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Die Burg

Die Burg

Titel: Die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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erwischen wir keinen von den Sprengstoffexperten mehr.»
    Astrid rieb sich die Schläfen. «Wenn es wirklich das Bier war, dann waren die Bomben vielleicht doch ordentlich gebaut, und der Attentäter ist möglicherweise doch kein Amateur.»
    «Ach wat!» Ackermann schüttelte den Kopf. «’n Profi hätt’ so wat einkalkuliert un’ die Dinger schön wasserdicht verpackt. Et hätt’ doch schließlich auch regnen können.» Er schlüpfte in seine Jacke. «Ich mach mich dann mal vom Acker, wenn et recht is’. Muss ja auch noch bei Norbert vorbei.»
    Auch die anderen suchten ihre Sachen zusammen.
    Penny drückte Cox ihren Sturzhelm in die Hand. «Ich muss schnell nochmal an den Kühlschrank in der Teeküche.» Sie lachte, als sie Peters verdutztes Gesicht sah. «Der Fisch», erklärte sie. «Warte auf mich, ich bin gleich wieder da.»
    «So, so», sagte Astrid und musterte Cox neugierig. Toppe legte ihr schmunzelnd den Arm um die Schultern und zog sie mit sich hinaus. «Dann wollen wir mal nicht weiter stören.»
    «Ähem», hielt Cox sie zurück, «wie geht es euch eigentlich so?»
    Astrid drehte sich um. «Wie meinst du das?», fragte sie irritiert.
    «Ich weiß nicht genau. Ich finde, Helmut sieht schlecht aus, den ganzen Tag schon.»
    «Mir geht es gut», winkte Toppe schnell ab. «Ich schlafe nur nicht besonders gut, aber das geht uns wahrscheinlich allen so.»
    Astrid schaute ihn besorgt an. «Peter hat recht, du bist ganz grau im Gesicht.»
    «In meinem Alter braucht man halt seinen Schönheitsschlaf.» Er küsste sie.
    Sie machte sich von ihm los. «Wenn wir zu Hause sind, koche ich dir Fencheltee, der soll beruhigend wirken.»
    «Igitt!» Toppe schüttelte sich. «Glühwein oder Grog wäre mir lieber.»
     
    Sie hatten sich geliebt, ein wenig geschlafen und sich wieder geliebt. Sie hatten gelacht, als sie sich beide ein bisschen geschämt hatten, weil sie nach Fisch schmeckten, und sie waren traurig und still geworden, als es Zeit war, zur Arbeit zu gehen. Und jeder einzelne Moment miteinander hatte sich gut und richtig angefühlt. Sie waren früh aufgebrochen – zuerst zu Pennys Hotel gefahren, damit sie sich frische Sachen anziehen konnte –, und als sie im Präsidium ankamen, waren sie die Ersten. Cox nahm sie mit hoch in sein Büro, zog sie auf seinen Schoß, hielt sie in den Armen, und sie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Schließlich küsste sie ihn. «Und wenn ihr den Fall abgeschlossen habt, kommst du.»
    «Ich nehme den ersten Flieger nach Birmingham. Und du findest heraus …»
    «… ob ich in Deutschland arbeiten kann. Sobald ich zu Hause bin.»
    Die Tür flog auf, und Ackermann polterte herein. «Au verdammich, junges Glück, un’ dat werd ich jetzt erst gewahr! Tut mir echt leid, aber die warten alle auf euch, die Teamsitzung läuft schon.»
    Sie hatten keine Eile, sich voneinander zu lösen.
    Ackermann legte den Kopf schief und lächelte versonnen. «Also, ihr zwei, dat passt irgendwie … dat passt sogar richtig gut.»
     
    Das Schwein saß da und fraß sein Frühstück. Saß da am Fenster, las Zeitung und grinste.
    Ihm stülpte sich der Magen um, und er legte das Fernglas weg. Die Narben an seinen Armen brannten wie Feuer.
     
    «Die Schulkonferenz hat entschieden, beide Jungen am Institut zu behalten, unter großem Vorbehalt selbstverständlich.»
    Die ölige Stimme des Direx, und sein Alter sitzt da mit zusammengekniffenen Arschbacken und starrt nadeldünne Löcher in die Wand.
    Hinter dem Direx steht das Schwein und grinst. «Ich bin gern bereit, die beiden ein bisschen unter meine Fittiche zu nehmen.»
    Und grinst.
    Thorsten heult Rotz und Wasser, lässt sich von seiner Mutter halten, schaut ihn nicht an. Schaut seitdem keinen mehr an.
    «Weitere Disziplinarmaßnahmen überlasse ich Ihnen als Eltern.»
    Sein Alter steht auf und geht, sagt kein Wort.
    Das Schwein grinst.
     
    Er musste sich einen Leihwagen besorgen, sein eigener fiel zu sehr auf.
    Wenn er ein Auto hatte, konnte er rund um die Uhr an ihm dranbleiben, jede Minute.
    Warten, bis es so weit war.
     
    Der Anruf aus England kam, als die Teambesprechung gerade zu Ende war: Gegen Matthew Hendry lag nicht das Geringste vor. Toppe nahm Penny mit in sein Chefbüro und schickte nach Matthew.
    Sie sah unglücklich aus. «Ich habe John versprochen, dass ich den Jungen sicher nach Hause bringe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er freiwillig zu mir aufs Motorrad steigt. Er ist nicht gerade gut auf mich zu

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