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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Entsetzen. Er wandte sich um. Goldmond bewegte sich auf den Wald zu und hielt dabei die Kleriker mit dem Stab in Schach. Flußwind griff einen der Kleriker von hinten an und überwältigte ihn. Ein anderer sprang auf ihn los, während ein weiterer sich auf Goldmond stürzte.
    Wieder blitzte ein blendend blaues Licht auf.
    Sekunden vor Tanis’ Warnschrei hatte Sturm die Hinterlist der Kleriker durchschaut und sein Schwert gezogen. Er sah, wie eine Klauenhand aus dem alten Holzkarren nach dem Stab griff, und sprang nach vorn, um Flußwind zu helfen. Aber der Ritter war auf die Reaktion des Barbaren beim Anblick der Kreatur im Karren völlig unvorbereitet. Sturm sah Flußwind zurücktaumeln, hilflos, sah, wie der Barbar attackiert wurde und wie er keine Anstalten machte, sich zu verteidigen. Er war einfach erstarrt, seineWaffe baumelte in seiner Hand.
    Sturm stieß sein Schwert in den Rücken der Kreatur. DasWesen schrie auf, wirbelte herum, und dem Ritter wurde der Schwertgriff aus der Hand gerissen. Sabbernd und gurgelnd schlug es seine Arme um den verwirrten Ritter und zog ihn auf die schlammige Straße. Sturm sah, daß das Wesen tödlich verletzt war, und kämpfte mit seinem Entsetzen und seinem Widerwillen vor der Berührung mit der schleimigen Haut. Das Gurgeln erstarb, und er spürte, wie die Kreatur starr wurde.
Der Ritter schob den Körper zur Seite und versuchte, sein Schwert aus dem Rücken des Monsters herauszuziehen. Die Waffe bewegte sich nicht. Ungläubig starrte er sie an, um erneut mit ganzer Kraft an der Waffe zu zerren, die sich jedoch noch immer nicht von der Stelle bewegte. Voller Zorn schlug er mit blassen Händen auf die Kreatur ein – und wich voller Angst und Ekel zurück: DasWesen war zu Stein geworden!
    »Caramon!« gellte Sturm, als ein weiterer Kleriker, die Axt schwingend, auf ihn zusprang. Sturm duckte sich, spürte einen schneidenden Schmerz, Blut floß über seine Augen; er stolperte wie blind und wurde dann zu Boden gedrückt.
    Caramon, der nahe beim Karren gestanden hatte, wollte gerade Goldmond zu Hilfe eilen, als ihn Sturms Schrei erreichte. Dann wurde auch er von zwei Kreaturen zu Boden geworfen. In der einen Hand immer noch sein Kurzschwert, in der anderen seinen Dolch, versuchte er, die Schreckenswesen auf Distanz zu halten. Einer der Kleriker taumelte, und Caramon stieß ihm seine Klinge tief ins Fleisch. Er roch einen widerlichen, fauligen Gestank und sah, wie sich ein dicklicher, grüner Fleck auf dem Gewand des Klerikers ausbreitete. Aber die Wunde schien die Kreatur nur noch rasender zu machen. Aus ihrem Rachen troff Speichel, als sie wieder auf ihn losstürmte, wie aus dem Rachen eines Reptils. Einen Moment lang wurde Caramon von Panik ergriffen. Er hatte gegen Trolle und Goblins gekämpft, aber diese entsetzlichen Wesen schienen ihm jede Kraft zu rauben. Er sah sich bereits verloren. Dann hörte er ein beruhigendes Flüstern.
    »Ich bin hier, mein Bruder.«
    »Zur rechten Zeit«, keuchte Caramon und schwang mit neuer Kraft sein Schwert. »Was sind das für grauenhafte Wesen ?«
    »Töte ihn nicht!« warnte Raistlin schnell. »Sie verwandeln sich in Stein. Wir haben es mit irgendeiner Art von Reptilienmenschen zu tun. Darum diese Gewänder und Kapuzen.«
    Obwohl sie sich wie Tag und Nacht unterschieden, kämpften die Zwillinge, wenn es darauf ankam, gut zusammen. Sie
tauschten einige rasche Worte. Caramon, wieder auf den Beinen, ließ Schwert und Dolch fallen und spannte seine riesigen Armmuskeln an. Als die Kreaturen Caramons Waffen fallen sahen, stürmten zwei von ihnen vor. Ihre Lumpen hatten sich aus den Gürteln gelöst und flatterten grotesk um ihre Reptilienleiber. Caramon zog eine Grimasse beim Anblick ihrer schuppigen Körper und Klauenhände.
    »Bereit«, sagte er zu seinem Bruder.
    »Ast tasark simiralan krynawi« , murmelte Raistlin leise und warf eine Handvoll Sand in die Luft. Die Kreaturen hielten inne, schüttelten benommen ihre Köpfe...Aber dann blitzte es in ihren Augen auf.Wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte, griffen sie erneut an.
    »Sie widerstehen jedem Zauber!« murmelte Raistlin ehrfürchtig. Aber dieses kurze Zwischenspiel hatte für Caramon ausgereicht. Er umschlang ihre knochigen Reptilhälse mit seinen riesigen Händen und stieß mit aller Kraft ihre Köpfe zusammen. Die Körper taumelten zu Boden – leblose Statuen. Caramon sah auf und erblickte zwei weitere Wesen, die mit gebogenen Schwertern in ihren Klauen über ihre versteinerten Brüder

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