wenn es brenzlig wurde. Aber Bill war ja auch ein Erwachsener. Und Erwachsene wußten eben besser, wie man mit solchen Sachen fertig wurde.
    Der Mann am Tor war mit seiner Zigarette zu Ende. Er warf den Stummel nicht weg, sondern drückte ihn sorgfältig an einer Münze aus, die er aus der Tasche nahm, und verstaute ihn dann in einer kleinen Blechschachtel. Offenbar wollte er keinerlei Spuren zurücklassen.
    Jetzt wandte er sich um und trat in die Halle. Jack hörte seine Schritte und hielt den Atem an. Ging er zu dem verborgenen Zimmer?
    Tatsächlich! Der Mann ging in den hinteren Teil der Halle und suchte nach dem Griff in der Wand. Voller Angst schlich Jack zur Wohnzimmertür und spähte durch den Spalt. Von hier konnte er alles genau beobachten.
    Der Mann zog an dem Griff, und der Stein bewegte sich mit einem scharrenden Geräusch zuerst nach unten und dann zur Seite. Es war ein wunderbarer Mechanis-mus, sehr alt, aber vollkommen in Ordnung.
    Jack stockte das Herz. Was würde sich nun ereignen?
    Was würde der Mann sagen, wenn er die drei Kinder unten fand?
    Als Dina und Lucy das Geräusch des zur Seite schwin-genden Steines vernahmen, schauten sie gespannt in die Höhe. Philipp spähte durch sein Visier. Hoffentlich kam Jack nun endlich! Aber zu ihrem Entsetzen sahen die Kinder einen Mann auf den Stufen, der sie erstaunt und zornig anstarrte.
    Er konnte natürlich nur Dina und Lucy sehen. Die beiden Mädchen fingen an zu zittern. Der Mann sah gar nicht angenehm aus. Er hatte eine riesige Nase, schmale Augen und ganz dünne Lippen. Und die Augenbrauen hingen ihm zottig über die Augen wie bei einem Hund.
    »Na so was!« sagte der Mann, und seine Augen wurden womöglich noch schmaler. »Ihr kommt also einfach hierher und geht in mein Zimmer. Was soll das bedeuten?«
    Die Mädchen waren ganz entsetzt, und Lucy begann zu schluchzen. Als Jack das hörte, hätte er den Mann am liebsten die Stufen hinuntergeworfen. Die arme Lucy so zu erschrecken! Wenn er doch nur hingehen und sie trösten könnte!
    Da hörte er die andern beiden Männer von der Durchsuchung der Burg zurückkommen. Der erste hörte sie ebenfalls und ging ihnen entgegen. In einer Sprache, die Jack nicht verstand, rief er sie an und erzählte ihnen anscheinend, was er entdeckt hatte.
    Philipp, der noch immer in der Rüstung steckte, benutzte die Gelegenheit, um den Mädchen Verhaltensmaßregeln zu geben. »Habt keine Angst! Sie werden sicher denken, daß ihr nur zwei dumme Mädels seid, die die Burg besehen wollten. Ihr müßt ihnen das erzählen. Sagt kein Wort von mir oder Jack!
    Dann können wir euch vielleicht zu Hilfe kommen. Jack ist ja irgendwo oben. Er wird nach euch ausschauen und euch forthelfen. Ich werde hier unten bleiben, bis ich irgendwie entwischen kann. Die Männer wissen ja nicht, daß ich in der Rüstung stecke.«
    Mehr konnte er nicht sagen, denn nun kamen alle drei die Stufen herunter in das verborgene Zimmer. Sie sahen recht unangenehm aus. Der eine hatte einen dichten schwarzen Bart, der andere war glattrasiert. Aber der Mann, den die Mädchen zuerst gesehen hatten, war der Häßlichste von diesem häßlichen Dreigespann.
    Lucy fing wieder an zu weinen. Dina hatte auch Angst, weinte aber nicht.
    »Was macht ihr hier?« fragte der Mann mit den zottigen Augenbrauen. »Ihr werdet uns jetzt sofort alles erzählen, oder es wird sehr, sehr böse für euch werden.«

In der Burg gefangen
    »Wir sind nur hierhergekommen, um uns die Burg anzusehen«, sagte Dina und versuchte mit fester Stimme zu sprechen. »Gehört sie Ihnen? Das wußten wir nicht.«
    »Wie habt ihr dieses Zimmer gefunden?« verlangte der Bärtige zu wissen und sah Dina drohend

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