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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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außer: »Ja?«
    »HABT IHR DAMIT WAS ZU TUN?«
    »Womit?«
    »MIT DER TREPPE! UND DEN WÄNDEN! UND …«
    »Hallo, Mama!« Das ist Kennys Stimmchen.

    Meine Güte, Kenny ist wirklich eine Frühaufsteherin! Die einzige bei uns in der Familie.
    Ich versuche, mich auf meiner Matratze so zu recken, dass ich Kennys Gesicht sehen kann. Allerdings ist Iris’ Gesicht garantiert das spannendere. Und das kann ich wunderbar sehen.
    »Hallo, Iris«, piepst jetzt ein zweites freundliches Stimmchen.
    Bonbon-Bentje!
    »Wir wollten dir ein bisschen helfen! Hast du schon gesehen, was wir gemacht haben?«
    Ich kann mir ein klitzekleines Grinsen nicht verkneifen. Iris’ Backen, die sich gerade dick zum Brüllen aufgebläht hatten, fallen zusammen, als hätte jemand eine Stecknadel hineingepiekst. Die Stecknadel heißt Bentje.
    »Freust du dich?«, piepst Bonbon-Bentje.
    Iris japst nach Luft. Ihre Lippen zittern ein winziges bisschen. Dann guckt sie zu mir und Livi rüber.
    Livis Augen werden ganz mitleidig. Ach du liebe Meermuschel! Warum muss Livi bloß immer sofort »Hier« schreien, wenn jemand hilflos aussieht. Ich glaube, Livi würde sogar einem Haifisch beim Jagen helfen, wenn der sie ganz freundlich darum bitten würde.
    Livi schwingt sich tatsächlich mit müden Augen aus dem Bett und geht bereitwillig zur Tür. »Was ist denn nur passiert?«
    Iris deutet nur wortlos nach oben.
    Livis Augen folgen der angegebenen Richtung. Dann sehe ich sie staunen, die Augen aufreißen und schließlich verzieht sich ihr Mund und sie … fängt an zu kichern.
    »Ist das toll oder ist das toll?«, höre ich jetzt Kennys Stimmchen. »Sag doch endlich, Mama, freust du dich?«

    Ich kann mir genau vorstellen, wie sie dabei ungeduldig an Iris’ Hand zerrt.
    Iris seufzt aus tiefstem Herzen und reißt sich dann zusammen. »Also, wisst ihr, Kenny …« Sie dreht sich ein Stückchen. »... und Bentje …« Sie dreht sich wieder zu Kenny zurück. »... das ist – ähm – eine sehr nette Idee von euch gewesen, aber …«
    »Ja, nicht?«, unterbricht sie Kennys Stimmchen freudig.
    »Aber...«, fährt Iris fort, »... vielleicht nicht ganz das, was – ähm – Cornelius und ich uns vorgestellt hatten.«
    »Nicht?« Bonbon-Bentje klingt enttäuscht.
    »Nein«, wiederholt Iris. »Nein, wir …« Dann seufzt sie noch mal. »Ach, Kinder!« Sie schüttelt den Kopf. »Ich glaube, wir sollten erst mal alle frühstücken!«
    »Au ja!«, rufen Kenny und Bentje und traben hinter Iris her die Treppe runter.
    Ich gucke fragend zu Livi raus.
    Livi grinst. »Komm dir mal angucken, was die beiden gemacht haben! Das nennt man wohl moderne Kunst!«

Tessa
    Unsere Rema ist unheimlich gut im Sprüchemachen. Und die meisten davon sind sogar gar nicht so doof. Also, jedenfalls, wenn man sie richtig anwendet. Einer davon ist: »Übung macht den Meister!« Was eben heißen soll, dass man gut wird, wenn man immer wieder übt und übt und übt, sozusagen am Ball bleibt. Und genau dieser Spruch ist der Supertipp fürs Flirten. So blöde er vielleicht auch klingt. Aber genau darum geht’s ja beim Flirten: Nicht aufzugeben! Immer wieder zu versuchen! Bis man Erfolg hat! (Natürlich ohne dabei zu nerven! Aber so viel Feingefühl ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit!) Und übrigens: Der Spruch funktioniert auch fürs Verkuppeln! Hihihi!

    Das ist doch echt nicht mehr normal! Geht das jetzt endlos so weiter? Nicht mal mehr vernünftig schlafen kann man in diesem Haus! Jeden Morgen schreit einer, als ob … als ob das Dach einstürzt. Dabei steht unser Haus größtenteils ja noch. Und ich brauche meinen Schönheitsschlaf!
    Also, na gut, nicht dass ich den wirklich nötig hätte. Aber auch wenn man von Natur aus mit Schönheit gesegnet ist, hat man die Pflicht, diese auch bestmöglich zu erhalten. Das finde ich jedenfalls.

    Und warum Iris heute Morgen so rumgekreischt hat, weiß ich ehrlich nicht. Jeder weiß doch, dass kleine Kinder sich eine Menge lustig-verrückter Sachen ausdenken. Und dass nicht nur die Wände oben dran glauben mussten, sondern aus Versehen auch ein paar Farbspritzer – in grellstem Türkis – auf Auroras Federn gekommen sind, na ja, das kann den Kleinen doch mal passieren! Das haben sie doch nicht mit Absicht gemacht. Sie wollten ja nur helfen. Ich finde sogar, die Farbakzente auf dem Gefieder stehen unserem Huhn ausgesprochen gut. Da sollte man wirklich entspannter reagieren, als Iris das getan hat!
    Falls eine von diesen kleinen Ratten allerdings auf

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