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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Massen ... und versuchen Sie bloß nicht, das Thema zu wechseln. Ist es absolut, Hand-aufs-Herz-und-nicht-geflunkert, nötig, dass Sie heute nacht mit dem Großen Meister sprechen, oder kann ich ihm vielleicht ein Liebesbriefchen für den Zeitpunkt hinterlassen, da er aufwacht?«
    »Nun, Rosenblatt, wenn Sie's so sehen, nehme ich an, dass es warten kann, bis der Morgen schüchtern graut. Fürs erste kann ich drumherum arbeiten.«
    »Halt, stopp, Brandy-Wein. In letzter Zeit haben Sie selbst das alte Gaspedal arg bis zum Bodenblech durchgetreten, stimmt's oder doch? Und da ich ganz gut weiß, dass Sie in tippy-topper Feldwebelform sein müssen, um Ihrer Rasselbande ein bisschen Sinn und Verstand einzubleuen, solange die Offiziere nicht hinsehen, meinen Sie da nicht, es wäre eine gute Idee, selbst mal ein kleines Nickerchen zu halten, solange gerade Ebbe ist?«
    »Was sind Sie? Meine Mutter?«
    »Nur Ihr durchschnittlicher Legionär, der versucht, sein Bestes zu tun, damit die Räder unserer mächtigen Kriegsmaschine sich munter drehen, statt einen Platten zu kriegen. Mag es auch nicht viel geben, das ich persönlich tun kann, um unseren Furchtlosen Führer zu fördern, so finde ich doch, dass es mir wohl ansteht, wenigstens dafür zu sorgen, dass jene, die etwas bewirken können, auf den Beinen bleiben und mit wenigstens annähernd maximaler Effizienz funktionieren. Verstehen Sie, was ich meine, oder bin ich zu schnell für Sie?«
    Brandys Lachen war über den Kommunikator deutlich zu hören.
    »Na schön. Sie haben gewonnen. Ich werde mich ein bisschen hinhauen und morgen weitermachen. Fürs erste gute Nacht ... Mutter. Brandy Ende.«
    »Sein Rose?« wiederholte Schoppen-Hauer seine Frage von vorhin, als der Kommunikator verstummte.
    »Und ob sie das war.« Narrisch grinste. »Kommen Sie rauf, wenn Sie soweit sind, Schoppen-Hauer. Ich muss mit dieser Frau sprechen!«
    Der Kommandant flog die Stufen hinauf und brach in seiner Begeisterung und seinem Eifer beinahe die Tür des Penthouses ein.
    »Ich habe das letzte Gespräch mitgehört, Rose«, rief er aus, als er in den Raum platzte. »Sie waren phantastisch!«
    »Ugglempt.«
    Verblüfft blieb der Hauptmann abrupt stehen und starrte die Legionärin an, die einen Moment zuvor verbal ein Ausbund an Selbstvertrauen und Witz gewesen war. Mit gesenktem Kopf und errötend, war sie wieder genauso, wie sie gewesen war, als er den Raum verlassen hatte.
    »Es ... es tut mir leid. Ich wollte nicht schreien«, sagte er behutsam. »Ich wollte Sie nur dazu beglückwünschen, wie Sie auf Brandys Anruf reagiert haben.«
    Rose errötete und zuckte die Achseln, hielt aber die Augen abgewandt.
    »Tja, ich schätze, ich werde Ihrem Rat folgen und jetzt ein bisschen schlafen. Ach ... ich habe Schoppen-Hauer gesagt, er könne auch hier oben lesen. Er wird in ein paar Minuten hochkommen.«
    Damit erntete er lediglich ein Nicken. Nach einem Moment des Zögerns zog er sich durch die Verbindungstür in sein Schlafzimmer zurück.
    Einmal in seinem Heiligtum, lehnte Narrisch sich gegen die nun geschlossene Tür und dachte mehrere Minuten lang angestrengt nach. Endlich, nach reiflicher Überlegung, hob er die Hand und drückte die entsprechende Taste auf seinem Armbandkommunikator.
    »Hier ist Ihre nächtliche Stimme aus der Kommunikationszentrale«, ertönte die inzwischen vertraute Stimme. »Wie können wir Ihnen dabei helfen, sich zu entscheiden, was Sie mit dem Rest Ihres Lebens anfangen wollen?«
    »Rose? Hauptmann Joker hier«, sagte Narrisch und ließ sich mit einem Lächeln in einen Sessel sinken.
    »Aber, aber, Sie hochdekorierter Schlingel! Hatten Sie mir denn nicht versprochen, Sie würden gleich in Ihr Bettchen hüpfen?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, Rosie, ich kann einfach nicht einschlafen, ohne Ihnen noch einmal zu sagen, wie sehr ich es zu schätzen weiß, dass Ihre goldenen Töne den Ätherwellen Glanz verleihen.«
    »O danke, Herr Hauptmann. Meine einsame Nacht hier in der Kommunikationszentrale wird auf das Wunderbarste aufgehellt durch Ihre Huldigung.«
    »Und außerdem«, fuhr Narrisch rasch fort, » muss ich einfach wissen, warum Sie so ganz anders sind, als wenn wir uns von Angesicht zu Angesicht begegnen.«
    »Hmmm ... ich nehme an, dieses eine kleine Streichholz der Erleuchtung kann ich für Sie entzünden, weil heute nacht so wenig los ist - aber nur, wenn Sie mir versprechen, sich gleich ins Bettchen zu kuscheln, wenn ich fertig bin.«
    »Top, der Handel gilt. Also,

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