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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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und steuerte auf Sturms Schwert zu.
    »Kämpfen! Für mich!« Der Zwerg stotterte vor Wut und ruderte wild mit den Armen, um wieder hochzukommen. Sein Helm war ihm über die Augen gerutscht, so daß er nichts mehr sehen konnte. Flint schob ihn nach hinten, gerade als ein anderer Kleriker wieder nach ihm trat.

    Tanis fand Goldmond und Flußwind Rücken an Rücken stehend. Die Frau wehrte die Kreaturen mit ihrem Stab ab. Drei von ihnen lagen bereits tot zu ihren Füßen; ihre versteinerten Überreste waren von der blauen Flamme geschwärzt. Flußwinds Schwert steckte in den Eingeweiden einer anderen Statue fest. Der Barbar hielt die einzige ihm verbliebene Waffe – seinen Kurzbogen – im Anschlag. Die Kreaturen zögerten einen Moment lang und besprachen sich leise in ihrer unverständlichen Sprache.Tanis war klar, daß sie die Barbaren im Nu erledigen würden. Er sprang zu ihnen und erschlug eine Kreatur von hinten mit der flachen Seite seines Schwertes, dann überwältigte er mit einem Rückhandschlag einen anderen.
    »Los!« schrie er den Barbaren zu. »Hier lang!«
    Einige Kreaturen griffen von neuem an, andere zögerten noch. Flußwind schoß einen Pfeil ab und traf eins der Schreckenswesen, dann griff er nach Goldmonds Hand, und zusammen rannten sie zu Tanis, dabei über die Steinkörper ihrer Opfer setzend.
    Tanis ließ sie an sich vorbeilaufen und griff die verfolgenden Kreaturen mit seinem Schwert an. »Hier, nimm den Dolch!« rief er Flußwind zu. Flußwind ergriff ihn und schlug ihn in den Rachen einer Kreatur.Wieder blitzte eine blaue Flamme auf, als Goldmond mit dem Stab ein Wesen niederschlug, das sich ihr in den Weg stellte. Dann waren sie im Wald.
    Der Holzkarren brannte nun lichterloh. Tanis spähte durch den Rauch, um zu sehen, was auf der Straße vor sich ging. Ein Schauer überlief ihn, als er dunkle, geflügelte Gestalten ungefähr fünfhundert Meter von ihnen entfernt auf beiden Seiten der Straße flattern sah. Die Straße war nun in beiden Richtungen abgeschnitten. Sie waren verloren, wenn es ihnen nicht gelang, so schnell wie möglich weiter in den Wald zu entkommen.
    Er erreichte die Stelle, wo er Sturm zurückgelassen hatte. Goldmond und Flußwind waren da, ebenso Flint.Wo waren die anderen? Er starrte in den dichten Rauch und mußte die Tränen wegblinzeln.
    »Hilf Sturm«, sagte er zu Goldmond. Dann wandte er sich an
Flint, der erfolglos versuchte, seine Axt aus der Brust einer Steinkreatur zu ziehen. »Wo sind Caramon und Raistlin? Und wo ist Tolpan? Ich habe doch gesagt, er soll hierbleiben ...«
    »Dieser verdammte Kender hätte mich fast getötet!« explodierte Flint. »Ich hoffe, sie nehmen ihn mit! Ich hoffe, sie werfen ihn den Hunden vor! Ich hoffe ...«
    »Bei den Göttern!« fluchte Tanis wütend. Er ging wieder den Weg durch den Rauch zurück, dorthin, wo er Caramon und Raistlin zuletzt gesehen hatte, und stolperte über den Kender, der Sturms Schwert auf der Straße hinter sich zog. Die Waffe war fast so groß wie Tolpan, und da er sie nicht hochheben konnte, zerrte er sie durch den Schlamm.
    »Wie ist dir das denn gelungen?« fragte Tanis verwundert, während er in dem dicken Qualm hustete.
    Tolpan grinste, vom Rauch liefen ihm Tränen über das Gesicht. »Die Kreatur hat sich in Staub verwandelt«, sagte er fröhlich. »O Tanis, es war wundervoll. Ich ging hin und zog am Schwert, aber es ging nicht raus, und ich zog und zog ...«
    »Nicht jetzt! Geh zu den anderen!« Tanis packte den Kender und schob ihn nach vorn. »Hast du Caramon und Raistlin gesehen ?«
    Aber da hörte er schon die Stimme des Kriegers aus dem Rauch: »Hier sind wir«, hechelte Caramon. Er hatte einen Arm um seinen hustenden Bruder gelegt. »Haben wir sie alle vernichtet ?« fragte er heiter.
    »Nein, das haben wir nicht«, erwiderte Tanis grimmig. »Wir müssen durch die Wälder Richtung Süden.« Er legte einen Arm um Raistlin, und zusammen eilten sie zu den anderen zurück, die zwar im Rauch röchelten, aber dennoch für diesen Schutzmantel dankbar waren.
    Sturm stand wieder, sein Gesicht war blaß, aber der Schmerz in seinem Kopf war verschwunden, und die Wunde hatte zu bluten aufgehört.
    »Hat der Stab ihn geheilt?« fragte Tanis Goldmond.
    Sie hustete. »Nicht ganz. Aber doch so weit, daß er gehen kann.«

    »Er hat ... Grenzen«, keuchte Raistlin.
    »Ja ...«, unterbrach Tanis. »Wir gehen Richtung Süden, durch den Wald.«
    Caramon schüttelte den Kopf. »Dort ist der Düsterwald ...«,

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