Die Chaosschwestern sind die Größten!
schon ’ne alte, verrottete Handtasche klauen?
Aber dann plötzlich … HALLOOO ? Was ist das denn?
Der absolute Haihammer! Ich weiß nicht, ob ich lachen, schreien oder weglaufen soll. Spinne ich?
Die Omi marschiert jetzt im Eilschritt an mir vorbei und ist – zack – auch schon raus aus dem Kaufhaus.
Mannomann! Sachen gibt’s – die gibt’s doch echt gar nicht! Das würden mir meine Schwestern nie glauben!
Bentje kennt einen Witz: Kommt ein Skelett in ein Café und sagt zum Kellner: »Ich möchte bitte eine Cola und einen Lappen zum Aufwischen.«
Ich kenn aber auch einen: Ein Gespensterkind kommt aus der Schule mit einem voll bösen Brief von der Lehrerin. Da schimpft die Gespenstermama: »Du musst endlich lernen, besser zuzuhören! Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du spuken sollst und nicht spucken!«
Hihi, der ist viel besser als Bentjes, oder?
B entje und ich haben den ganzen Morgen im Garten mit Aurora gespielt. Ein bisschen hat Walter Walbohm auch mitgespielt.
Aurora und Bentje und ich haben die letzten matschigen Blätter vom Winter über den Rasen geschossen (was Aurora richtig toll fand) und Walter hat sie zusammengefegt. Und dann haben wir wieder von vorne angefangen zu spielen. Aber nach einer Weile hatte Walter leider keine Lust mehr. Da sind wir dann reingegangen und haben Rema gefragt, ob sie uns zum Mittagessen was Leckeres aus der Tiefkühltruhe in den Ofen schieben könnte, solange Mama noch in ihrem Zimmer schreibt. (Bentje hat nämlich gesagt, sie will nicht schon wieder Kamele essen, und sie weiß auch noch nicht mal, ob ihre Mama das gut findet, dass sie bei uns Zootiere isst.)
Rema sah immer noch schrecklich müde aus. Die Arme! Gespenster sind wohl furchtbar anstrengend. (Was für ein Glück, dass ich heute Nacht bei ihr bin!) Aber sie hat uns soooo leckeren Apfelstrudel aufgebacken und sogar noch Familiensoße dazu gekocht.
Diese gefrorenen Apfelstrudel sind echt klasse, die haben nämlich wirklich Äpfel als Füllung – ich war total überrascht!
Bentje und ich haben gefuttert, bis uns fast die Backen geplatzt sind. Rema hat auch gefuttert. Sie findet, wenn man schlecht schläft, muss man sehr darauf aufpassen, dass man woanders nicht auch noch Kraft verliert. Wenn man wenig isst, verliert man natürlich Kraft.
Ich will nicht, dass Rema Kraft verliert. Deswegen haben wir sie ermuntert, nach dem siebten Stück mit heißer, gelber Soße auch noch ein achtes zu essen. Sicher ist sicher.
Genau da kam leider Mama rein und fing an zu schreien, dass wir was Vernünftiges essen sollen und nicht nur Nachtisch. (Mama findet nämlich, man kann nicht allein von Nachtisch leben.) Aber Rema erklärte Mama, dass Äpfel sehr gesund seien und dass die Milch in der Familiensoße noch gesünder sei und dass das deshalb sehr wohl eine Hauptmahlzeit sein könne.
Doch da schrie Mama schon wieder. Weil sie nämlich merkte, dass ich mir gerade das allerletzte Stück in den Mund schob und für sie nun nichts mehr übrig war.
Also echt, Mama kann man es manchmal einfach nicht recht machen! Besonders nicht, wenn sie über Schwester Christine und ihren Arzt schreibt. Deswegen stupste ich Bentje an, als Mama sehr grummelig mit zwei Scheiben Schwarzbrot wieder in ihrem Arbeitszimmer verschwunden war.
»Bentje, jetzt ist bestimmt eine gute Zeit, um Mama einen Tee zu bringen.«
Wir haben uns ja vorgenommen, in den Osterferien richtig viel Gutes zu tun. (Das tun wir natürlich sonst auch, aber jetzt haben wir dafür noch mehr Zeit.)
Rema zeigte uns, wie man Pfefferminztee kocht, weil Mama den gern mag. Wir kochten zur Sicherheit gleich zwei Liter. Wir können den ja morgen aufwärmen und Mama dann noch mal Tee bringen.
»Vielleicht sollten wir ihr auch noch was zu essen bringen?«, schlug Bentje vor. »Sonst verliert sie vielleicht auch Kraft? Ich meine, wenn sie so viel schreibt.«
Ich nickte. Stimmt, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich war mir aber sicher, dass Mama bestimmt nicht mehr als die Schwarzbrotscheiben essen würde. Mama isst nie sehr viel. Mama findet zum Beispiel auch nicht, dass sie jemals acht Stücke Strudel essen muss. Auch nicht, wenn sie hart arbeitet und wenig schläft. Sie ist da viel unvorsichtiger als Rema. Und genau da hatte ich eine tolle Idee.
»Rema? Hast du nicht so ein Starkmachpulver, das du dir manchmal ins Müsli rührst? Könnten wir davon Mama was in den Tee tun?«
Dagegen hatte Rema nichts. »Gute Idee!«, meinte sie sogar. »Die chinesischen
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