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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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beträchtlichem Maße erstaunt über sein gegenwärtiges Problem, als er das Schiff umkreiste: Wie sollte er an die Kugel gelangen?
    Zuerst hatte er geplant, das Schiff einfach mit seinem eisigen Atem einzufrieren. Dann erkannte er, daß dann die Kugel in einem gefrorenen Holzblock eingeschlossen und äußerst schwierig zu entfernen wäre. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß das Schiff sinken würde, bevor er es auseinanderreißen konnte. Das Schiff war zu schwer, um es in seinen Klauen zum Land zu transportieren. Sleet umkreiste das Schiff und dachte nach, während er unter sich die erbarmungswürdigen Menschen wie eingeschüchterte Mäuse umherirren sah.
    Der weiße Drache zog in Erwägung, seiner Königin eine telepathische Nachricht zukommen zu lassen und um Hilfe zu bitten. Aber Sleet zögerte, als ihm die Rachsüchtigkeit der Königin einfiel. Den ganzen Tag folgte der Drache dem Schiff und dachte weiter nach. Mühelos ließ er sich im Wind treiben und die Drachenangst auf die Menschen einwirken, die in eine
wahnsinnige Panik verfielen. Aber dann, als die Sonne unterging, hatte Sleet eine Idee. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, machte er sich unverzüglich ans Werk.
     
    Tolpans Bericht über den weißen Drachen, der das Schiff verfolgte, ließ eine Welle des Entsetzens durch die Mannschaft gehen. Sie bewaffneten sich mit Enterhaken und bereiteten sich grimmig auf den Kampf mit der Bestie vor, obwohl allen klar war, wie eine solche Schlacht enden würde. Gilthanas und Laurana legten Pfeile auf ihre Bögen. Sturm und Derek hielten Schwert und Schild bereit. Tolpan ergriff seinen Hupak. Flint versuchte, seine Lagerstatt zu verlassen, aber er konnte nicht einmal stehen. Elistan blieb ruhig und gelassen und betete zu Paladin.
    »Ich habe mehr Glauben in mein Schwert als in diesen alten Mann und seinen Gott«, sagte Derek zu Sturm.
    »Die Ritter haben Paladin immer verehrt«, gab Sturm vorwurfsvoll zurück.
    »Ich verehre ihn auch – ich gedenke seiner«, entgegnete Derek. »Ich finde aber dieses ganze Gerede über Paladins Rückkehr beunruhigend, Feuerklinge. Und das wird auch das Kapitel finden, wenn es davon erfährt. Du solltest das in Betracht ziehen, wenn die Frage deiner Ritterschaft ansteht.«
    Sturm biß sich auf die Lippen und schluckte seine wütende Antwort wie bittere Medizin hinunter.
    Lange Minuten verstrichen. Aller Augen waren auf die weißgeflügelte Kreatur gerichtet.Aber sie konnten nichts unternehmen, und so warteten sie.
    Und sie warteten und warteten. Der Drache griff nicht an.
    Er kreiste unermüdlich weiter über ihnen. Die Matrosen, die auf einen sofortigen Kampf vorbereitet waren, begannen bald zu murren, als das Warten unerträglich wurde. Die Lage verschlechterte sich noch, da der Drache den Wind aufzusaugen schien, denn die Segel hingen leblos herab. Das Schiff verlor seine Geschwindigkeit und begann sich durch das Gewässer zu quälen. Gewitterwolken zogen am nördlichen Horizont auf,
trieben langsam über das Wasser und stülpten eine Dunstglocke über das Meer.
    Laurana senkte schließlich ihren Bogen und rieb ihren schmerzenden Rücken und ihre Schultermuskeln. Ihre Augen waren durch das unentwegte Starren in die Sonne angeschwollen.
    »Schafft sie in ein Rettungsboot und werft sie über Bord«, hörte sie einen alten, grauhaarigen Matrosen einem Kameraden vorschlagen. »Vielleicht läßt uns dann die Bestie weiterziehen. Sie ist hinter ihnen her, nicht hinter uns.«
    Sie ist nicht einmal hinter uns her, dachte Laurana unbehaglich. Wahrscheinlich geht es um die Kugel der Drachen. Darum hat der Drache noch nicht angegriffen. Aber Laurana konnte diesen Gedanken nicht laut äußern, erst recht nicht zum Kapitän. Die Kugel der Drachen mußte geheimgehalten werden.
    Der Nachmittag verging quälend langsam, und der Drache kreiste immer noch wie ein entsetzlicher Seevogel über ihnen. Der Kapitän wurde immer gereizter. Er mußte nicht nur mit einem Drachen fertig werden, sondern auch noch mit einer möglichen Meuterei. Zur Essenszeit befahl er die Gefährten zu den unteren Decks.
    Derek und Sturm lehnten ab, und es schien, daß die Dinge außer Kontrolle geraten würden, als »Land in Sicht!« gerufen wurde.
    »Das südliche Ergod«, sagte der Kapitän grimmig. »Die Strömung treibt uns gegen die Felsen.« Er warf dem kreisenden Drachen einen kurzen Blick zu. »Wenn nicht bald Wind aufkommt, werden wir an ihnen zerschmettert.«
    In diesem Moment hörte der Drache auf

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