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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Glideboards auch hinkommt.«
    Narrisch hatte das vage Gefühl, dass er soeben dazu gebracht worden war, Schokoladen-Harry zu gestatten, auf seinem Schwebemotorrad in den Kampf zu fahren. Trotzdem, wenn es effizient war ...
    »Ich sag' Ihnen was, Schoko. Bringen Sie Ihren ... Bock ... morgen nach Dienstschluss vorbei. Ich würde ihn mir gerne mal selbst ansehen.«
    »Kla', Herr Haup'mann!«
    »Ach, und Schoko, wo wir gerade beim Thema Nichtmenschen in der Kompanie sind, welche Waffe, denken Sie, wäre am besten für Schoppen-Hauer geeignet?«
    »Hauer?« Der Feldwebel blickte verständnislos drein. »Verdammt, Herr Hauptmann. Ist ganz egal, womit Sie ihn bewaffnen. Schießen tut er sowieso nicht damit.«
    »Wie bitte?«
    »Ich dachte, Sie wüssten das, Herr Hauptmann. Der Voltrone sieht ja vielleicht wie ein ganz großer Plattmacher aus, aber er ist eingefleischter Pazifist. Hebt nicht mal die Stimme gegen wen, und eine Waffe schon gar nicht.«
     
    Es war schon spät, als der Kommandant sich von dem Durcheinander von Notizen auf dem Tisch in seinem Schlafzimmer zurücklehnte, seinen Rücken streckte und entschied, für heute Schluss zu machen. Kaum hatte er jedoch diese Entscheidung getroffen, als er merkte, dass er hungrig war. Er hatte während der Essenszeit durchgearbeitet und wusste, dass das Hotelrestaurant schon lange geschlossen hatte. Doch da seine Konzentration unterbrochen war, gemahnte ihn eine Leere in seinem Magen daran, dass er ihn mit etwas füttern sollte, oder er würde Schwierigkeiten mit dem Einschlafen haben.
    Es gab einen Verkaufsautomaten, wo man Kleinigkeiten ziehen konnte, der befand sich allerdings zwei Stockwerke tiefer (offenbar rechnete niemand damit, dass Leute, die in Penthouse-Suiten wohnten, Verkaufsautomaten frequentierten). Er hatte Beeker schon vor mehreren Stunden entlassen und mochte ohne eine andere Rechtfertigung als seine eigene Faulheit nur sehr ungern die Dienste der Legionäre in Anspruch nehmen, die Kommunikationsdienst im Hauptraum tun würden. Wie es schien, blieb ihm demnach keine Wahl, als sich in Bewegung zu setzen und die Besorgung selbst zu erledigen.
    »Ich geh' runter und hole ein paar Happen zu essen«, verkündete er, während er die Verbindungstür öffnete und in seiner Tasche nach Kleingeld suchte. »Kann ich Ihnen irgendwas mitbringen, wenn ich einmal dabei bin?«
    Die diensttuende Legionärin schrak zusammen und schaute von ihrem Magazin auf, als hätte er auf sie geschossen, sie schüttelte rasch den Kopf, aber nicht schnell genug, um die Tatsache zu verbergen, dass ihr Gesicht so rot geworden war wie eine Tomate in einem Samenkatalog.
    Der Kommandant hielt inne, musterte die Frau, während sein Gedächtnis Daten aus Akten und Gesprächen vor seinem inneren Auge abrollen ließ.
    Richtig! Das war die Legionärin namens Rose, von der die Leutnants gesprochen hatten. Wie sie richtig bemerkt hatten, war sie durchaus attraktiv, mit aschblondem Haar und der Art von Figur, die normalerweise als >gertenschlank< beschrieben wird. Natürlich trug ihre Neigung, wie eine Schildkröte in ihre Uniform zurückzukriechen, wenn man mit ihr sprach, nicht gerade dazu bei, ihr Äußeres vorteilhaft zur Geltung zu bringen.
    Brandy hatte vorgeschlagen, sie zu übergehen, wenn ihr Name auf dem Dienstplan an die Reihe kam, aber Narrisch hatte darauf bestanden, sie wie jeden anderen auch zum Kommunikationsdienst einzuteilen. Nach der Art und Weise zu urteilen, wie sie sich benahm, würde sie allerdings eher ohnmächtig werden als an den Apparat gehen, wenn ein Anruf kam.
    »Sagen Sie, Sie haben nicht zufällig etwas Kleingeld?« versuchte er es noch einmal und ignorierte damit die Münzen in seiner Tasche.
    Als einzige Reaktion auf seine Frage errötete Rose noch heftiger und schüttelte wieder den Kopf.
    Hartnäckig schlenderte der Kommandant näher, wobei er versuchte, sich in ihr Blickfeld zu schieben.
    »Wo wir gerade miteinander reden: Ich bin neugierig, was Sie von meiner Reorganisaiton der Kompanie halten. Sehen Sie sie als eine Verbesserung oder einfach bloß als Zeitverschwendung an?«
    Rose wandte den Kopf von ihm ab, sprach aber endlich.
    »Mmphl gump hmm öl.«
    Narrisch blinzelte ein paarmal, dann beugte er sich näher zu ihr.
    »Entschuldigen Sie ... was sagen Sie doch gleich? Ich konnte Sie nicht ganz verstehen.«
    Die Legionärin schien in sich zusammenzufallen und antwortete nur mit einem schwachen Kopfschütteln und Achselzucken.
    Der Hauptmann gab seine

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