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Die Chaos Queen

Die Chaos Queen

Titel: Die Chaos Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Morelli.
    »Fang nicht wieder an!«
    »Das Labor hat sich gemeldet. Die Bombe war in der Garage an der Wand in der Mitte. Sie wurde manuell gezündet.«
    »Genau wie bei Mama Macaroni.«
    »Ja. Aber es wurde noch ein anderes interessantes Gerät entdeckt. Wusstest du, dass der Geländewagen einen Sender eingebaut hatte?«
    »Ja.«
    »Im Übrigen hat deine Mutter angerufen und gesagt, es gäbe Fleischklopse und Hochzeitstorte zum Abendessen.«
    »Ich hole dich um sechs Uhr ab.«
    »Erstaunlich, was du für ein Stück Torte tust«, meinte Morelli.
    Ich gab Ranger das Telefon zurück. »Er hätte mich umbringen können.«
    »Morelli?«
    »Nein, der Bomber. Die Bombe wurde manuell gezündet, genau wie bei Mama Macaroni.«
    »Das heißt, da geht jemand immer noch das Risiko ein, mit dir zu spielen und dabei aufzufliegen.«
    »Irgendwie kann ich sein Motiv sogar verstehen. Wenn er glaubt, dass ich sein Leben und sein Gesicht ruiniert habe, dann möchte er mich wohl gerne quälen.«
    »Die Drohbriefe klangen echt. Die Schüsse wirkten echt. Die erste Autobombe leuchtete mir ein. Das alles trug zur steigenden Einschüchterung und Schikane bei. Aber nach dem Anschlag auf Mama Macaroni verstehe ich nichts mehr.«
    »Wie lautet deine Theorie?«
    »Ich habe keine Theorie. Es ist nur irgendwie komisch.«
    »Glaubst du, es gibt einen Trittbrettfahrer?«
    »Kann sein, aber dann hätte das Labor mit Sicherheit Unterschiede bei der Bombenkonstruktion gefunden.« Ranger legte die Akten in meinen Schrank. »Los! Wenn wir bei Anthony einbrechen wollen, dann am besten, bevor er Feierabend macht und nach Hause kommt.«
    Ich nahm meine Jeansjacke und war fast schon draußen, als ich am Pferdeschwanz zurückgerissen wurde.
    »Hast du nicht was vergessen?«, fragte Ranger.
    »Die Apfelsine?«
    »Deine Pistole.«
    Ich stieß einen Seufzer aus, holte die Pistole aus der Schreibtischschublade und wusste dann nicht, was ich mit ihr tun sollte. Wenn ich eine Waffe dabeihatte, dann steckte ich sie fast immer in die Handtasche. Aber heute hatte ich keine Tasche dabei. Sie war in Morellis Auto zu Asche verbrannt.
    Ranger nahm mir die Pistole aus der Hand, zog mich an sich und schob die Pistole in den Bund meiner Jeans, so dass sie sich an meinen Hintern drückte.
    »Das ist unbequem«, beschwerte ich mich. »Davon bekomme ich einen blauen Fleck.«
    Ranger zog die Pistole wieder heraus. Und bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte er die Waffe vorne in meine Jeans geschoben. »So besser?«
    »Nein, aber ich möchte mir nicht vorstellen, wo du sie als Nächstes hinsteckst, also lassen wir sie einfach da und vergessen sie.«
    Mit dem Aufzug fuhren wir in die Garage, und Ranger beschlagnahmte einen der schwarzen Explorer, die für seine Leute bereitstanden. »Nicht so auffällig wie der Porsche«, sagte er. »Falls wir den Alarm auslösen.«
    Wir stiegen ein, aber mit der Pistole in der Hose konnte ich nicht sitzen. »Das geht nicht«, beschwerte ich mich. »Diese Scheißpistole ist zu groß. Sie drückt.«
    Ranger schloss die Augen und legte die Stirn aufs Lenkrad.
    »Wie bin ich bloß auf die Idee gekommen, dich einzustellen?«
    »He, das ist nicht meine Schuld. Du hast eine schlechte Pistole ausgesucht.«
    »Okay«, sagte er und sah mich an. »Wo drückt sie?«
    »Sie drückt mir auf die … du weißt schon.«
    »Nein. Weiß ich nicht.«
    »Auf meinen Schambereich.«
    »Deinen Schambereich?«
    Ich merkte, dass er mit sich kämpfte. Entweder riss er sich zusammen, um nicht laut loszuprusten, oder er hielt sich selbst davon ab, mich zu erwürgen.
    »Gib mir die Pistole!«, befahl er.
    Ich zog die Waffe aus der Hose und reichte sie ihm.
    Ranger wog sie auf der Handfläche und lächelte. »Ganz warm«, bemerkte er. Dann legte er sie ins Handschuhfach und schob den Schlüssel in die Zündung.
    »Bin ich jetzt gefeuert?«
    »Nein. Eine Frau, die eine Pistole so aufheizen kann, sollte man unbedingt behalten.«
    Nach zwanzig Minuten standen wir in Anthonys Straße auf der gegenüberliegenden Seite zwei Häuser weiter unten. Ranger stellte den Motor ab und rief Anthony zu Hause an. Es meldete sich niemand.
    »Geh zur Tür«, trug er mir auf. »Wenn einer aufmacht, bist du von den Pfadfindern und verkaufst selbst gebackene Plätzchen. Rede so lange, bis ich dich rufe. Ich gehe von hinten rein. Den Wagen parke ich eine Straße weiter.«
    Ich hopste aus dem Explorer und sah Ranger nach. Nach zwei Minuten überquerte ich die Straße, marschierte zu Anthonys

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