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Die Burg

Die Burg

Titel: Die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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mittlerweile ganz sicher. Sie wollen jetzt noch ein paar zwielichtige Typen überprüfen, mit denen Matthew zu tun gehabt haben könnte. Ich bekomme morgen im Laufe des Tages Bescheid.» Sie machte ein zerknirschtes Gesicht. «Es sieht so aus, als hätte ich ganz unnötig so viel Staub aufgewirbelt. Das tut mir wirklich leid.»
    Toppe winkte lächelnd ab. «Sie haben ganz richtig gehandelt, und das wissen Sie auch.» Dann schaute er in seine Unterlagen. «Unsere beiden Krefelder Kolleginnen haben sich heute mit den drei Schwerverletzten unterhalten, die in den Krankenhäusern hier im Kreis untergebracht sind: Eva Hendricks, Marlies van Bentum und Sven Jäger, aber dabei ist nicht viel rumgekommen. Wir bekommen morgen die ausführlichen Berichte. Jetzt fehlt nur noch Jürgen Kolbe, er liegt mit Verbrennungen in einem Krankenhaus in Duisburg. Den wollen sich die beiden noch vornehmen.»
    «Un’ ich hab mir ’n Marmeladenohr telefoniert», meldete sich Ackermann, der bisher ungewohnt still vor sich hin geschaut hatte, «für nix bis jetzt! Morgen mach’ ich mal wat anderes. Der Lohmeier is’ Witwer, aber er soll mit seiner Tochter zusammenwohnen, wie ich gehört hab. Mal gucken, wat die mir so zu sagen hat.» Er stöhnte. «Hört mal, Leute, mir is’ da noch ’ne Idee gekommen: Wir haben doch die ganzen Fotos. Wenn man sich ’n klein bissken Mühe gibt, müsst’ man eigentlich rauskriegen können, wie die Zuschauer alle heißen, ich mein, wer die waren.»
    Bernie Schnittges lachte laut auf. «Wie soll das denn gehen? Du spinnst doch!»
    «Nee, lass mal, dat hier is’ keine anonyme Großstadt, mein Jung’. Jeder hat doch da am Sonntag Bekannte gesehen, oder? Also, ich zumindest, ’ne ganze Menge sogar, un’ die haben doch auch wieder andere Bekannte gesehen … Un’ dann kann man dat alles mit den Fotos abgleichen. Un’ vielleicht bleiben irgendwann ’n paar übrig, die keiner kennt. Un’ dat is’ dann vielleicht einer von meinen Drogenjungs hier, von denen et schöne Fotos inne Akten gibt, oder vielleicht einer von Helmuts forensischen, wer weiß.»
    Schnittges schüttelte den Kopf. «Dein ständiges Lob auf die Kleinstadt in Ehren, Jupp, aber bei an die fünfhundert Zuschauern – unmöglich!»
    «Es wäre einen Versuch wert», sagte Toppe und nickte Ackermann zu.
    Der freute sich. «Ich nehm mir ’n paar von der Streife dazu, die kennen doch auch genug Leute. Ihr werdet sehen, dat fluppt.»
    «Soll ich die Fotos bei Norbert wieder abholen lassen?», fragte Cox.
    «Ach wat, dat mach ich selbst, liegt ja quasi auf ’m Weg. Dann kann ich dem gleich meine Drogenfreaks auf ’t Auge drücken, wenn dat in Ordnung geht, Chef. Hat ja sonst nix zu tun, der arme Schloof.»
    Cox stand auf. «Das Amateurvideo, ich habe es mir schon angeschaut, aber vier Augen sehen mehr als zwei.»
    «Zwölf», gab Ackermann zu bedenken, «zwölf Augen.»
    Doch Cox ignorierte ihn. «Kommt ihr mit runter in den Besprechungsraum, dann lasse ich es mal laufen.»
    «Mann, is’ dat verwackelt», meinte Ackermann nach dem zweiten Durchlauf, «da wird einem beim Gucken ganz schlecht.»
    «Stopp!», rief Astrid. «Spul mal ein Stück zurück … Stopp! Genau, da, der Mann am linken Bildrand …»
    «Dat is’ Jäger, der Stadtmanager», erklärte Ackermann.
    «Okay, der hat doch da was in der Hand, sieht nach einem Plastikbecher aus, oder?»
    Wieder wusste Ackermann Bescheid. «Bier», sagte er. «Die Kneipe an der Schlossstraße hatte ’n Stand draußen, Halbliterbecher Kölsch. Hatt’ ich auch mit geliebäugelt, aber dann hab ich mir doch lieber ’n Eis gekauft.»
    Astrid nickte. «Jetzt lass mal ein Stück vorlaufen, Peter. Geht das vielleicht in Standbildern?»
    «Sicher.»
    Man sah, wie Jäger zum Trinken ansetzte, dann aber von jemandem außerhalb des Bildes angerempelt wurde. Der Becher rutschte ihm aus den Händen und klatschte auf den Tribünenboden.
    «Zwischen den Planken sind Ritzen», stellte Astrid fest. «Daran kann ich mich erinnern.»
    «Du meinst … die drei Bomben, die nich’ hochgegangen sind», verstand Ackermann und lief zu der Schautafel, an der eine Skizze der Tribüne hing, auf der die Positionen der Sprengsätze eingezeichnet waren. «Scheint mir die richtige Stelle zu sein.»
    «Na ja», fragte Cox skeptisch, «hätte ein halber Liter Bier gereicht, die Zünder so zu durchweichen, dass sie nicht mehr ausgelöst haben?»
    «Ich weiß es nicht», antwortete Toppe und schaute auf die Uhr. «Heute

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