Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
Miesmuschelig wie in ihren besten Zeiten starrt sie unsere hellrosa Wand an und scheint mich nicht mal zu bemerken.
    »Morgen!«, tröte ich laut in ihre Richtung.
    Livi fährt richtig zusammen. »Oh, hallo, Malea! Bist du jetzt erst aufgewacht?«
    »Nee, ich schlafwandle noch«, gebe ich zurück. Das entlockt ihr immerhin ein schwaches Grinsen.
    Ich schnappe mir ein frisches Messer und einen Teller.
    »Und was hast du so vor heute?«, frage ich, um sie durch ein wenig Quatschen auf fröhlichere Gedanken zu bringen.
    Doch da guckt mich Livi an, als hätte ich sie gebissen. Also echt, die ist ja mal wieder allerschwerst miesmuschelig!
    »Was ich mache oder nicht mache, das kann euch allen doch wohl egal sein, oder nicht?«, faucht sie mir nicht gerade sehr freundlich entgegen.
    »Aber logo, Livi«, sage ich beschwichtigend. »Ich hab ja nur mal ganz harmlos gefragt. Sind ja immerhin Ferien.«
    »Ich weiß«, seufzt Livi da. »’tschuldigung, ich wollte nicht gleich stinkig werden. Es ist nur …«
    »Hast du noch nichts vor?«
    »Weiß nicht«, meint Livi. »Hm, vielleicht guck ich mal, was Gregory macht.«
    »Gute Idee«, ermuntere ich sie fröhlich.
    Dann hab ich die Küche wenigstens für mich und kann in Iris’ Geheimfächern nach ein paar leckeren Keksen oder Kuchen suchen, ohne dass mir jemand auf die Schliche kommt.
    »Und was machst du heute?«, fragt Livi, bevor sie geht.
    »Och …«, antworte ich leichthin, »ich laufe vielleicht so ’n bisschen in der Stadt rum.«
    Da grinst Livi zum zweiten Mal. »Du meinst, du absolvierst dein tägliches Agententraining?«
    Ich nicke. »Klar! Muss doch in Übung bleiben!«
    Wann haut die denn nun ab? Ich will hier nicht verhungern.
    Doch als Livi sich endlich zum Flur dreht, rempelt sie voll in Cornelius rein, der gerade blöderweise auf die Küche zusteuert. Mist! Allmählich sehe ich meine Chance auf ein paar von Iris’ versteckten Keksen schwinden.
    »Ah, Malea!«, lächelt Cornelius. Leider lässt irgendetwas an diesem Lächeln kleine rote Alarmlämpchen in meinem Agentenhirn aufblinken. »Hab ich das richtig gehört, dass du gleich ein wenig in der Stadt rumschlendern möchtest?«
    »Äh – ja?«, mache ich vorsichtig. (Ist das jetzt verboten?)
    »Wunderbar!«, strahlt Cornelius da. »Das trifft sich ausgezeichnet! Hier ist eine kleine Einkaufsliste von Iris. Wenn du beim Supermarkt vorbeikommst, spring doch bitte kurz rein und bring die Sachen mit, ja? Hier sind fünfzehn Euro.«
    Ich wusste es. Mein Alarmsystem funktioniert perfekt. (Langjähriges Agententraining!)
    Dann zwinkert er mir zu. »Wenn ein paar Euros übrig bleiben, kannst du die gern im Bella Roma oder wo immer du willst, anlegen.«
    Aaaah! Das klingt schon besser. Ich werfe mal einen Blick auf die Liste. So viel ist es tatsächlich nicht.
    »Okay.« Ich beschmiere mir das Sesambrötchen dick mit Nutella. »Kann ich mir beim Bäcker auch noch ein paar Mohnkuchen kaufen? Ich hab nämlich echt Riesenhunger.«
    »Klar kannst du«, nickt Cornelius bereitwillig.
    »Dann brauche ich aber noch mindestens drei Euro mehr«, nutze ich die Gunst der Stunde. (Toller Ausdruck! Hab ich aus einem James-Bond-Film.)
    »Also, das ist doch …!«, fängt Cornelius grummelnd an, bricht dann aber ab. »Schön! Hier sind sogar zwanzig Euro. Aber wehe, du bist mit den Einkaufssachen nicht zuverlässig und pünktlich zum Mittagessen zu Hause!«
    »Malea Bond ist IMMER zuverlässig«, grinse ich und schnappe mir schnell den Schein, bevor er es sich anders überlegt. So großzügig ist Cornelius selten.
    Ich stopfe mir das restliche Nutella-Brötchen in den Mund und laufe hoch in mein Zimmer, um mich anzuziehen. Keine drei Minuten später stehe ich vor der Haustür.
    Super!
    Ich hab mindestens drei Stunden Zeit zum Spionieren, Kuchenfuttern und Eisschlabbern!
    »Tooooock!« Unter dem Busch neben unserem Gartentor schießt plötzlich Aurora hervor.
    Und gleich darauf ertönt neben dem Haus ein Schrei: » DA BIST DU, AURORALEIN !«
    » WRUUUUUUFFFF !«, stürzt jetzt auch Hase auf mich zu.
    Ich rette mich hinter das Gitter des Gartentors (Hase im Voll-Karacho-Anflug kann einen ziemlich leicht vom Ruder hauen!) und grinse. Die drei spielen anscheinend mal wieder Verstecken. Und wie immer gewinnt Aurora.
    Kenny lächelt mich engelsgleich an. »Gehst du spionieren?«
    Ich versuche automatisch, schon mal im Voraus eine Ausrede zu finden, weswegen sie leider nicht mitkommen kann. Wenn ich Kenny an meiner Seite hab, hat sich das

Weitere Kostenlose Bücher