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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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Fuß auf seinen schreienden, fußlosen Freund stemmen. Daher war er derjenige, bei dem ich es darauf ankommen lassen würde. Ich sprang nach links und gab meine Position auf, womit sie offensichtlich nicht gerechnet hatten. Da der Kerl rechts von mir außer Reichweite war, holte ich gegen die Speerspitzen der beiden anderen aus, und zu meiner Befriedigung trennte Fragarach diese mühelos ab. Doch ich hatte mich zu früh gefreut: Der Schnitt war so sauber, dass die abgetrennten Speerspitzen zwar wie Querschläger davonsirrten, doch die schweren Schäfte blieben auf Kurs und trafen mich beide mit voller Wucht – einer an der Schulter, der andere im Magen. Sie schleuderten mich nach hinten, so dass mein Rücken schmerzhaft gegen den Stamm des Mesquite-Baums krachte. Dabei hatte ich doch ein ebenso elegantes Rückzugsmanöver geplant.
    Der Speer des rechten Fir Bolgs verfehlte mich um Längen und durchbohrte die Luft dort, wo ich gerade noch gestanden hatte. Doch der Gigant nahm rasch den Fuß vom Rücken seines schreienden Freundes, um zu einem weiteren Stoß auszuholen. »Coinnigh«, rief ich und richtete den Zeigefinger auf ihn, und zu seiner Überraschung war er schlagartig bewegungsunfähig. Während er noch rätselte, wie er mit seinen festgewurzelten Füßen weiter verfahren sollte, wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder den beiden anderen Riesen zu, die jetzt mit langen hölzernen Stangen bewaffnet waren. Ich ging davon aus, dass auch die vier übrigen Fir Bolgs es auf mich abgesehen hatten, aber vermutlich hielten Leif und Oberon sie augenblicklich in Schach. Ich bekam nichts von dem mit, was sich jenseits meines eigenen kleinen Schlachtfeldes abspielte. Der Angreifer, der ursprünglich in der Mitte gestanden hatte, beschloss, sich den intaktenSpeer seines fußlosen Freundes unter den Nagel zu reißen, da dieser nun ohnehin nicht mehr viel tun konnte, außer zu verbluten. Während er sich danach bückte, beschloss sein Kumpel zu meiner Linken, dass er gerne Golf mit meinem Kopf spielen würde. Nun, damit konnte ich leicht fertig werden. Ich hielt einfach Fragarach in die Bahn seines Schlägers, und anschließend blieben mir ein paar Sekunden, um mich auf die Schmerzen zu konzentrieren, die mein kurzer Flug verursacht hatte. Der Stoß gegen meine Schulter hatte die Muskeln stark gequetscht, und bevor ich sie nicht gründlich geheilt hatte, waren sie wohl kaum mehr zu gebrauchen. Der Treffer in der Bauchgegend war jedoch schwerwiegender: Der Stoß war durch die Bauchdecke gedrungen, wobei er zum Glück keine Organe verletzt, jedoch eine offene, stark blutende Wunde hinterlassen hatte. Und was meinen Rücken betraf, so konnte ich heilfroh sein, dass er nicht gebrochen war. In diesem Zustand war ich der feuchte Traum eines jeden Chiropraktikers.
    Ich wünschte, ich hätte ich in diesem Moment eine dieser albernen Gute-Fee-Nummern abziehen können, bei denen man nur mit dem Zauberstab winken musste, woraufhin es funkelnde Sternchen regnete und alles wieder heil war. Doch so funktionierte meine Magie nicht. Ich kann zwar den Heilungsprozess anstoßen und ihn befördern, und ich kann meinen Körper dazu bringen, den Schmerz zu ignorieren, aber ich kann den Schaden nicht einfach wegzaubern. Also tat ich, was mir innerhalb von zwei Sekunden möglich war: Ich aktivierte den Heilungs-Anhänger an meiner Halskette, der Schmerzen ausschaltete und meinen Körper zuverlässig auf den Weg der Genesung brachte. Aber dann musste ich mich auch schon wieder wappnen. Golf-Boy schwang erneut seinen – von Fragarach um eine Unterarmlänge verkürzten – Schläger. Der Kerl in der Mitte hielt jetzt den Speer seines Kumpels in der Hand und machte sich bereit, mich damit aufzuspießen; und der Bewegungsunfähigehatte beschlossen, seinen Speer nach mir zu schleudern, auch wenn er dabei die Balance zu verlieren drohte. Es wurde Zeit, zum Angriff überzugehen.
    Ich ging in die Hocke, bündelte meine Kräfte und sprang los, ähnlich wie Leif es vorhin getan hatte. Dabei nutzte ich die Energie der Erde, so dass ich wie ein lebendes Projektil auf den Möchtegern-Tiger-Woods unter den Fir Bolgs zuschoss. Er erkannte meine Absicht und hob seinen Schild, aber genau darauf hatte ich gezählt. Im Anflug schwang ich das Schwert diagonal von rechts oben nach links unten und spaltete seinen Schild und Schädel, bevor meine rechte Schulter gegen die Reste des Schilds krachte und ich gemeinsam mit der kollabierenden Leiche zu Boden rutschte.
    Die Fir

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