Die Burg der flammenden Herzen
ihr.
Der Schreck des Vergnügens war so betäubend wie ein Sprung ins kalte Wasser; er stöhnte auf und war dem Wahnsinn nahe.
Mit geschlossenen Augen umklammerte Beatrice ihn fester, ihr Mund war vor Erregung verzerrt. Dann wurde er von heißen Schauern ergriffen, die ihm bis ins Mark drangen, als er die Zuckungen ihres Höhepunktes spürte. Er verlor sich in einem heftigen Stoß, und die Freuden ließen ihn am ganzen Leib erzittern. In einem tosenden Sturm der Erregung hörte er sich selbst stöhnen, und eine Woge durchströmte ihn und schien auch Beatrice zu erfassen.
Als er wieder zu Sinnen kam und an Armen und Beinen zitterte, war er gerade noch in der Lage, sich auf den Ellbogen abzustützen, um Beatrice nicht zu erdrücken. Er schaute sie an. Ihre Augen waren noch geschlossen, und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre Haut schien zu leuchten und schimmerte wie eine Perle unter Wasser. Zärtlich fuhr er mit den Fingern durch ihr Haar und beugte sich zu ihr hinab, um ihre Mundwinkel, das runde Kinn und die samtene Halsbeuge zu küssen.
“Vergib mir, dass ich nicht gewartet habe”, flüsterte er. Er glaubte, sie befriedigt zu haben, aber wenn er es nicht erreicht hatte …
Sie öffnete ein wenig die Lider; ihr Blick war verführerisch. “Ich hätte es nicht ertragen zu warten.”
Zärtlich küsste er sie und verlor sich in dem Liebreiz ihres Mundes. “Erdrücke ich dich?” fragte er, als er wieder in der Lage war zu sprechen.
“Nein, bleib bei mir”, antwortete sie und zog seinen Kopf für einen weiteren Kuss zu sich herab, der ihn berauschte wie süßer Honigwein.
Der Kuss schien kein Ende zu nehmen und entfaltete sich wie ein immerwährender Traum oder wie der Augenblick des Erwachens, wenn der junge Tag noch alle Möglichkeiten offen lässt. Beatrice hüllte ihn ein in ihre Wärme; er könnte hier für immer verweilen, verbunden mit ihr, sie küssend. Er verlagerte das Gewicht auf einen Ellbogen und genoss es, mit der anderen Hand ihre volle, runde Brust zu umschließen. Sie stieß einen wohligen Seufzer aus, schob die Hand unter sein Hemd und streichelte seinen Rücken.
Er spürte, wie die Erregung erneut in ihm aufstieg. Auch Beatrice musste es gefühlt haben, denn sie stöhnte leise auf, und ihre Hand umklammerte seine Schulter. Seine Beine zitterten immer noch leicht vor Erschöpfung; er hatte unmöglich die Kraft dazu. Doch als Beatrice sich unter ihm regte, sprach sein Körper unmittelbar auf ihre Bewegungen an, als habe ihn der Liebesakt nicht im Geringsten ausgelaugt.
“Sebastian”, wisperte sie und strich mit der Zunge über seinen Hals.
Er stöhnte auf. “Vertraust du mir?”
Wenn die Frage sie überraschte, ließ sie es sich nicht anmerken. “Ja.”
“Gut. Dann widersetze dich nicht.”
Er nahm all seine Kraft zusammen, umfasste ihre Hüfte und rollte gemeinsam mit ihr zur Seite, bis er auf der Matratze lag und Beatrice rittlings auf ihm saß. Ihre Leiber waren immer noch verbunden, und ihre Augen weiteten sich vor Schreck, bevor sie vor Vergnügen lächelte.
“Sebastian!” rief sie und lachte ausgelassen.
Der Klang ihres Lachens fuhr ihm wie eine Klinge durch den Leib; wie lange mochte es her sein, dass er es gehört hatte? Er verdrängte den Gedanken, um nicht in einer tiefen Traurigkeit zu versinken. “Tu was du willst. Ich habe keine Kraft mehr für etwas anderes.”
Ihre Lider senkten sich, und in ihrem Blick lagen Berechnung und Verlockung. “Dann bestimme ich unser Spiel?”
“Ja.”
“Oh, Sebastian”, murmelte sie. “Ich glaube, ich werde das sehr genießen.”
Sie beugte sich zu ihm hinab und küsste ihn, lange und voller Sehnsucht. Durch ihr Nachtgewand und sein Hemd hindurch drückten sich die harten Spitzen ihrer Brüste; wo Hemd und Gewand verschoben waren, strich die seidige Haut ihres Unterleibs über seinen Bauch. Ihr Haar umgab sie wie ein Vorhang aus Gold und kitzelte wie Federn an seinem Hals. Seine Sinne gerieten in Aufruhr, als Beatrice’ weiches Haar und ihr verführerischer Leib auf seine Lendengegend wirkten. Beatrice richtete sich auf, streifte das Nachtgewand ab und zeigte sich ihm in voller Blöße. Eine flüchtige Röte stieg ihr in die Wangen, als sie ihn mit einem Blick bedachte, in dem sich Beklommenheit und Triumph widerspiegelten.
Er weidete sich an dem Anblick ihres Körpers. Im Kerzenschein schien ihr fester, weißer Leib in Gold getaucht, Schatten umspielten die runden Brüste und den weichen Bauch, und ihre
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