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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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den jenes Gefährt bot, kein Problem dar. Fest am Boden verankert oder schließlich im Beiwagen von Harrys Bock war er besser imstande, die Waffe zu kontrollieren oder wenigstens eine so annähernde Kontrolle auszuüben, dass Narrisch ihm erlauben konnte, sie weiterhin zu benutzen.
    Als krönenden Touch hatte einer der Legionäre einen antiken Wehrmachtsstahlhelm gefunden und an der Oberseite Löcher für Louies Augenstile hineingeschnitten. Das Bild das sie boten - Schokoladen-Harry rittlings auf seinem wuchtigen Schwebemotorrad mit Louie hingehockt im Seitenwagen, veranlasste mehr als einen Bürger dazu, abrupt stehenzubleiben, um nochmals genauer hinzuschauen. In der Tat bemerkte Chief Goetz, dass das Erscheinen dieses merkwürdigen Teams am Schauplatz eines Verbrechens ein wirkungsvolleres Abschreckungsmittel darstellte, als eine ganze Einheit uniformierter Polizisten.
    Seltsam genug: Seine neue Akzeptanz durch die Kompanie schien Louies Abneigung gegen seine klassenniederen Mit-Sinthianer zu verringern, bis zu einem Punkt, an dem er wahrhaftig eine Geschäftspartnerschaft mit Spartakus einging, um die Glideboards auf ihrem Heimatplaneten einzuführen. Spartakus nahm eine Reihe von Demonstrations- und Lernbändern auf, während Louie die Verbindungen und den Einfluss seiner Familie dazu benutzte, um bürokratische Hindernisse bezüglich der notwendigen Lizenzen und Geschäftsgenehmigungen aus dem Weg zu räumen. Die gesamte Kompanie steuerte ihr Scherflein zum Startkapital bei, eine Geste, die niemand bedauerte, weil sie ihnen in der Zukunft Profite einbringen sollte, die ihre ursprüngliche Investition weit übertrafen.
     
    Zahllose Fehden und Meinungsverschiedenheiten wurden beigelegt, als ein neues Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Kompanie aufblühte. Einfach formuliert: Als jedes Individuum seine oder ihre Unterlegenheits- oder Unzulänglichkeitsgefühle überwand, wurde er oder sie toleranter den Fehlern anderer gegenüber.
    Bei einigen stellte sich diese Akzeptanz nicht so einfach ein, was sie gelegentlich zu extremen Schritten veranlasste.
     
    Es war die letzte Nacht der Kompanie im Plaza. Die Gestaltung ihrer neuen Unterkünfte war abgeschlossen, und es war Befehl erteilt worden, für den Umzug am Morgen zu packen. Nachdem sie gepackt hatten, versammelten sich die meisten der Legionäre in stillschweigender Übereinkunft zu einer kleinen Abschiedsfeier in der Bar des Plaza.
    Natürlich gab es nicht genügend Sitzplätze, um die ganze Kompanie gleichzeitig unterzubringen, aber die Stimmung war vergnügt und die meisten der Anwesenden zufrieden, sich gegen die Wände zu lehnen, in Gruppen auf dem Fußboden zu sitzen oder zwanglos von Unterhaltung zu Unterhaltung zu schlendern. Wie es bei solchen geselligen militärischen Zusammenkünften üblich ist, schlugen ein paar der Unterhaltungen in Prahlereien um, als einzelne Legionäre sich darüber beklagten und damit aufschnitten, wer im Laufe seiner Karriere den schwersten Dienst geschoben hatte.
    »... ihr denkt, Sümpfe seien schlimm?« grinste Brandy und gestikulierte Aufmerksamkeit heischend mit ihrem Glas. »Hört zu, einmal war ich einer Truppe zugeteilt, die - stellt euch das vor - einen verdammten Eisberg bewachen musste! Hab' nie herausgefunden, warum, aber es war unmöglich, sich mit der Ausrüstung, die man an uns ausgegeben hatte, warmzuhalten, es sei denn, man fand jemanden, an den man sich wirklich eng anschmiegen konnte, wenn ihr versteht, was ich damit sagen will. Nachdem wir uns ein paar Wochen das Ballettröckchen abgefroren hatten, sahen selbst einige der hässlichsten Legionäre richtig gut aus!«
    Der Legionärshaufen lachte anerkennend, aber kurz, da jeder sich begierig vorbeugte, um der nächste zu sein.
    »Wo wir gerade von schwerem Dienst sprechen«, verkündete Supermücke. »Meine zweite Stationierung - oder war es meine dritte? ... na, egal! Jedenfalls hatte die Kompaniechefin echt was gegen kleine Leute, und die einzige Möglichkeit für mich, Basketball zu spielen, ist nun mal, wenn man mich als Ball benutzt. Also ruft sie mich eines Tages in ihr Büro und sagt ...«
    »Ich werde euch sagen, was ein Scheiß-Dienst ist!«
    Verärgert über die Unterbrechung mitten in der Geschichte sah die Gruppe auf und gewahrte Leutnant Armstrong, der sich schwankend und im Zickzack einen Weg in ihre Richtung bahnte.
    »Es ... hat überhaupt nichts damit zu tun, wo ihr Dienst tut oder was ihr tun müsst. Wenn ihr unter einem beschissenen

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