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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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hinweg auf ihn zukamen.
    »Stell dich hinter mich«, befahl Raistlin heiser. Caramon hob schnell seinen Dolch und sein Schwert auf. Er schlüpfte hinter seinen Bruder. Er fürchtete zwar um Raistlin, wußte aber, daß der Bruder seinen Zauber nicht aussprechen konnte, wenn er im Weg stand.
    Raistlin starrte konzentriert auf die Kreaturen, die – den Magier erkennend – langsamer wurden und einander zögernd ansahen. Eines der Wesen ließ sich fallen und kroch unter den Karren. Das andere sprang mit dem Schwert in der Hand vor, in der Hoffnung, den Magier zu durchbohren, bevor dieser seinen Zauberspruch beenden konnte, oder um wenigstens die für Zauberer so notwendige Konzentration zu durchbrechen. Caramon brüllte. Raistlin schien weder zu hören noch zu sehen. Langsam hob er seine Hände, legte die Daumen zusammen, spreizte seine mageren Finger fächerartig auseinander und
sprach: »Kair tangus miopiar.« Der Zauber schoß aus seinem zerbrechlichen Körper hervor, und die Kreatur wurde von Flammen umlodert.
    Tanis, der sich vom ersten Schock erholt hatte, hörte Sturms Schrei und stürzte durch das Gebüsch auf die Straße. Er schwang sein Schwert wie eine Keule und erschlug die Kreatur, die Sturm auf den Boden gedrückt hielt, mit der flachen Klinge. Dann zog er den verwundeten Krieger ins Unterholz.
    »Mein Schwert«, murmelte Sturm benommen. Blut floß über sein Gesicht. Er versuchte erfolglos, es wegzuwischen.
    »Wir kriegen dein Schwert schon«, versprach Tanis – fragte sich nur, wie. Er sah auf die Straße. Immer mehr Grauenskreaturen schwärmten aus dem Wald und hielten auf sie zu. Tanis’ Mund wurde trocken. Wir müssen hier raus, dachte er und versuchte, die aufsteigende Panik zu unterdrücken. Tief Luft holend, wandte er sich Flint und Tolpan zu, die ihm nachgerannt waren.
    »Bleibt hier und paßt auf Sturm auf«, wies er sie an. »Ich werde versuchen, alle zusammenzubringen. Wir müssen wieder in den Wald zurück.«
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern stürzte auf die Straße. Im gleichen Augenblick loderten die Flammen von Raistlins Zauber auf, und er mußte sich auf den Boden werfen.
    Der Karren begann zu qualmen, als das Stroh, auf dem die Kreatur gelegen hatte, Feuer fing.
    »Bleibt hier und paßt auf Sturm auf. Pah!« grollte Flint und schwang seine Streitaxt. Einen Moment lang schienen die Kreaturen weder den Zwerg noch den Kender oder den verletzten Ritter zu bemerken. Aber Flint wußte, daß dies nur eine Frage der Zeit war. Er stemmte seine Füße in den Boden. »Mach etwas für Sturm«, sagte er gereizt zu Tolpan. »Du könntest wenigstens einmal etwas Nützliches tun!«
    »Das versuche ich doch«, entgegnete Tolpan verletzt. »Aber ich kann die Blutung nicht stillen.« Er wischte mit einem einigermaßen sauberen Taschentuch über die Augen des Ritters. »Nun, kannst du jetzt sehen?« fragte er eifrig.

    Sturm stöhnte und versuchte aufzusitzen, aber Schmerzen schossen durch seinen Kopf, und er sank zurück. »Mein Schwert«, hauchte er.
    Tolpan sah zu Sturms zweihändigem Schwert hinüber, das aus dem Rücken des zu Stein gewordenen Klerikers ragte. »Das ist phantastisch!« sagte der Kender mit aufgerissenen Augen. »Schau dir das an, Flint! Sturms Schwert...«
    »Ich weiß, du gehirnloser Kender!« Flint brüllte auf, als er eine Kreatur mit gezogenem Schwert auf sie zurennen sah.
    »Ich hole es mal eben«, sagte Tolpan fröhlich zu Sturm, »dauert keine Minute.«
    »Nein...«, gellte Flint, dem klar wurde, daß sich die angreifende Kreatur außerhalb von Tolpans Blickfeld befand. DasWesen holte aus und zielte auf den Hals des Zwerges. Flint schwang seine Axt, doch im selben Moment sprang Tolpan auf die Füße – die Augen immer noch auf Sturms Schwert gerichtet. Der Hupakstab des Kenders warf den Zwerg nach hinten. Das Schwert der Kreatur sauste über den Zwerg hinweg. Flint kreischte erschrocken und fiel mit dem Rücken auf Sturm.
    Tolpan, der den Zwerg schreien hörte, drehte sich um und staunte über einen merkwürdigen Anblick: Ein Kleriker griff Flint an, der aus irgendeinem Grund auf dem Rücken lag und wild mit den Beinen strampelte, obwohl er doch eigentlich kämpfen sollte.
    »Was machst du da, Flint?« schrie Tolpan und trommelte zugleich mit dem Hupak lässig auf den Magen der Kreatur ein, dann auf den Kopf, bis sie taumelte und ohnmächtig niedersank.
    »Was denn!« fragte er Flint gereizt. »Muß ich jetzt auch noch deine Kämpfe austragen?« Er drehte sich um

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