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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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kaufen. Sie geht zum Besitzer und fragt: »Und Sie sind ganz sicher, dass es hier keine Geister gibt?« Da antwortet der Besitzer: »Ganz sicher bin ich natürlich nicht, allerdings habe ich noch keine gesehen in den dreihundert Jahren, die ich hier schon lebe.«

    D ie Party bei Brenda war lustiger, als ich dachte. Wir durften abends sogar noch eine DVD gucken. Auch wenn die ein bisschen langweilig war. Irgend so ein Liebesmatsch mit einem Mädchen, das einen echten Prinzen kennenlernt, obwohl sie selbst ganz arm ist. Und – meerwasserklar – der verliebt sich dann, ohne mit einem Zacken in seiner Krone zu zucken, ruckizucki in sie. Die übliche Herzgrütze halt. Schwer zu verstehen, dass Brenda und Miri und die anderen da voll drauf abgefahren sind. Ich meine, wir hätten ja auch einen Actionfilm gucken können!
    Aber nach der DVD durften wir auf Matratzen im Wohnzimmer übernachten und haben uns einen Wecker gestellt, um später noch eine echte Mitternachtsparty zu feiern. Cool!
    Ich schlug vor, dass wir ja auch draußen in der Stadt auf Verbrecherjagd gehen könnten (wann sonst laufen so viele Verbrecher rum wie nachts?), aber Brenda und die anderen wollten lieber im Nachthemd Kuchen und Süßkram essen und Musik hören. Und, na gut, das war immerhin besser, als einfach nur zu schlafen, und viel kichern mussten wir dabei auch.
    Heute, am Sonntag, hat uns Brendas Mutter dann in einen Wildpark gefahren und wir haben Wölfe und Rehe und andere Tiere angeguckt und danach wieder wie wild gefuttert. Die ganze Geburtstagsfeier war erst heute Abend zu Ende. Geschlafen habe ich ungefähr vier Stunden. Gähn! Kein Wunder, dass ich wellenbrechermüde bin.
    Als ich vorhin nach Hause ging, tockerte Aurora ziemlich gelangweilt in der Kastanienallee herum. Die Ärmste! Ich glaube, sie vermisst Hase. Der ist nämlich mit Henry übers Wochenende zu Henrys Großeltern gefahren und erst morgen wieder da. Deshalb hat sie sich vor Freude kaum eingekriegt, als sie mich gesehen hat. Und weil ich ja gerade nicht am Spionieren war (das stört sie nämlich immer ziemlich), hab ich mich auch gefreut.
    Mit Aurora kann man manchmal echt gut reden. Sie kann wirklich gut zuhören. Und wenn jemand gut zuhören kann, hilft einem das sehr, auf die richtigen Gedanken zu kommen.
    Ich musste nämlich den ganzen Tag über immer wieder an die alte Omi gestern im Kaufhaus denken. Und weil ich sonst niemandem davon erzählt hab, erzählte ich jetzt alles Aurora.
    »Toooock«, sagte Aurora ab und zu nachdenklich und trippelte neben mir her.
    Und als ich den Moment beschrieb, in dem ich beim Rausgehen noch mal zu der Omi rüberguckte, da wurde sie ganz aufgeregt und flatterte mit den Flügeln und rief: »To-to-to-toooock!«
    Immer wieder.
    Na gut, kurz danach kamen wir an dem Grundstück mit dem kleinen gelben Haus vorbei, auf dem auch ein paar Hühner in einem Gehege rumlaufen, aber ich glaube nicht, dass das irgendwas mit ihrem Aufgeregtsein zu tun hatte. Nein, Aurora findet es nur genauso schrecklich wie ich, was Leute tun, wenn sie absolut kein Geld haben. Als wir an dem Haus vorbei waren, wurde sie sogar richtig traurig.
    »Tooohoooock«, machte sie leise, und wenn sie ein Mensch gewesen wäre, hätte sie garantiert dazu geseufzt.
    Genau das meine ich. Aurora ist so mitfühlend.
    »Weißt du was, Aurora?«, fragte ich, als wir unsere Gartenpforte erreicht hatten und sie hinter mir in den Vorgarten wackelte. »Wir müssen herausfinden, wo diese Oma wohnt. Das ist unsere Pflicht als gute Weltbürger!«
    »Tockkk?«, fragte Aurora und drehte und wendete ihren Kopf erstaunt zu mir herum. Dann presste sie sehr schnell hintereinander ein böses »To-to-tock-tock-tock!« aus ihrem Schnabel.
    »Aber NEIN, Aurora!«, antwortete ich eilig und auch ein wenig empört. »Natürlich wollen wir sie nicht der Polizei ausliefern!«
    »Tooooock?«, fragte Aurora und verrenkte ihren Kopf so doll, dass sie fast einen Knoten im Hals bekam.
    »Na, das hat die doch nicht gemacht, weil sie ein böser Mensch ist!«, erklärte ich Aurora sanft. »Ich glaube, die hat das aus Verzweiflung gemacht. Oder aus Traurigkeit. Oder warum auch immer. Und wir – wir sollten versuchen, ihr zu helfen. Findest du nicht?«
    Oh doch, das fand Aurora dann aber auch. Ich sag’s ja, auf Aurora ist Verlass.
    Ich fühlte mich schon um einiges besser, als ich nach oben in mein Zimmer stapfte und mich auf mein Muschelbett fallen ließ. Aber dann fiel mir ein, dass ich heute ja noch mehr zu tun

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