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Die Burg der flammenden Herzen

Die Burg der flammenden Herzen

Titel: Die Burg der flammenden Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Cooper
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wurde ganz kalt ums Herz, die Wärme des Raumes schien mit einem Mal erloschen.
Weshalb hast du geschrieben … was, wenn Sebastian herausfindet …? Warum willst du mich nicht in Frieden lassen?
Sie hatte geahnt, von etwas Bösem heimgesucht zu werden, aber mit diesem Brief hätte sie nie gerechnet.
    “Du bist blass, Beatrice. Bedroht Sir George dich? Soll ich deinen Vater holen lassen?”
    “Nein!” Entsetzt schaute sie in das Gesicht ihrer Mutter. “Ich ersuche Euch, niemandem hiervon zu erzählen.”
    “Wer ist dieser Mann?”
    Erneut senkte Beatrice den Kopf und legte die Stirn gegen die Knie ihrer Mutter. “Ich schäme mich so. Ich kann es Euch nicht sagen.” Aber sie war im Begriff, es ihrer Mutter zu erzählen, das fühlte sie. Daher hatte sie ihr Antlitz verborgen.
    “Ich werde dich nicht verurteilen, Kind. War er dein Geliebter?”
    Beatrice hob den Kopf, denn sie staunte einmal mehr über den scharfen Verstand ihrer Mutter. “Sebastian glaubte das.”
    “Er glaubt es aber nicht länger.” Der Blick ihrer Mutter war unergründlich, als habe sie alles schon einmal gesehen und es bereits vor langer Zeit Gott überlassen, zu urteilen.
    “Er hat allen Grund dazu, es besser zu wissen.”
    “Dann hat Thomas nie die Ehe vollzogen?”
    Beatrice verschlug es bei diesen Worten den Atem. “Woher wisst Ihr das?”
    “Cecilia erwähnte einmal, dass Thomas sich in den Fuß gestochen habe, um Blut für die Laken zu bekommen. Aber ich habe das schon vorher geahnt.” Ein dünnes Lächeln umspielte ihre Lippen. “Und Sebastian hat das vollbracht, was Thomas nicht konnte.”
    Beatrice Ohren brannten. Sie hatte nicht gewollt, dass ihre Mutter davon wusste … “Woher …?”
    “Wie sollte Sebastian sonst erfahren, dass du keinen Geliebten hattest, ohne bei dir zu liegen und zu bemerken, dass du noch Jungfrau warst? Ich nehme an, dies hat sich nach seiner Ankunft in Wednesfield ereignet.”
    “Ja.” Beatrice brachte kein weiteres Wort hervor und wünschte sich, der Erdboden möge sie verschlucken. Verspürte sie Schande, oder war es ihr einfach nur peinlich? Es war ihr peinlich, denn ein Gefühl der Schande stellte sich nicht ein, da es um Sebastian ging.
    “Lass uns über Sir George sprechen. Wenn du nicht bei ihm gelegen hast, was bedeutete er dir dann?”
    Beatrice seufzte. Sie hatte bereits dem Geistlichen und Sebastian alles gebeichtet. Wie schwierig würde es sein, den Fehltritt auch ihrer Mutter zu gestehen? Sie musste all ihren Mut zusammennehmen. “Er wünschte, mein Liebhaber zu sein, und ich gestattete ihm, mich zu küssen und dort zu berühren, wo die Ehre es mir hätte verbieten müssen.” Sie schluckte, und ihre Wangen brannten. “Es gibt viele Dinge, die ein Mann und eine Frau tun können, ohne viel aufs Spiel zu setzen. George und ich wagten viel davon.”
    “Wann war die Tändelei mit ihm beendet?”
    “Woher wisst Ihr, dass es bloß Tändeleien waren?”
    “Durch die Art und Weise, wie du davon sprichst.”
    Offenbar hatte Beatrice sich allmählich an die klugen Bemerkungen ihrer Mutter gewöhnt, denn diese Beobachtung rief kein Entsetzen mehr in ihr hervor. “Sebastian sah mich zusammen mit George.” Sie legte die Stirn in Falten, als sie daran zurückdachte. “Danach schwor ich mir, George nicht mehr zu treffen, denn der Vorfall hatte mir vor Augen geführt, wie leicht uns Thomas überraschen könnte. Und das durfte ich auf keinen Fall riskieren. Tatsächlich aber wollte ich George nicht mehr treffen, nachdem ich Sebastian gesehen hatte.”
    Ihre Mutter nickte verständnisvoll.
    “Seid Ihr nicht zornig auf mich, Mama? Ich habe mit einer solchen Nachsicht nicht gerechnet.”
    “Warum nicht? Du bist kein Kind mehr, Beatrice, und ich denke, deine Fehler haben dich nicht ungerührt gelassen. Soll ich dich tadeln, wenn du dich bereits selbst getadelt hast? Ich sagte schon, ich würde dich nicht verurteilen.”
    “Ihr wusstet noch nicht, was ich getan hatte, als Ihr das sagtet.”
    “Aber ich kannte dein Herz und das meinige. Sag mir, wenn du magst, warum du George nicht mehr treffen wolltest, nachdem du Sebastian gesehen hattest.”
    Beatrice seufzte. Dies hatte sie noch nie gebeichtet, denn sie hatte es zuvor nicht durchschaut. “Weil ich meine Lüsternheit und Schande erst erkannte, als ich den Abscheu in Sebastians Augen sah. Und nachdem mir das bewusst geworden war, konnte ich mich nicht länger so schändlich verhalten.”
    “Bedeutet Sebastian dir so viel?”
    Beatrice

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