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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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irgendeine meiner zahllosen kleinen Schwestern gleich hereinschneien und eine blöde Bemerkung machen wird. Und klar, da sehe ich auch schon Malea aus den Augenwinkeln. Sie steht im Türrahmen und funkelt mich böse an.
    Oh, nun will ich aber keine Missverständnisse mehr! Ich will alles aufklären und mit absolut niemandem mehr Streit haben!
    »Malea«, sage ich schnell, »du, ich habe gar keine Läuse! Das war total falscher Alarm.« Ich lächele sie glücklich an. Froh, dass sie nun nicht mehr sauer auf mich sein kann.
    Malea glotzt aber genauso vernichtend wie vorher. Nur, dass sie dazu noch einen reichlich erstaunten Ausdruck kriegt. »Du hattest LÄUSE ?«
    Wieso tut sie denn so überrascht? Sie weiß doch genau, weswegen es mir so mies ging. Sie hat mir doch selbst beim Essen gesagt, dass sie mich gesehen hat.
    Malea guckt mich noch böser an. »Und nicht mal das hat dich abgehalten mit Henry zu knutschen?«
    »WAAAS?« Ich fühle mich, als müsste ich in Ohnmacht fallen.

    Was vielleicht das Beste wäre. Weil ich gar nicht nach rechts zu Javi gucken brauche, ich fühle die Sturmwolken schon heranwehen. Das ganze Wohnzimmer fängt an, wie ein Schiff auf hoher See auf und nieder zu schwanken. Und ich rieche, wie Javis Blut zu kochen beginnt.
    Was redet Malea da bloß?
    Javi, NEIN! DAS STIMMT DOCH GAR NICHT!

Kenny
    Sinan und ich sind in der Türkei. Die Türkei ist das Land, in dem Sinans Mama und Papa geboren sind und wo sie jedes Jahr im Sommer ihre Verwandten besuchen. Es ist unheimlich schön in der Türkei. Sinan und ich gehen Hand in Hand an einem riesigen Strand entlang. Halb im Wasser und halb im Sand. Der Sand ist ganz heiß und das Wasser warm und weich. Nein, alles ist warm und weich. Die Sandkörner, das Meer, die Luft und Sinans Hand. Besonders Sinans Hand. Er drückt mich. Und immer, wenn er mich drückt, gucken wir uns an und lächeln. Wenn wir beide zusammen lächeln, wird alles noch wärmer. Fast so warm, dass man es kaum noch aushalten kann und ich ihm gerade sagen will, dass wir jetzt unbedingt mal wieder ins Meer springen müssen, weil ich sonst platze oder wegschmelze oder wie in einem Backofen verbrutzele, aber dazu komme ich irgendwie nicht, weil …

    WAAAAAHHHRRRRR! HÜHNERKACKE! WAS FÜR EINE VERDAMMTE HÜHNERKACKE!«
    Hilfe! Sinan!
    Sinan?
    Ich mache die Augen auf und gucke mich um. Wo ist denn das Meer? Und der Strand? Und SINAN?
    Oooch. Augenblicklich werde ich echt traurig. Wie
schade, dass man nicht so lange in seinem Traum bleiben kann, wie man will!
    »Alles klar, Kenny? Bist du aufgewacht?«
    Ach ja, ich bin ja bei Livi im Bett. Und wieso sind so viele Decken auf mir drauf? Ich ersticke! Boh, ist das heiß!
    Livi grinst. »Oh sorry, Kenny, ist dir zu warm? Ich wollte nur Maleas Decke vom Fußboden aufheben und dachte, ich mummele dich schön ein, dann ist es kuscheliger für dich.«
    »VERDAMMTE HÜHNERKACKE!«, hören wir da von unten.
    »Ist das Papa?« Ich werfe alle Decken zurück auf den Boden und gucke Livi fragend an.
    Livi zieht eine Grimasse und nickt.
    Ich kräusele meine Stirn. Wie blöd von Papa, so was Blödes zu schreien. Muss er unbedingt Hühner beleidigen? Warum schreit er nicht einfach Affengrütze, verdammte Affengrütze! , wenn er fluchen will? Affen haben wir hier ja auf jeden Fall nicht.
    »Hoffentlich hat das Aurora nicht gehört«, sage ich böse. Falls sie schon wieder zurück ist, denke ich dann.
    Livi grinst. »Bestimmt nicht.«
    »Und warum brüllt Papa schon wieder?«, frage ich.
    Livi zuckt die Schultern. »Keine Ahnung.«
    Da hören wir ihn die Treppe hochpoltern. »Papaaaa!«, schreie ich, als er auf unserem Stockwerk ist. »Kannst du nicht ein bisschen netter brüllen?«
    Papa steckt den Kopf zur Tür rein. Hihi, er sieht immer so komisch aus, wenn er wütend ist! Seine langen Haare werden ganz wirr und sein Gesicht wird ganz rot.
    »Kendra? Hab ich dich geweckt? Oh, tut mir leid, mein Häschen, es ist nur …«
    »Schon gut, Papa.«

    »Cornelius. Ich heiße Cornelius.«
    »Das weiß ich ja, Papa.« Ich kuschele mich in Livis Kissen zurück – ohne die doofen Decken – und mache schon wieder die Augen zu, um zurück in die Türkei zu Sinan zu huschen. Bestimmt ist es da jetzt nicht mehr ganz so heiß.
    »Diese verdammte Hühnerkacke!«, wiederholt Papa noch mal, bevor er die Tür schließt.
    Oh, da werde ich aber wieder böse. Papa soll Aurora und ihre Schwestern nicht beleidigen!
    »Papa!«
    »Cornelius. Ich heiße …«
    »Papa! Warum sagst

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