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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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»Hmmm«.
    »Was sagst du?«, faucht Iris sofort mich an. »Hast du was zu meckern?«
    Meckern? Ich ? Nee, das hat ja wohl sie gerade voll im Griff.
    Ich schüttele stumm den Kopf.
    Da schnaubt Iris noch einmal wie ein Walross nach der Fütterung, aber sie scheint sich größtenteils abreagiert zu haben. Ihr eben noch so wütendes Gesicht fällt beinahe in sich zusammen und übrig bleibt eine sehr traurig aussehende Iris.
    »Ehrlich«, sagt sie jetzt fast leise, »ich finde das nicht fair. Das hier ist ein Riesenhaus. Ich arbeite sieben Tage die Woche und dann komme ich zwischendurch in die Küche, um mir einen Happen Essen zu holen, und ich denke, mich trifft der Schlag. Als ob eine Herde Wildschweine durch unser Haus getrampelt ist!« Nun wird ihre Stimme wieder lauter. Sie wird sich doch nicht wieder in ihre Tollwut reinsteigern?
    Doch Iris spult nur böse und traurig ab, was wir alle schon hundert Mal gehört haben. Dass doch – verdammt noch mal – jede ihren eigenen Müll wegmachen kann. Und die eigenen Sachen aufräumen kann. Dass das doch wohl das Mindeste ist.

    »Und außerdem«, fährt Iris fort, »wäre es auch ansonsten so einfach. Wenn nämlich jede von euch einen Teil im Haushalt verantwortlich übernehmen würde. Wofür haben wir wohl unseren Haushaltsplan, was?«
    Ja, der Haushaltsplan … Es ist ja wirklich keine böse Absicht, dass ich meine Jobs da ab und zu mal vergesse. Ich habe eben viel zu tun. Und außerdem … außerdem bin ich wirklich gerade mit viel Wichtigerem beschäftigt! Oder ist die Welt zu retten vielleicht nicht hunderttausend Mal wichtiger als so ein dummer Haushalt?
    »Oh, wenn nur jede von euch ein bisschen was zuverlässig beisteuern würde …« Iris’ Stimme klingt wie die der Politiker im Fernsehen, wenn sie eine Rede halten. »… sodass unser großer Haushalt mit sieben Personen reibungslos laufen würde, dann hätten wir ein Riesenproblem gelöst.«
    »Was für ein Problem denn?«, wagt Tessa zu fragen, während sie über den Berg dreckiger Wäsche steigt, der offensichtlich keinen Platz mehr in dem Korb in der Ecke hatte, in den wir sonst unsere Sachen zum Waschen reinschmeißen und der sich jetzt auf dem Küchenfußboden etwa ein Meter fünfzig hoch türmt. Sie angelt nach einer Banane, die in der Obstschale auf dem Fensterbrett liegt. »Ich sehe überhaupt kein Problem. Läuft doch alles prima.«
    Uuiii! Iris’ Augen werden kleine Schlitze und für einen Moment befürchte ich, dass sie Tessa an die Gurgel gehen wird. Da klingelt es an der Tür.
    Iris’ Wut löst sich augenblicklich auf und sie guckt uns verwirrt an. »Wer ist das denn jetzt?«
    Woher sollen wir das bitte wissen?
    Tessa sieht ein klein wenig schuldbewusst aus. Befürchtet sie, dass Henry hier auftauchen könnte?

    »Hast du nicht eben gesagt, dass Javier und Ramón heute bei Walter Walbohm drüben essen?«
    Tessa nickt. »Ja.«
    »Hm.« Iris geht mit mürrischem Gesicht in den Flur und öffnet die Tür.
    Und dann sehen wir sie fast in Ohnmacht fallen. »CORNELIUS!« Doch erst mal fällt sie ihm lieber um den Hals. »Was machst du denn hier? Oh, wie gut, dass du endlich da bist! Mir wächst hier alles über den Kopf!«
    »So? Ach …« Cornelius steht etwas unentschlossen an der Tür, tätschelt Iris’ Rücken und räuspert sich dann. »Äh, du, bevor wir … Ich hatte im Krankenhaus natürlich kein Geld dabei und da draußen wartet noch das Taxi!«
    Iris reagiert. »Taxi? Oh, ja klar. Warte, wo ist denn mein Portemonnaie?« Sie wühlt in ihrer Handtasche, die im Flur steht, rum. »Setz dich doch schon mal, Liebling, und ruh dich aus! Ich komme gleich.«
    »Ausgeruht hab ich mich genug, danke«, grunzt Cornelius, schon wieder ganz der Alte. Trotzdem setzt er sich zu uns an den Küchentisch, nachdem er uns zur Begrüßung umarmt hat. »Wie sieht’s denn hier aus?«
    »Wieso?«, fragt Tessa und mampft ungerührt ihre Banane.
    »Und wieso trägst du im Haus eine Mütze?« Cornelius starrt Tessas Mütze an, als hätte sie eine Salatschüssel auf dem Kopf.
    »Wieso?«, fragt Tessa. »Diese Mützen sind voll in Mode.«
    »Ach was«, macht Cornelius, aber er belässt es dabei.
    Mir aber fällt tatsächlich auch gerade auf, dass Tessa diese Mütze seit heute Morgen nicht abgenommen hat. Außer bei der Knutscherei mit Henry. Was hat das nun wieder zu bedeuten?

    »Heute Abend jedenfalls bleibt ihr alle hier unten und schiebt eine Runde Extrahaushaltsdienst!« Iris ist zurück vom Taxibezahlen und guckt uns

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