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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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im Gesicht haben. Ah, da ist ja eine schöne, frische …
    »Tessa?« Rema kommt in ihren bunten, weiten Klamotten in die Küche geweht. »Was hast du denn mit der Gurke vor? Ich wollte damit gerade einen wunderbaren Salat für heute Abend machen.«
    Salat? Man kann Gurken auch essen?

    Rema schnappt mir das Ding aus den Händen und fängt ungeniert an, es in dünne Scheiben zu schnippeln. Also wirklich! Und ich?
    Ich gucke mich um, was ich als Ersatz für meine Haut benutzen könnte. Da kommt Livi in die Küche.
    »Rema? Kann ich dich mal sprechen?« Livi sieht schon wieder so unheimlich besorgt aus. »Ich … ich … also geht es nämlich um …«
    Meine Güte, Livi! Kannst du denn gar nichts anderes, als dir um unsere Umwelt Sorgen zu machen?
    »Es geht um … mich, weißt du?«
    »Um dich ?« Rema und ich drehen uns gleichzeitig um und starren Livi ungläubig an.
    Livi starrt überrascht zurück. »Ja, um mich. Wieso?«
    Wieso? Ganz einfach. Weil es um Livi selbst in Livis Leben eigentlich recht selten geht.
    Ich vergesse beinahe, nach anderem brauchbaren Gemüse zu suchen und warte interessiert ab, was Livi zu sagen hat.
    »Könnten wir vielleicht …«, murmelt Livi und wirft Rema einen bittenden Blick zu, »… unter vier Augen …?«
    »Natürlich, mein Schatz«, sagt Rema sofort und wischt sich ihre Gurkenhände an einem Handtuch ab.
    Ich ziehe eine Flunsch. »Was ist los? Hast du Geheimnisse?«
    »Geheimnisse?« Malea schießt herein, als hätte sie draußen im Flurschrank nur auf ein Stichwort gewartet. »Wer hat Geheimnisse?«
    »Niemand«, behauptet Rema und lacht Malea an. »Livi und ich wollen uns nur ein bisschen unterhalten.«
    »Und worüber?«, fragt Malea ungeniert.
    »Remaaa! Telefooon!«, ruft Iris’ Stimme in diesem Moment
aus dem Flur und steht eine Sekunde später mit dem Apparat in der Hand im Türrahmen. »Hier!« Sie reicht Rema das Telefon. »Walter Walbohm.«
    Walter Walbohm? Wieso ruft der Rema an? Wenn es um Javier und Ramón geht, sollte er doch mich fragen!
    »Walter? Oh!«, macht Rema und huscht mit einem zarten Lächeln auf den Lippen nach draußen. Und – äh – ist sie da eben gerade rot geworden?
    Bin etwas verwirrt. Vielleicht geht es gar nicht um Javier und Ramón? Aber worum sonst?
    »Oh – Livi.« Rema steckt ihren Kopf noch einmal in die Küche. »Fünf Minuten, ja? Ich bin gleich zurück, meine Liebe!«
    »Kein Problem, Remi«, sagt Livi und setzt sich mit einem kleinen Seufzer an den Küchentisch. Dann starrt sie mit dicken Stirnfalten auf die Tischplatte.
    Mensch, was ist mit der bloß los? Muss wirklich was mächtig Ungewöhnliches sein! Ich setze mich mal dazu und lächele Livi sehr freundlich und schwesterlich an. »Na, erzähl schon! Worum geht’s?«
    »Was soll das?«, raunzt Livi unfreundlich. »Gestern hat es dich doch auch nicht interessiert!«
    Aber jetzt interessiert es mich eben! Und überhaupt dachte ich gestern natürlich auch noch, dass es um Regenwälder ginge. Und wie interessant sind die wohl?!
    Aber Livi benimmt sich so unnormal, dass es womöglich doch was anderes ist. Womöglich ist Livi sogar … endlich mal … verliebt? Und – Hallo! – dann sollte ich doch wohl Bescheid wissen! Denn wer könnte ihr bessere Tipps für die Liebe geben als ich?
    Ich ignoriere ihre Unfreundlichkeit also großzügig und lächele weiterhin. »Geht’s um einen Jungen?«

    Livis Lippen werden zu einem dünnen, feindseligen Strich und ihre Augen zu zwei funkensprühenden Schlitzen. »Also echt, Tessa! Deine Welt besteht doch nur aus Lippenstift und Knutschen!«
    »Neidisch?«, frage ich ganz gelassen. Pah, damit kann sie mich nicht ärgern. Ich weiß ja, dass sie mir in dieser Hinsicht nicht das Wasser reichen kann.
    » Neidisch !«, wiederholt Livi böse. »Haha! Wer sollte wohl darauf neidisch sein!«
    »Du zum Beispiel«, behaupte ich.
    »Kein Mensch ist neidisch darauf, wie du den Jungs hinterherläufst«, faucht Livi. »Das ist einfach nur peinlich!«
    Peinlich? ICH ?
    »Ich laufe keinen Jungs hinterher!«, schnaube ich empört.
    Jungs hinterherlaufen?! Das ist ja wohl eine Frechheit! Warum sollte ich das auch tun? Nein, die Jungs laufen selbstverständlich MIR hinterher! Und das ist nun wirklich ein kleiner Unterschied!
    Oh, jetzt bin ich aber auch wütend!
    »Dein Leben ist ja bloß deshalb eine komplett knutschfreie Zone, weil du dich an keinen Jungen rantraust!«, schnaube ich Livi ins Gesicht. »Feigling!«
    Ha! Ist doch wahr!
    »WAS?« Uiii, jetzt wird

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