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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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bunt ist.

    »Mann, Bentje«, sage ich begeistert, »ist das eine tolle Idee oder ist das eine tolle Idee?« Und schon rennen wir in den Keller runter und kommen mit drei wunderschönen Farben wieder hoch. In einem Eimer ist der Rest von meinem Powerpink, und in dem anderen ist das Orange, mit dem Rema ihren Zimmertürrahmen gestrichen hat. Und dann haben wir auch noch einen Eimer voll Türkis gefunden.
    Bentje hat doch immer die besten Einfälle!

Malea
    Wenn James Bond über etwas Wichtiges nachdenkt, lässt er sich von nichts und niemandem ablenken. Von keiner Autoexplosion direkt vor seiner Nase, von keiner Messerstecherei hinter seinem Rücken und auch von keiner Pistole, die auf seinen Kopf gerichtet ist. Nein, er konzentriert sich ganz ausschließlich und felsenfest auf sein Problem und … findet die Lösung. Und dann? Dann löst er das Problem natürlich. Und rettet alle. Ja, ich bin mir sicher, ganz genauso muss man es auch machen, wenn man die ganze Welt retten will. Man darf sich von nichts und niemandem stören lassen …

    NEIIIN!«
    Was? Ich schrecke aus dem Tiefschlaf hoch. Was ist? »NEIIIIIN!«
    Da schreit jemand. Ich setze mich mit klopfendem Herz auf. Hilfe, wo bin ich?
    Ich gucke mich um. Lauter Papierstapel um mich herum und ich … ich liege auf einer Luftmatratze und … Ah, da liegt ja Livi. Stimmt ja – seufz – ich musste ja bei Livi übernachten. »NEIN! NEIN! NEIN!«
    Die Stimme kommt von oben. Von der Treppe. Und sie gehört Iris, meerwasserklar. Also liegt sie nicht mehr in meinem schönen Bett.

    Ich versuche, mein Hirn in Gang zu bringen. Uff, wo ist denn hier eine Uhr?
    Ich schiele auf Livis Wecker. Kurz nach sieben. Draußen ist ganz schummeriges Licht. Noch überhaupt nicht richtig hell. Oh Mann, das ist ja schlimmer als gestern!
    Moment mal … Gestern? Und Iris schreit?
    Ich bin mit einem Schlag hellwach. NEIN! Ist etwa schon wieder unser Haus eingestürzt?
    »Livi!« Ich donnere meine Faust rüber zu ihrem Bett und rüttele an meiner Schwester. »Livi, wach auf! Hörst du nicht, wie Iris schreit?«
    »Was? Was ist?« Livi erscheint mit zerknautschtem Gesicht aus den Tiefen ihrer Kissen. »Was soll das? Hast du’n Rad ab? Lass mich gefälligst schlafen!«
    »DAS GIBT’S DOCH NICHT!«, schreit Iris jetzt oben. »ICH WERDE IN DIESEM HAUS NOCH IRRE!«
    Irre? Das klingt, als ob sie stocksauer ist. Und nicht unbedingt, als ob sie vor Angst irre wird.
    Bin etwas verunsichert. Ich meine, klar – meerwasserklar -, wenn Iris in Not ist, komme ich ihr zu Hilfe. Sofort. Da denke ich natürlich gar nicht lange drüber nach. Wenn sie allerdings nicht in Not ist, sondern wütend, dann … Also dann wäre es vielleicht auch keine allzu schlechte Idee, sich schlafend zu stellen.
    »KENDRA! MALEA! OLIVIA! TESSA-TIARA! SOFORT HERKOMMEN!«
    O-oh! Keine Zweifel mehr. Meine Neugier lässt schlagartig nach. Denke stattdessen nur noch an mögliche Fluchtwege. Wenn Iris unsere vollen Namen benutzt, etwas, was sonst nur Cornelius tut, dann ist höchste Vorsicht geboten!
    Auch Livi richtet sich auf und sieht mich mit leicht panischen Augen an. »Was ist denn da draußen los?«

    Ich schätze, dass Livi die gleichen Gedanken hat wie ich.
    »Es ist doch nicht etwa schon wieder …?«
    »Glaub ich nicht.« Ich schüttele den Kopf.
    »Ah, gut.« Livi atmet erleichtert aus.
    Iris’ Füße donnern jetzt die Treppe runter. Anscheinend haben nicht nur Livi und ich es vorgezogen, nicht zu reagieren.
    Als Erstes reißt sie Tessas Zimmertür auf. Gut, das gibt Livi und mir noch mindestens zwei Sekunden Zeit.
    Zwei Sekunden würden James Bond dicke reichen, um locker aus dem Bett und in seine bereitliegenden Klamotten zu springen. Er würde das Fenster öffnen, sich auf den Ast vom Kirschbaum schwingen, lässig wie eine Katze von dort auf den Boden hüpfen, in gebückter Haltung zu seinem verdecklosen Sportwagen laufen, elegant über die geschlossene Tür rüber auf den Sitz springen, den Motor anstellen und – brrrrrmmmm, was für ein schönes Geräusch! – davonbrausen!
    Ja, seufz. Ich allerdings habe keine bereitliegenden Klamotten – ähm, wo sind die eigentlich? Aber das Wichtigste: Ich habe leider keinen Sportwagen. Und im Schlafanzug morgens um sieben bibbernd vor unserem Haus zu stehen, wäre doch wirklich zu dämlich. Und überhaupt: Wo sollte ich auch hingehen?
    »MALEA? OLIVIA?« Peng, jetzt ist unsere Tür offen und Iris steht schäumend im Zimmer.
    Livi und ich sagen vorsichtshalber gar nichts,

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