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Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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gewöhnlich nicht verschlossen. Huch, paß auf. Da ist eine Wache. Warte, bis sie vorbei ist.«
    Sie drückten sich gegen die Mauer, bis die Wache müde vorbeigestolpert war. Dann überquerten sie leise die Mauer, traten durch eine weitere Tür, liefen eine andere Treppe hinunter und befanden sich dann außerhalb der Stadtmauern.
    Es war niemand da. Bebend hüllte Flint sich tiefer in seinen Umhang. Befürchtungen stiegen in ihm hoch. Was war, wenn Kitiara die Wahrheit gesagt hatte? Was war, wenn Tanis bei ihr war? Was war, wenn er im Sterben lag ?
    Wütend zwang Flint sich, nicht daran zu denken. Er hoffte fast, daß es eine Falle sein würde! Plötzlich wurden seine düsteren Gedanken von einer barschen Stimme unterbrochen, die so dicht in ihrer Nähe sprach, daß er entsetzt zurückschrak.
    »Bist du es, Bakaris?«
    »Ja. Gut, dich wiederzusehen, Gakhan.«

    Benommen drehte Flint sich um. Eine dunkle Gestalt war aus dem Schatten der Mauer getreten. Sie war völlig vermummt. Er erinnerte sich an Tolpans Beschreibung des Drakoniers.
    »Tragen sie noch andere Waffen mit sich?« fragte Gakhan, seine Augen auf Flints Streitaxt gerichtet.
    »Nein«, antwortete Laurana scharf.
    »Durchsuch sie«, befahl Gakhan Bakaris.
    »Du hast mein Ehrenwort«, sagte Laurana wütend. »Ich bin eine Prinzessin der Qualinesti . . .«
    Bakaris trat einen Schritt zu ihr. »Elfen haben ihren eigenen Ehrenkodex«, höhnte er. »Oder so ähnlich hast du es in der Nacht gesagt, als du mich mit deinem verdammten Pfeil angeschossen hast.«
    Laurana errötete, sagte aber nichts und rührte sich nicht.
    Als Bakaris vor ihr stand, hob er seinen rechten Arm mit seiner linken Hand, dann ließ er ihn fallen. »Du hast meine Karriere, mein Leben zerstört.«
    Laurana versteifte sich und musterte ihn. »Ich sagte bereits, ich trage keine Waffen.«
    »Du kannst mich durchsuchen, wenn du möchtest«, bot Tolpan an und stellte sich zwischen Bakaris und Laurana. »Hier!« Er ließ den Inhalt eines Beutels auf Bakaris’ Fuß fallen.
    »Der Teufel soll dich holen!« fluchte Bakaris und schlug dem Kender auf den Kopf.
    »Flint!« warnte Laurana mit zusammengebissenen Zähnen. Sie konnte das Gesicht des Zwerges vor Wut erröten sehen. Bei ihrem Ausruf schluckte der Zwerg seine Wut hinunter.
    »Es tut mir leid, wirklich!« schniefte Tolpan, während er seine Sachen zusammensuchte.
    »Wenn du noch mehr Zeit vergeudest, können wir uns gleich von der Wache festnehmen lassen«, bemerkte Laurana kühl, »die Sonne geht gleich auf, und sie werden uns deutlich erkennen.«
    »Die Elfenfrau hat recht, Bakaris«, sagte Gakhan gereizt. »Nimm die Streitaxt des Zwerges und laß uns hier verschwinden.«

    Bakaris schaute zum heller werdenden Horizont und zum vermummten Drakonier, dann warf er Laurana einen bösen Blick zu und riß die Streitaxt aus der Hand des Zwerges.
    »Er stellt keine Gefahr dar! Was sollte ein alter Mann wie er auch schon groß ausrichten?« murmelte Bakaris.
    »Beweg dich«, befahl Gakhan Laurana, Bakaris ignorierend. »Zu dem Wäldchen dort drüben. Versteck dich und versuche nicht, die Wachen zu alarmieren. Ich bin ein Zauberkundiger, und meine Zauber sind tödlich. Die Finstere Herrin hat mir befohlen, dich sicher zu ihr zu bringen, General . Für deine beiden Freunde habe ich keine Anordnungen erhalten.«
    Sie folgten Gakhan über das flache, offene Land außerhalb der Stadttore zu einem Wald. Bakaris ging neben Laurana. Sie hielt ihren Kopf hoch erhoben und weigerte sich resolut, selbst seine Existenz wahrzunehmen. Als sie die Bäume erreichten, erklärte Gakhan: »Dort sind unsere Reittiere.«
    »Wir gehen nirgendwohin!« sagte Laurana wütend, während sie beunruhigt auf die Kreaturen starrte.
    Zuerst dachte Flint, es wären kleine Drachen, aber als er näher trat, hielt der Zwerg die Luft an.
    »Lindwürmer«, keuchte er.
    Den Drachen entfernt verwandt, sind geflügelte Lindwürmer kleiner und leichter und werden von den Drachenfürsten häufig für Botendienste verwendet, so wie die Greife von den Elfenlords. Nicht ganz so intelligent wie Drachen, waren geflügelte Lindwürmer für ihr grausames und unberechenbares Verhalten bekannt. Die Tiere starrten die Gefährten mit roten Augen an, ihre Schwänze, die wie von Skorpionen wirkten, rollten sich bedrohlich. Der mit Gift versehene Schwanz konnte dem Feind einen Stich zufügen, der innerhalb weniger Sekunden zum Tod führte.
    »Wo ist Tanis?« fragte Laurana.
    »Sein Zustand hat sich

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