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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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angerichtet?«

     

17
    Ich winkte Perry heran. »Ich erklär dir später, was passiert ist«, sagte ich, während er sich neben mich ins Gras hockte. »Der Vogel war nur der Anfang. Aber hör zu …« Ich hielt kurz inne, um noch mehr Blut zu husten.
    »Verdammt, Atticus, ich wusste, dass dieser Vogel was Übles im Schilde führt. Tut mir leid, Mann, ich hätte bleiben und dir helfen sollen.«
    »Mach dir keinen Kopf deswegen. Du kannst mir jetzt helfen. Pass auf den Laden auf, bis du einen Glaser aufgetrieben hast, der die Tür repariert. Sobald das erledigt ist, schließt du ab und fährst nach Hause. Morgen früh sperrst du an meiner Stelle auf und kochst eine Tasse Humili-Tee – die Teebeutel sind vorbereitet. Du weißt doch, welcher das ist? Der, den die Collegemädchen verlangen, wenn sie eine Beziehung beenden wollen.« Perry nickte und grinste schief. »Gut. Du machst ihn für eine Kundin namens Emily. Erzähl ihr nicht, was du hier gesehen hast oder wo ich bin oder sonst irgendwas, verstanden? Wenn sie dich fragt, wie das Wetter draußen ist, zuckst du mit den Achseln und sagst, du hättest keine Ahnung, okay?«
    »Verstanden, Boss.«
    »Und das gilt für jeden, der irgendwas fragt. Erklär ihnen, dass ich in ein paar Tagen zurück bin. Wenn du nicht weißt, wie du einen bestimmten Tee für jemanden zubereiten sollst, versuch es gar nicht erst. Entschuldige dich einfach und erklär ihnen, dass ich bald zurück bin.«
    »Stimmt das denn?«
    Ich versuchte zu lachen, hustete aber stattdessen. »Was, dass ich wieder zurückkomme? Das will ich doch hoffen.«
    »Wirst du denn nicht für ein paar Wochen ins Krankhaus müssen? Denn das sieht mir schwer nach einem Einschussloch aus da in deinem Hemd.«
    »Um es mit den legendären Worten des Schwarzen Ritters zu sagen: ›Ach, das ist doch nur ’ne Fleischwunde.‹«
    »Der Schwarze Ritter triumphiert immer!« Perry strahlte. Monty Python wirkt wie eine euphorisierende Droge auf Nerds. Bringt man sie dazu, die britischen Komiker zu zitieren, sind sie konstitutionell unfähig, sich deprimiert zu fühlen.
    »Ganz genau. Es würde mich sehr entlasten, wenn du dich um den Laden kümmerst, Perry. Und falls ein Typ namens Hal dir irgendwelche Anweisungen gibt, dann befolge sie, als kämen sie direkt von mir, okay? Er ist mein Anwalt. Übrigens, da kommt er gerade.«
    Hal kehrte aus dem Inneren des Ladens zurück und hielt mit der linken Hand das unsichtbare Schwert umklammert. Er kniete sich an meine andere Seite, wobei er sich mit der linken Hand abzustützen schien, in Wahrheit aber das Schwert neben mir ins Gras legte. Gleichzeitig streckte er Perry die Rechte hin, um ihn abzulenken. »Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin Hal Hauk«, stellte er sich vor.
    »Perry Thomas«, erwiderte Perry, ergriff Hals Hand und schüttelte sie. »Ich arbeite für Atticus.«
    »Ausgezeichnet. Lassen Sie uns zusammen reingehen, damit ich Sie an all den Polizisten vorbeilotsen kann. Ich bin gleich wieder da, Atticus«, sagte er zu mir gewandt. Die beiden erhoben sich, und als sie gegangen waren, nutzte ich die Gelegenheit und nahm Kontakt zu Oberon auf.
    Wo bist du jetzt?
    ›Wo soll ich schon sein? Ich bin der totale Ninja-Wolfshund.Aber dieses Auto ist wirklich ein Witz. Außerdem hat er einen Übelkeit erregenden Citrus-Lufterfrischer hier drin hängen. Weißt du, wann er Geburtstag hat? Wir sollten ihm einen besorgen, der nach Steak oder italienischer Salami riecht.‹
    Ich bin mir nicht sicher, ob sie die in diesen Duftnoten herstellen, Oberon.
    ›Warum nicht? Die müssten sich doch verkaufen wie geschnitten Brot, besonders an einen Werwolf, der irgendwas zu kompensieren versucht mit seinem schicken Sportwagen.‹
    Autsch! Bring mich jetzt bitte nicht zum Lachen!
    Nachdem ich Oberon mental den Kopf gekrault hatte, beschäftigte ich mich mit Fragarach. Ich löste den Tarnzauber in dem Moment, als der Rettungswagen eintraf, denn ich wollte nicht, dass jemand versehentlich das Schwert berührte und ausrastete. Anschließend belegte ich die Scheide mit einem Bindezauber, damit sie nicht weiter als zwei Meter von mir entfernt werden konnte. Ich hatte das bereits im Laden tun wollen, für den Fall, dass Fagles das Schwert in die Hände bekommen hätte. Aber dieser Bann erforderte mehr Zeit und Energie als ein Tarnzauber, und an beidem hatte es zuvor gemangelt.
    Jimenez trat aus dem Laden, um die Rettungssanitäter zu begrüßen, und deutete dann in meine Richtung. Hal kam ebenfalls

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