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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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seine Spur. Dann hörten wir Gerüchte über seltsame Geschehnisse in Solace, und darum gehen wir dorthin.« Er zeigte auf den Karren. »Diese unheilvolle Reise ist nur ein kleines Opfer für uns, verglichen mit den Schmerzen, die unser Bruder erleiden muß.«
    »Leider kann ich nicht helfen...«, begann Sturm.
    »Ich kann euch helfen«, ertönte eine klare Stimme neben Tanis. Er griff um sich, aber es war zu spät. Goldmond hatte sich hinter dem Busch erhoben und ging entschlossen auf die Straße zu, schob Zweige und Dornensträucher beiseite. Flußwind sprang hoch und stürzte ihr nach.
    »Goldmond!«Tanis riskierte ein durchdringendes Wispern.
    »Ich muß es wissen!« erwiderte sie nur.
    Die Kleriker, die Goldmonds Stimme hörten, blickten sich wissend an und nickten sich zu. Tanis spürte eine Spannung, aber bevor er etwas sagen konnte, war auch Caramon auf die Füße gesprungen.
    »Diese Barbaren werden mich nicht hier hocken lassen, während sie sich amüsieren!« erklärte Caramon und arbeitete sich hinter Flußwind durch das Dickicht.
    »Sind jetzt alle verrückt geworden?« knurrte Tanis. Er packte Tolpan am Kragen und zog den Kender, der Caramon fröhlich hinterherspringen wollte, zurück. »Flint, paß auf den Kender auf. Raistlin ...«
    »Mach dir keine Sorgen um mich, Tanis«, flüsterte der Magier. »Ich habe nicht dieAbsicht, mich zu zeigen.«
    »Gut. Bleibt hier.« Tanis erhob sich und bewegte sich langsam nach vorn. Ein »unheimliches Gefühl« beschlich ihn.

Die Suche nach der Wahrheit - Unerwartete Antworten

    I ch kann euch helfen.« Goldmonds klare Stimme ertönte wie eine silberne Glocke. DieTochter des Stammeshäuptlings sah Sturms entsetztes Gesicht.
    Aber Goldmond war weit davon entfernt, wie ein dummes hysterisches Weib zu handeln. Sie hatte zehn Jahre lang über ihren Stamm geherrscht, seitdem eine Krankheit wie ein Blitz über ihren Vater gekommen war und er weder deutlich sprechen noch seinen rechten Arm und sein rechtes Bein bewegen konnte. Sie hatte ihr Volk durch Kriegszeiten mit Nachbarstämmen und durch Friedenszeiten geführt. Sie hatte Versuche,
ihre Macht zu schmälern, vereitelt. Sie wußte, daß das, was sie jetzt vorhatte, gefährlich werden konnte. Diese seltsamen Kleriker erfüllten sie mit Ekel. Aber offenbar wußten sie etwas über den Stab, und sie mußte erfahren, was das war.
    »Ich führe den Stab mit mir«, sagte Goldmond und trat mit stolz erhobenem Haupt zum Führer der Kleriker. »Aber wir haben ihn nicht gestohlen; der Stab wurde uns gegeben.«
    Flußwind ging an ihrer Seite, Sturm an der anderen. Caramon war hinter ihr, die Hand am Schwertgriff, ein entschlossenes Grinsen auf dem Gesicht.
    »So, sagst du«, antwortete der Kleriker mit leiser, höhnischer Stimme. Er starrte mit gierigen schwarz glänzenden Augen auf den schlichten braunen Stab in ihrer Hand, dann streckte er seine verhüllte Hand aus, um ihn an sich zu nehmen. Goldmond drückte den Stab schnell an ihren Körper.
    »Der Stab wurde von einem bösen Ort fortgetragen«, sagte sie. »Ich will tun, was ich kann, um deinem sterbenden Bruder zu helfen, aber ich werde weder dir noch einem anderen diesen Stab übergeben, solange ich nicht von deinem rechtmäßigen Anspruch überzeugt wurde.«
    Der Kleriker zögerte und sah auf seine Brüder.Tanis bemerkte, wie sie ihre Hände nervös auf ihren Gürteln bewegten, die sie um ihre weiten Gewänder gebunden hatten. Ungewöhnlich breite Gürtel, dachte Tanis, mit seltsamen Wölbungen – er war sicher, daß es keine Gebetgürtel waren. Er fluchte innerlich vor Wut und hoffte, daß es Sturm und Caramon nicht entgangen war.Aber Sturm schien völlig entspannt, und Caramon stupste ihn, als ob sie sich gerade einen Witz erzählt hätten. Tanis hob behutsam seinen Bogen und legte seinen Pfeil auf.
    Der Kleriker beugte schließlich unterwürfig seinen Kopf und steckte seine Hände in die Ärmel seines Umhangs. »Wir sind für jede Hilfe dankbar, die du unserem armen Bruder gewähren kannst«, sagte er mit dumpfer Stimme. »Und dann hoffe ich, daß du und deine Gefährten mit uns nach Haven zurückgehen werden. Ich verspreche dir, dich zu überzeugen, daß dieser Stab irrtümlich in deinen Besitz geraten ist.«

    »Wir gehen dahin, wohin wir wollen, Bruder«, knurrte Caramon.
    Dummkopf! dachte Tanis. Der Halb-Elf überlegte, eine Warnung auszustoßen, aber entschied dann, sich für den Fall verborgen zu halten, daß sich seine wachsenden Befürchtungen

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