Die Cholesterin-Luege
den vorgelegten Statistiken, deren Untersuchungen sich über Jahre erstrecken, geht man von Cholesterinwerten aus, die entweder nur einmal zu Beginn und am Ende der Untersuchung ermittelt wurden oder einmal pro Jahr überprüft wurden oder bestenfalls auf einigen wenigen Cholesterinuntersuchungen pro Jahr beruhen. Bei derart mangelhafter Kontrolle ist jede Aussage der Statistiken unbrauchbar und öffnet Manipulationen und Irreführungen Tür und Tor.
Krebs-Patienten haben durchweg niedrige Cholesterinwerte.
Außerdem ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmendem Alter der Cholesterinspiegel steigt, um erst beim älteren Menschen, etwa ab dem 60. Lebensjahr, langsam wieder abzufallen. Körperliche Aktivität, Stress geistiger und körperlicher Art, ebenso Erkrankungen jeder Art steigern den Cholesterinspiegel. Hungern, Leberzirrhose, chronisch-zehrende Erkrankungen senken den Cholesterinspiegel. Bei Krebskranken fand Professor Walli vom Biochemischen Institut des Klinikums Großhadern der LMU München ausnahmslos einen niedrigen Cholesterinspiegel vor, wiederum ein Hinweis, dass die Zellen für ihre Funktion und geordnete Teilungsmöglichkeiten einer ausreichenden Menge an Cholesterin bedürfen und eine Senkung krebsauslösend sein kann.
Essen beeinflusst den Cholesterinspiegel nur minimal.
Schwankungen des Cholesterinspiegels durch Nahrungszufuhr sind, wie schon erwähnt, geringfügig und werden innerhalb von zehn bis zwölf Stunden von der Leber durch entsprechende Reduktion oder Steigerung der Cholesterinsynthese ausgeglichen. Durch starke Zufuhr kann man den Cholesterinspiegel um maximal fünf Prozent vorübergehend steigern. Etwa gleich groß ist das Absinken des Cholesterinspiegels bei Nahrungskarenz, es sei denn, man verordnete eine gesundheitsgefährdende Hungerdiät auf längere Zeit, wodurch allerdings die Leistungsfähigkeit aller Organe herabgesetzt wird, sodass auch die Leber ihre Ausgleichsfunktion in Bezug auf Cholesterin nicht mehr erfüllen kann.
Gesunde Ernährung ist wichtig für den Stoffwechsel.
Für den Cholesterinspiegel spielt also der Cholesteringehalt der Nahrungsmittel keine Rolle. Erstens kann ja durch die Ernährung der Cholesteringehalt weder gehoben noch gesenkt werden und zweitens ist der kurzfristige Einfluss von ca. zwei Prozent praktisch ohne Bedeutung. Für die Stabilisierung unseres Stoffwechsels dagegen spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Wie wir wissen, lösen die geistigen und körperlichen Belastungen einen Stress unterschiedlicher Größe aus, durch den die Energie liefernden Substanzen wie Glukose und Kalium von dem Stresshormon über die Eiweißdepots und die Zellen mobilisiert werden. Unsere Nahrung sollte daher stets auf eine Stabilisierung der Eiweiß- und Kaliumdepots ausgerichtet sein.
Für die Stabilisierung der Eiweißdepots eignen sich am besten Fleisch, Fisch und Eier, für das Kaliumdepot sind in erster Linie Obst und Salate wertvolle Nahrungsmittel. Die Salate sollten mit reichlich Oliven- oder Weizenkeimöl angemacht werden, da hier der hohe Vitamin-E-Gehalt wesentlich zur Stabilisierung des Zellsystems beiträgt. Zusätzlich ist die tägliche Zufuhr von Milch oder Milchprodukten, z. B. Joghurt, wegen des Mineral- und Calciumgehaltes eine Notwendigkeit. Diese Grundernährung – Fleisch, Obst und Milchprodukte – ist geradezu eine Pflicht, um sich vor Ernährungsmangelerkrankungen zu schützen.
Kapitel 5
Cholesterin und die irreführenden Statistiken
Die Fehldarstellung durch Statistiken
Folgende Kritikpunkte bezüglich der Beurteilung der Bedeutung von Cholesterin in verschiedenen Statistiken möchte ich hier noch einmal zusammenfassen:
a) Die angeführten Statistiken sind von der Industrie in Auftrag gegeben und entsprechend manipuliert.
b) Den Statistiken fehlt jede wissenschaftliche Grundlage.
Welcher Cholesterinwert ist normal?
c) Der Normalwert des Cholesterins wird in den Statistiken viel zu niedrig angegeben, wodurch 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung für krank erklärt werden.
d) Die Statistiken werden so lange »gebogen«, bis sie den Wunschvorstellungen der zahlenden Industrie entsprechen.
e) Die Statistiken enthalten nicht eine einzige Untersuchung über die Veränderung der von Cholesterin gesteuerten Eiweiß-, Kohlenhydrat-, Hormon- und Elektrolytverhältnisse während der Medikation mit Cholesterin senkenden Medikamenten.
f) Die Statistiken berücksichtigen nicht eine einzige der zahlreichen möglichen Ursachen für
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